KBA: Elektroautos im April mit 54 Prozent im Plus

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Michael Neißendorfer
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242.728 Personenkraftwagen (Pkw) wurden laut aktuellen Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) im April neu zugelassen und damit -0,2 Prozent weniger als im Vergleichsmonat. Die Anzahl der gewerblichen Neuzulassungen nahm um -0,7 Prozent ab, ihr Anteil betrug 66,4 Prozent. Die privaten Zulassungen (33,6 Prozent) legten im Berichtsmonat um +1,1 Prozent zu.

Dabei nimmt der Trend weg von Verbrennern hin zu elektrifizierten Autos weiter an Fahrt auf: Im April verfügten knapp 92.000 Neuwagen über einen hybriden Antrieb und erzielten einen Anteil von 38 Prozent (+22 Prozent), darunter gut 24.000 Plug-in-Hybride (10 Prozent/ +61 Prozent). Mehr als 45.500 Neuwagen waren reine Elektroautos, sie erreichten einen Anteil von knapp 19 Prozent. Diese Antriebsart lag mit +53,5 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahresmonats. Für die Antriebsart Brennstoffzelle wurden sechs Neuzulassungen registriert, fünf davon ein Toyota Mirai.

27,5 Prozent der Neuzulassungen waren mit knapp 67.000 Einheiten den Benzinern zuzurechnen, deren Anzahl im Vergleich zum Vorjahresmonat um -27 Prozent abnahm. Die Neuzulassungen der mehr als 37.000 Diesel-Pkw waren mit -18,7 Prozent ebenfalls rückläufig, ihr Anteil betrug 15,5 Prozent. 1008 flüssiggasbetriebene Pkw (-13 Prozent) waren mit einem Anteil von 0,4 Prozent und zwei erdgasangetriebene Pkw mit 0,0 Prozent vertreten. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß der Pkw-Neuzulassungen sank um 12,5 Prozent und betrug 109,3 g/km.

Unter den deutschen Marken erreichten Opel (+20,7 Prozent/ 4,7 Prozent), Ford (+15,2 Prozent/ 3,9 Prozent), Mini (+10,7 Prozent/ 1,1 Prozent) und BMW (+4,2 Prozent/ 9,3 Prozent) Zulassungssteigerungen. Die weiteren deutschen Marken verbuchten gegenüber dem Vergleichsmonat Rückgänge, die bei Smart (-82,4 Prozent/ 0,1 Prozent), Porsche (-23,5 Prozent/ 1,3 Prozent) und Audi (-16,7 Prozent/ 6,4 Prozent) am deutlichsten ausfielen. VW (-2,7 Prozent/ 20,3 Prozent) und Mercedes (-1,6 Prozent/ 9,1 Prozent) büßten Rückgänge im einstelligen Bereich ein. Mit 20,3 Prozent war VW die anteilsstärkste deutsche Marke.

Bei den Importmarken mit mindestens fünfstelligen Neuzulassungszahlen legte Skoda mit +22 Prozent und einem Anteil von 7,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat am deutlichsten zu, gefolgt von Seat mit +12 Prozent und einem Anteil von 5,6 Prozent. Skoda erwies sich mit 7,8 Prozent als anteilsstärkste Importmarke.

Mit mehr als 2000 Neuzulassungen konnten die volumenstärkeren Importmarken Fiat (+30,2 Prozent/ 2,8 Prozent), Suzuki (+5,7 Prozent/ 0,9 Prozent) und Renault (+3,6 Prozent/ 1,7 Prozent) ebenfalls einen Zuwachs bei den Neuzulassungen verbuchen. Rückgänge in diesem Bereich verzeichneten dagegen die Marken Mazda (-24,8 Prozent/ 1,2 Prozent), Toyota (-17,3 Prozent/ 2,6 Prozent), Citroen (-13,5 Prozent/ 1,9 Prozent), Dacia (-10,1 Prozent/ 2,1 Prozent), Hyundai (-9,5 Prozent/ 3,4 Prozent), Kia (-8,3 Prozent/ 2,5 Prozent), Volvo (-8,1 Prozent/ 2,1 Prozent) und Peugeot (-2,9 Prozent/ 2,1 Prozent).

