Maxus will 2025 deutlich mehr Autos verkaufen

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Maxus

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Maxus plant, im kommenden Jahr deutlich mehr Autos auf deutschen Straßen zu verkaufen. Während es 2024 noch rund 2600 Neuzulassungen waren, strebt die SAIC-Tochter 2025 ein Ziel von etwa 4000 Einheiten an. Damit würde der Hersteller einen Rückgang aus dem Vorjahr hinter sich lassen. Das Ziel hat der Deutschlandchef von Maxus Europa, Utz Rachner, gegenüber der Automobilwoche formuliert. Ein wichtiger Baustein für dieses Wachstum ist das neue Modell Deliver 7. Der E-Transporter wird in zwei Varianten angeboten – mit Verbrennungsmotor und rein elektrischem Antrieb.

Ursprünglich wollte sich Maxus als Elektromarke positionieren, doch der Markt in Deutschland zeigt ein anderes Bild: Nur fünf Prozent aller neuen Transporter fahren dort rein elektrisch. Auch bei Maxus war der Anteil der Verbrenner im vergangenen Jahr deutlich höher. Neben dem begrenzten Markt für E-Transporter gibt es weitere Herausforderungen. Viele gewerbliche Kunden beklagen Probleme bei der Ersatzteilversorgung. Besonders langwierig sei der Austausch von Getrieben. Einige Autos sollen deshalb wochenlang in Werkstätten gestanden haben. Händler kritisieren das offen.

Rachner widerspricht. Die geschilderten Probleme seien nicht die Regel, sondern Einzelfälle. Seit Sommer 2024 betreibe Maxus ein zentrales Ersatzteillager im polnischen Breslau. Von dort aus würden Teile innerhalb von 48 Stunden an Werkstätten geliefert. Der Servicegrad soll in Kürze bei 95 Prozent liegen. Auch der Importeur RSA, zuständig für Norddeutschland, bietet bereits eine Belieferung über Nacht an. Laut Rachner will auch Maxomotive diesen Service bald einführen.

Die Vertriebsstruktur von Maxus ist in Deutschland auf zwei Importeure aufgeteilt. RSA ist für den Norden zuständig, Maxomotive – eine Tochter von Astara – für den Süden und Westen. Diese Aufteilung besteht seit Frühjahr 2023. Laut Rachner verlaufe die Zusammenarbeit mit beiden Partnern reibungslos. Auch PR-Leiter Joerg Zwilling bestätigt das. Die Vereinbarungen mit den Importeuren seien langfristig geplant, könnten bei Bedarf aber angepasst werden.

Trotz der offiziellen Aussagen gibt es Hinweise auf Unzufriedenheit. Besonders Maxomotive steht in der Kritik. Der Autovermieter Sixt hatte im vergangenen Jahr Schwierigkeiten, Transporter von Maxus wie geplant zu nutzen. Ersatzteile fehlten, und die Fahrzeuge standen in Werkstätten. Inzwischen geht es um mögliche Entschädigungen. Gerald Lautenschläger, Geschäftsführer von Maxomotive in Deutschland, zeigt sich aber optimistisch. Man befinde sich in guten Gesprächen, um eine Lösung zu finden. Die Zahl der Vertriebspartner ist zuletzt geschrumpft. Anfang 2023 waren es noch 70 Händler, ergänzt um 15 weitere Standorte. Laut Lautenschläger ist ein Rückgang nach einem raschen Ausbau aber nicht ungewöhnlich.

Auch in organisatorischer Hinsicht wurden Pläne zurückgenommen. Ein ursprünglich geplanter Umzug von Köln nach Flörsheim bei Frankfurt wurde gestoppt. Dort hat die Astara-Schwester Isuzu ihren Sitz. Maxomotive bleibe nun vorerst in Köln, wie Lautenschläger erklärt. Der angedachte Wechsel im Jahr 2025 ist abgesagt.

Quelle: Automobilwoche – SAIC-Tochter: Maxus will mit weniger Händlern mehr Erfolg haben

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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