Mercedes CLA fährt 3717 Kilometer in 24 Stunden – Weltrekord

Cover Image for Mercedes CLA fährt 3717 Kilometer in 24 Stunden – Weltrekord
Copyright ©

Mercedes-Benz

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Mercedes-Benz hat vor kurzem mit einem Prototyp der dritten CLA-Generation einen bemerkenswerten Rekord aufgestellt, wie unter anderem der mbpassionblog berichtet. Innerhalb von 24 Stunden legte das Elektroauto eine Strecke von 3717 Kilometern zurück – das entspricht der Entfernung von Trondheim in Norwegen bis Istanbul in der Türkei. Die Rekordfahrt fand auf der Teststrecke in Nardò, Süditalien, statt.

Die Basis für den Rekord bildet die Mercedes-Benz Modular Architecture (MMA)-Plattform, auf der auch die Serienversion der CLA-Baureihe basieren wird. Diese Plattform erlaubt den Einsatz einer 800-Volt-Technologie, die erstmals in einem Serien-Mercedes genutzt wird – was sich in der Ladeleistung zeigt. Die neue elektrische Architektur kombiniert hochmoderne Elektromotoren mit Wärmepumpen und einem 2023 vorgestellten Betriebssystem namens MB, wie der Hersteller bereits zu verstehen gab.

Während der Rekordfahrt wurde ein Prototyp aus einer Testflotte von seriennahen Fahrzeugen eingesetzt, die sich aktuell in der Dauererprobung befinden. Die Fahrt wurde am 7. April 2024 durchgeführt, begleitet von einem zweiten Prototyp mit identischer Ausstattung als Absicherung. Die Steuerung und Überwachung des Versuchs erfolgte in Zusammenarbeit mit einem Team von Ingenieuren im Mercedes-Benz Electric Software Hub in Sindelfingen, das den Prototyp in Echtzeit überwachte und Ladezeiten sowie -abläufe optimierte.

Mercedes-Benz verfolgte bei dem Versuch keine reine Geschwindigkeitsrekordfahrt, sondern setzte auf eine clevere Ladestrategie, um maximale Effizienz zu erzielen. Entscheidend für den Erfolg war die Plug and Dash-Strategie: Statt die Batterie vollständig zu entleeren, wurden kürzere Fahrabschnitte mit häufigeren Ladestopps kombiniert. Die 40 Ladevorgänge dauerten jeweils rund zehn Minuten und summierten sich auf eine Gesamtstoppzeit von etwa 6 Stunden und 40 Minuten, was etwa 28 Prozent der Rekorddauer entspricht.

Auf der Strecke wurde der CLA mit rund 210 km/h sehr flott bewegt, was über die 24 Stunden hinweg – inklusive Ladepausen – einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 154,9 km/h entspricht. Mercedes-Benz hat noch keine endgültigen Angaben zur Ladeleistung der Serienmodelle gemacht, deutete jedoch an, dass diese bis zu 250 kW betragen könnte, mit einer möglichen Boost-Erhöhung auf 300 kW für kurze Zeiträume.

Die Batteriekapazität des Prototyps blieb ungenannt, und wird auf rund 89,6 kWh geschätzt. Dies könnte eine Reichweite von bis zu 750 Kilometern ermöglichen, wobei der effizienteste Modelltyp einen Verbrauch von etwa 8,4 Kilometer pro kWh bieten soll. Zukünftige Serienmodelle könnten auch eine weniger energieintensive Lithium-Eisenphosphat-Batterie als Option anbieten. Technisch wurde der Prototyp mit einem synchronen Elektromotor ausgestattet, der die Hinterräder antreibt. In der Serienversion sind Varianten mit Leistungen von 202 bis 537 PS geplant, letztere für AMG-Modelle mit Allradantrieb.

Quelle: mbpassionblog – Neuer CLA Prototyp fährt in 24 Stunden beachtliche 3.717 km / wardsauto.com – Mercedes-Benz Claims BEV Distance Record With New CLA Sedan

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Aztasu:

Liegt 100% bei maximal 55k in der Einstiegversion mit LFP Akku. Die große NMC Batterie kommt dann vielleicht gerade so auf 65k.
Ein Mercedes EQE startet ja bereits ab 67k, das sollte man nicht vergessen, tun aber fast alle weil sie lieber Panik verbreiten möchten.