Tesla weiter im Minus, BYD gewinnt kräftig hinzu

Tesla verlor abermals, schon den vierten Monat in Folge deutlich und musste sich bei Minus 46 Prozent zum Vorjahr mit nur noch 885 Zulassungen begnügen. Bisher hat der einstige Branchenprimus im laufenden Jahr 5820 E-Autos in Deutschland absetzen können, 60 Prozent weniger als noch im Vorjahr.

Vierstellig bei den monatlichen Zulassungszahlen hingegen ist mittlerweile auch Chinas E-Fahrzeugriese BYD, der bei 1566 Neuzulassungen ein Plus von 755 Prozent aufweisen kann. In den ersten vier Monaten des Jahres kam BYD auf knapp 2800 Neuwagen und ein Plus von 385 Prozent. Auch MG mit im April 1747 Zulassungen liegt mit 34 Prozent im Plus. Andere Marken aus China wie Xpeng (207 Zulassungen), Leapmotor (314 Zulassungen), GWM (133 Zulassungen), Maxus (24 Zulassungen), Nio (19 Zulassungen) und Lynk & Co (18 Zulassungen) spielen auf dem deutschen Markt keine relevante Rolle,

Mit einem Anteil von 31,7 Prozent waren die meisten Neuwagen dem Segment der SUVs zuzuordnen (+12,3 Prozent). Die Kompaktklasse erreichte trotz eines Rückgangs von -14,5 Prozent einen Anteil von 16,8 Prozent und war damit das zweitstärkste Segment vor den Kleinwagen (11,3 Prozent/ -1,7 Prozent) und den Geländewagen (10,8 Prozent/ -2,1 Prozent). Die Obere Mittelklasse (+83,5 Prozent/ 6 Prozent) konnte abermals die meisten Zugewinne verzeichnen, gefolgt von den Mini-Vans (+35,2 Prozent/ 0,6 Prozent) und den Utilities (+21,0 Prozent/ 4,9 Prozent). Die Segmente Sportwagen (-32,9 Prozent/ 1 Prozent), Oberklasse (-30,1 Prozent/ 0,6 Prozent), Mittelklasse (-26,2 Prozent/ 7,7 Prozent), Minis (-23,5 Prozent/ 2,1 Prozent) und Großraum-Vans (-4,7 Prozent/ 1,9 Prozent) lagen demgegenüber hinter dem Ergebnis des Vorjahresmonats.

Quelle: KBA – Pressemitteilung vom 06.05.2025

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Michael Neißendorfer:

Vielen Dank für den Hinweis, das war leider unsauber kommuniziert vom KBA. In unserer Quelle, der Mitteilung vom 06.05., war von 0 Wasserstofffahrzeugen die Rede. Erst in einer weiteren Mitteilung vom 08.05. kam die Brennstoffzelle als Antriebsart hinzu. Diese Unterscheidung in den Auswertungen des KBA war uns bislang nicht bewusst. Wir haben unseren Text nun daraufhin angepasst und behalten diesen Zusammenhang für weitere Meldungen zu den Zulassungszahlen im Hinterkopf.

Mike:

Die Antriebsart Wasserstoff beinhaltet nur Fahrzeuge die Wasserstoff verbrennen. Die Fahrzeuge die vielleicht gemeint sind (Hyundai Nexo, Toyota Mirai) haben die Antriebsart Brennstoffzelle. Also ein Elektroauto mit kleinem Akku, das seinen Strom selber produziert.
Aber das wissen die Nutzer dieser Seite sicherlich…
Neuzulassungen Toyota Mirai: 5, Hyundai Nexo: 0

MMM:

Dauert scheinbar nicht mehr lange, dann sind die meisten Menschen auch für eine selbst erzeugte Tabelle zu blöd.

