Mitsubishi plant vier E-Auto-Modelle bis 2028

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Michael Neißendorfer
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Der japanische Autohersteller Mitsubishi – einst mit dem i-MiEV ein Pionier, nun ein Nachzügler in Sachen Elektromobilität – hat eine Produktoffensive angekündigt: In den kommenden fünf Jahren sollen weltweit 16 neue Modelle eingeführt werden. Neun davon sollen elektrifiziert sein, sei es als Hybrid, Plug-in-Hybrid oder reines E-Auto. Vier davon sollen, wie einer aktuellen Präsentation zu entnehmen ist, reine E-Autos sein: Ein Pick-up, ein SUV, ein Kompaktmodell sowie ein Kei-Car für den japanischen Markt, in der Präsentation allesamt noch verdeckt gezeigt. Zwei der Modelle sollen mit den beiden Allianz-Partnern Renault und Nissan realisiert werden.

Für seine Elektro-Strategie investiert Mitsubishi unter anderem umgerechnet 1,5 Milliarden Euro, um bis zum Jahr 2030 eine Versorgung mit 15 GWh an Batteriekapazität sicherzustellen. Bis 2030 will die japanische Marke die Hälfte ihres weltweiten Absatzes mit elektrifizierten Autos erzielen. Darüber hinaus will Mitsubishi durch höhere und stabile Investitionen für Forschung und Entwicklung – vorrangig in die Elektrifizierung und Digitalisierung – ein nachhaltiges Wachstum erzielen. Unter anderem will Mitsubishi auch im Bereich der Sektorkopplung aktiv werden und Technologien wie bidirektionales Laden, das Zusammenspiel von Photovoltaik und E-Auto-Laden sowie stationären Batteriespeichern erproben.

Mitsubishi-Elektromodelle
Mitsubishi

In Bezug auf die Produkte will Mitsubishi weiterhin an der Elektrifizierung als Lösung für das globale Problem des Klimawandels arbeiten und dazu beitragen, CO2-Neutralität zu erreichen. Ab etwa 2035 will Mitsubishi der Präsentation zufolge hauptsächlich auf reine E-Autos setzen und seine gesamte Modellpalette elektrifiziert haben. Auch hierfür will Mitsubishi Synergien mit seinen Allianzpartnern Renault und Nissan nutzen.

Beispielhaft hierfür ist schon heute der kürzlich vorgestellte Kompakt-SUV Mitsubishi ASX, der im Wesentlichen ein Renault Captur mit Misubishi-Logo ist. Und der kommende Kleinwagen Mitsubishi Colt, der noch in diesem Jahr erscheinen soll, wird im Endeffekt ein an die Marke angepasster Renault Clio sein. Beide sollen auch in elektrifizierter Variante zu haben sein. Der Plug-in-Antrieb beim ASX ist bereits gesetzt, der Colt wird maximal als steckerloser Hybrid zu haben sein.

Quelle: Mitsubishi – Pressemitteilung vom 10.03.2023

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Michael Neißendorfer

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Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Marc:

Diese Produktoffensive wird das Unternehmen langfristig in Schwierigkeiten bringen. Wer soll diese teuren und komplexen Hybride kaufen, wenn nicht Firmenwagenfahrer? Und die Firmenwagenfahrer werden tendenziell keine Hybriden mehr kaufen. Es ist nicht nur, dass sie Förderung verloren haben, sondern es ist auch gesellschaftlich und beruflich nicht mehr vorteilhaft, mit einer Bescheißer-Technik herum zu fahren.

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