Läubli:

Aber das interessiert hier keinen, weder deine ewigen Klassen noch die Nordschleife. Hier geht es alleine um den Rekord, auch beim Text von Skodafahrer, und damit hat er einfach korrekt geschrieben, wie es ist. Sorry, aber wegen deinen Klassen flippe ich mal noch aus. ;-)

Wurzelsepp:

Also wie Marius unten geschrieben hat. Die Zahlen habe ich aus dem Artikel, falls Sie lesen können, und der Großteil der Leute fährt nicht so gestört wie Sie, dass er 40kWh / 00km Verbrauch beim stromer erzeugt.

Dagobert:

Das Traurige ist, dass das die korrekte Vorgehensweise war um in 24h mit dem Fahrzeug so weit wie möglich zu kommen. Die Ingenieure haben sich nicht grundlos für diese Strategie entschieden.

brainDotExe:

Ist ja auch einige Klassen tiefer angesiedelt und wird nicht so eine gute Zeit auf der Nordschleife fahren.

Dagobert:

Sie steigen ja schon mit einer Falschbehauptung ein – 15 kWh/100km…

Der Verbrauch war hier 47kWh/100km, wohlgemerkt in einem Extremszenario. Aber wenn ich „zügig“ mit Elektroautos auf der Autobahn unterwegs bin habe ich schon regelmässig Verbräuche jenseits der 30 kWh/100km herausgefahren. Beim Smart #1 (den wir übrigens bestellt haben) Stand bei der Probefahrt der verbrauch nach 40 km Autobahn auf 35 kWh/100 km – Es waren halt nur 5°C und ich bin 180 km/h gefahren. Da kommt selbst der CLA mit 100 % im Akku bis zum ersten Ladestopp keine 300 km (eher 250 km). Für mich kommt das nicht mal annähernd in den Bereich akzeptabel für die Langstrecke zu sein, dafür müsste der Akku mindestens 150 kWh fassen.

Hinzu kommt:
– Ich esse nicht in Autobahnraststätten zu Mittag
– Ich pokere nicht auf eine Lademöglichkeit am Zielort
–> Ein Auto muss 600 km an Stück durchfahren können und danach mit einem maximalen 10 Minuten Stopp auch wieder die gleiche Strecke zurück.

Deshalb ist das Elektroauto bei uns auch nur Zweitwagen und wird maximal 100 km in die nächste Grossstadt bewegt. Für alles darüber nehme ich jetzt, und in Zukunft, einen Verbrenner.

Wurzelsepp:

Die ersten Flachbildfernseher waren auch sau teuer und kosten heute beim Mediamarkt 200€.

Wurzelsepp:

Sie haben den Wohnwagen, die Familie und die zwei Hunde vergessen!

Wurzelsepp:

Laut Artikel hat das Ding eine Batteriekapazität von 89,6 kWh und kommt mit 1kWh 8,4 km, was 11,9kWh/100km ausmachen würde.
Sagen wir es braucht 15, dann kommst mit dem Auto immer noch knapp 600km, bevor du nachladen musst.
Sagen wir noch man nutzt 1x 90% der Kapazität (man fährt mit vollem Akku das erste mal bei 10% zum Laden), lädt dann bis 80% und wieder bei 10%.
Dann nutzt man mit der 1. Ladung 90%, und mit jeder weiteren 70% der Reichweite, also 540km mit der ersten Ladung und 420km mit jeder weiteren. Dann machen Sie auf die 1000km EINE volle Ladepause von 25 Minuten, was nach 540 km glaube ich auch für abgebrühte Dieselhirsche vertretbar ist – es sei denn man hat im Fahrersitz ein Klo eingebaut oder sich einen Katheter gelegt. Die zweite Ladepause legen Sie in der Theorie bei 960km ein, oder Sie fahren einfach weitere 6,6% aus dem Akku raus und sind dann mit 20km Restreichweite beim Kunden. Oder Sie laden bei der ersten Ladepause einfach ein paar Minuten länger, weil Sie vielleicht zu Mittag essen. Oder Sie laden auf der zweiten Hälfte bei einer Pinkelpause…. oder oder oder.

