Nikola Motors: Neue Details zu Wasserstoff-Lkw Two und Tre

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 3 min

Das Elektrofahrzeug-Start-up Nikola Motors hat Einzelheiten zu seinen geplanten Wasserstoff-Lkw bekanntgegeben. Nach dem Produktionsstart des rein elektrischen Lkw Tre BEV in den USA plant das Unternehmen demnach die Einführung von zwei Brennstoffzellen-Lkw: Zum einen die Wasserstoff-Variante des Tre mit dem Kürzel FCEV und zum anderen den auf Langstrecken hin konzipierten Nikola Two FCEV mit einer großzügigen Schlafkabine für den Fahrer.

Um den Übergang in eine kohlenstofffreie Zukunft zu beschleunigen, benötigt die LKW-Industrie emissionsfreie Nutzfahrzeuge, die in puncto Nutzlast und Reichweite mit heutigen Diesel-Lkw mithalten können“, sagt Jason Roycht, Global Head of FCEV von Nikola. Der Nutzfahrzeughersteller könne mit seinen bislang geplanten Fahrzeugen drei konkrete Einsatzszenarien abdecken: Mit dem Batterie-elektrischen Nikola Tre BEV, der eine Reichweite von bis zu 480 km aufweist, vor allem Fahrten im urbanen und kleinräumigen Bereich. Mit der Wasserstoffvariante des Tre, die mit einer Tankfüllung bis zu 800 km schafft, will Nikola Kunden bedienen, denen eine hohe Reichweite bei schnellen Tankzeiten wichtig ist.

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Und mit dem Langstrecken-Lkw Two FCEV mit bis zu 1450 km pro Tankfüllung hat das Unternehmen den Fernverkehr im Blick. Der Aufbau der ersten Tre FCEV-Prototypen soll im zweiten Quartal 2021 parallel in Arizona sowie in Ulm beginnen. Die Tests und Validierungen der Fahrzeuge sollen im Jahr 2022 stattfinden. Der Produktionsstart ist für die zweite Hälfte des Jahres 2023 vorgesehen. Der Langstrecken-Lkw Two FCEV wiederum, dessen neues Chassis speziell für nordamerikanische Langstrecken entwickelt worden sei, soll Ende 2024 auf den Markt kommen.

Die Wasserstoff-Lkw Nikola Tre und Nikola Two sollen gemeinsame Brennstoffzellen-Stacks und skalierbare Wasserstoffspeichersysteme verwenden. Beide Systeme werden derzeit in Zusammenarbeit mit Nikola Engineering mit Branchenführern entwickelt und getestet, teilt Nikola mit. „Unser Plan ist es, schrittweise in den Markt einzutreten“, sagt Nikolas Wasserstoff-Chef Roycht. „Mit der geplanten Einführung unserer Brennstoffzellen- und Wasserstoffspeichersysteme im Jahr 2023 bauen wir auf der aktuellen Tre-Plattform auf“, erklärt er.

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Die Systeme seien untereinander kombinier- und skalierbar – auf diese Weise kann der Two-FCEV auf höhere Leistungs- und Langstreckenanforderungen getrimmt werden und ermöglicht zudem die Integration in das Chassis-Design mitsamt der Schlafkabine. „Die Verwendung gemeinsamer Komponenten und Systeme für den Wasserstoffantrieb wird größere Skaleneffekte ermöglichen. So können wir unser FCEV-Lkw-Portfolio kontinuierlich erweitern und anpassen, um den unterschiedlichen Anforderungen an gewerbliche Lkw gerecht zu werden“, so Roycht.

Quelle: Nikola Motors – Pressemitteilung vom 23.02.2021

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Strauss:

Perfekt Rabo, die H2 Wadenbeisser scheinen wirklich ihr Meckern schon aufgegeben zu haben.
Gut so, damit kommt alternative Technik schneller in Schwung als die E Mobilität die immerhin 10 Jahre brauchte dazu.

rabo:

Bergab ist immer gut – geht evtl. auch wenn man hinten grössere Reifen aufzieht?
Aber…wo bleiben denn die ganzen notorischen H2 Wadenbeisser??

Trucks & buses von Hyundai, Hyzon, Nikola, China und evtl. sogar von Daimler/Volvo – und z.B. Havyard für FC Fähr- und Fjordschiffe. Sehr interessant! – und ich bin gespannt. Damit könnte tatsächlich unser Strassenklima entscheidend verbessert werden. Unterstützt von kompakten BEV-Fahrzeugen für die Stadt oder die Kurzstrecke, die gerne teuer sein dürfen, damit es nicht zuviele werden (und bitte keine SUVs).

Der H2 Technologie wird die Zukunft gehören. H2 gibt es unbegrenzt – wie im Himmel, also auch auf Erden. Alle Forschungsgelder für die Weiterentwicklung dieser Technologie (Batterie-Technologie natürlich ebenfalls) sind gut investiert.

Anonymous:

Fahren die Dinger diesmal wirklich, oder läßt man sie 1450 Km bergab rollen – wie bei den letzten vollmundigen Lügen – we will see

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