MMM:

„Und mit dieser Einstellung bin ich sicher kein Aussenseiter.“
Nein, bist du nicht. Gute Zusammenfassung, trotzdem nicht vollständig. Aber FSD kann man ja weglassen und viel Geld sparen.
Aber selbst wenn ich das Auto mögen würde, mit diesem CEO würde das trotzdem nichts mit uns.

MMM:

Natürlich sind weniger— weniger. Aber noch mal viel weniger ist ja gar nicht möglich.
Der Verkauf läuft auf einem Niveau ab, das schlicht uninteressant ist. Das geht in die Bilanz kaum ein.
Das Model S war – ist! – ein schönes Auto, für mich noch immer das schönste, aber so teuer, dass es einfach uninteressant ist. Technisch auch überholt. Das X ist nicht mal schön, und noch teurer.

Und nochmal zum M3: das ist ein Modell von BMW. Ich kann dir das auch verlinken, wenn du es nicht glaubst. Das verkauft sich übrigens gut. M4 und M5 ebenso. Soll hier aber nicht Thema sein.

Warum sich Teslas neben der kontrovers diskutierten Technik (Bedienung, FSD, usw.) schlecht verkaufen, sollte man inzwischen verstanden haben, falls man hin und wieder Nachrichten liest / schaut.

Bernhard:

Man kann es auch ganz sachlich sehen. Die begeisterten Käufer denen die Autos genauso zusagen, sind bedient, und die die sich auch andere Marken ansehen, haben inzwischen genügend Alternativen. Es sind für die anderen die unpraktischen „Kleinigkeiten“ im Alltag, die sie abhalten. Auf das Model 3 bezogen z.B. die fehlende Heckklappe, die nicht vorhandenen Parkpiepser, der nicht vorhandene Regensensor, die Kunststoffsitze, der fehlende Blinkerhebel, das immer noch unnötig harte Fahrwerk, die umständliche AHK, und vor allem die Einschränkung auf One-Pedal-Betrieb. Das nervt im Alltag und da sind alle anderen positiven Eigenschaften in meinen Augen völlig unwichtig. Wer es mag. OK. Ich mag es nicht. Und mit dieser Einstellung bin ich sicher kein Aussenseiter.

Philipp:

Ich habe nicht gefragt, wie viel gebaut werden können.
Meine Frage ist, warum es nun weniger sind. Beim Y wird ja gebetsmühlenartig der Modellwechsel erzählt, also muss es ja beim M3 auch der Modellwechsel sein, warum er weniger verkauft wird als letztes Jahr.

Ich frage noch einmal: Warum verkaufen sich 3/X/Y so miserabel im Vergleich zu den letzten Monaten?
Ist es der Modellwechsel vor 2 Jahren beim M3 oder der angekündigte Modellwechsel beim S/X mit entsprechender Wirkung für die nächsten 2 Jahre?

Oder ist es einfach nur der CEO, der geschäftsschädigend ist, weil sich die 3 Modelle nicht mehr verkaufen wie früher?

Wollen die Elon-Simps weiterhin bei dieser Frage ausweichend antworten?

Silverbeard:

Ja, beim Y sollen die günstigen Varianten (Hinterrad mit kleinem und großen Akku) erst ab Juni ausgeliefert werden. Die Performance Variante wird noch gar nicht angeboten.

Silverbeard:

Vom S und X können zusammen maximal 120.000 Stück pro Jahr gebaut werden. Schwankende Stückzahlen haben da wenig Einfluss auf ein Gesamtergebnis von 1-2 Millionen verkauften Fahrzeugen.
3 hat eine Kofferraumklappe. Das ist unpraktisch, aber das ist nur meine Meinung, keine gesicherten Informationen.
Tesla hat angekündigt, als nächstes S und X zu überarbeiten.

Philipp:

Wenn von S/X weniger verkauft werden, sind das dann nicht weniger Stückzahlen? Und was ist dann mit den M3? Warum um alles in der Welt verkauft sich der nun so schlecht? 2 Jahre Modellwechseleinfluss?

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