Also Gesamtladezeit bei 1000km -> 25 Minuten und wenn man will ein paar zerquetschte.

Falls Ihnen das jetzt zu viel Mathe war, glauben Sie es einfach. Was Sie noch nicht berücksichtigen in Ihrer Kritik ist, dass das Auto jeweils mit einer sehr hohen Geschwindigkeit unterwegs war, d.h. mit weniger Geschwindigkeit hätte es auch weniger Verbrauch gehabt. Der Test ist nur ein Demonstrationswert, was möglich ist.

Dagobert:

Das Fahrzeug ist 28% der Zeit an der Ladesäule gestanden…

Die Strategie in 24h möglichst weit zu kommen war es 90 km weit 210 km/h zu fahren und dann wieder von 5-50% zu laden. Da wurde jeweils also nur ca 25 min gefahren um dann wieder 10 Min zu laden – so „beeindruckend“ wie „praxisnah“.

Wer das als Beleg für Lanstreckentauglickeit sieht ist einfach völlig verblendet…

Der Skoda Superb Diesel Fahrer schlägt da beide Hände über dem Kopf zusammen und rennt schreiend weg. Ich habe nächste Woche zwei Tage an denen ich wegen Kundenterminen über 1000 km fahren muss. Bei der Vorstellung das mit diesem CLA machen zu müssen läuft es mir eiskalt den Rücken runter…

Ähnliche Artikel

Cover Image for So fährt sich das Concept AMG GT XX mit 960 kW Ladeleistung

So fährt sich das Concept AMG GT XX mit 960 kW Ladeleistung

Sebastian Henßler  —  

Wir sind den Concept AMG GT XX exklusiv gefahren: Erste Eindrücke von 1000 kW Power, 600 kW Rekuperation und 960 kW Ladeleistung im Extremtest.

Cover Image for VDA: „Das Auto bleibt die tragende Säule der IAA Mobility“

VDA: „Das Auto bleibt die tragende Säule der IAA Mobility“

Sebastian Henßler  —  

Exklusiv: VDA-Chef Mindel erklärt, warum die IAA Mobility heute mehr ist als eine Autoshow – und welche Rolle München im globalen Dialog spielt.

Cover Image for Messe München: Wächst die IAA der Stadt schon über den Kopf?

Messe München: Wächst die IAA der Stadt schon über den Kopf?

Sebastian Henßler  —  

Exklusiv: Christian Vorländer erklärt, warum die Messe München die IAA langfristig halten will – und welche Strategie dahintersteckt.

Cover Image for Schäfer, Mercedes: China fehlt Formel-1-Technologietransfer

Schäfer, Mercedes: China fehlt Formel-1-Technologietransfer

Sebastian Henßler  —  

Die Rekordfahrt in Süditalien war für Mercedes-AMG mehr als Show. Schäfer sieht darin den Beweis, dass Formel-1-Technik den Unterschied zu China ausmacht.

Cover Image for Deep Dive Concept AMG GT XX – Wir waren in Nardò dabei

Deep Dive Concept AMG GT XX – Wir waren in Nardò dabei

Sebastian Henßler  —  

EAN war bei der Rekordjagd in Nardò vor Ort: Das Concept AMG GT XX setzte 25 Rekorde, wir durften die Technik, das Team und die Abläufe exklusiv kennenlernen.

Cover Image for Zeekr: „Sind ein junges Unternehmen mit europäischer Seele“

Zeekr: „Sind ein junges Unternehmen mit europäischer Seele“

Sebastian Henßler  —  

Zeekr baut Europa zum Kernmarkt aus – mit lokaler Entwicklung, eigenen Teams in Göteborg und Amsterdam sowie klarer Ausrichtung auf Substanz.