IONETIC Batteriepacks sollen Kosten und Entwicklungszeit massiv senken

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IONETIC

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

IONETIC, ein britisches Start-up-Unternehmen, setzt auf eigens entwickelte Batteriepacks für E-Autos, welche Automobilhersteller Entwicklungskosten und -zeit sparen soll. Dabei treffe das eigene Produkt genau die Schnittmenge zwischen leistungsstarken und sicheren Batterielösung gepaart mit leistbaren Kosten und Anpassungsfähigkeit, in Hinblick auf die Integration in entsprechenden Elektrofahrzeugen.

Die Herstellung einer leistungsstarken und sicheren Batterielösung war bisher für viele für viele Automobilunternehmen teuer und zeitaufwändig. Vollständig maßgeschneiderte Designs sind oft unerschwinglich, während die bestehenden Standard-Batterielösungen unter einer geringen Energiedichte und schlechter Optimierung leiden. Das Start-Up überwindet diese Herausforderungen, indem es eine effiziente Mischung aus Kosten und Anpassungsfähigkeit bietet um die Entwicklung von Batteriepacks zu beschleunigen. Insbesondere für Nischen-Hersteller oder E-Mobilitätslösungen mit geringeren Stückzahlen durchaus von Interesse.

„Lkw, Busse, Baufahrzeuge, Servicefahrzeuge und Rettungsfahrzeuge müssen im nächsten Jahrzehnt elektrifiziert werden. Wir sind auch in Gesprächen mit ikonischen Automarken und Sportwagenherstellern. Die Gigafactories sind hauptsächlich für die Massenproduktion von Autos gedacht. Es besteht die Gefahr, dass einige dieser historischen Nischen-Automarken die Elektrifizierung nicht überleben, wenn Unternehmen wie IONETIC nicht auf ihre spezifischen Bedürfnisse eingehen.“ – James Eaton, CEO und Mitbegründer von IONETIC

So führt IONETIC aus, dass die hochmoderne Software- Plattform die Energiedichte um 30% erhöhen und die Ausnutzung des Packvolumens um bis zu 120% steigern kann, verglichen mit bestehenden Standardlösungen. Des Weiteren sei es möglich ein Batteriepack-Design in wenigen Tagen zu erstellen und die Kosten – von ersten Anforderungen bis zur Serienfertigung – um mehr als 90% zu senken.

Das Unternehmen plant, im nächsten Jahr seine erste Produktionsstätte für Batterien in Großbritannien zu eröffnen, die es dem Start-Up ermöglichen wird, mit der Pilotproduktion seiner eigenen Batteriesatzdesigns zu beginnen. Damit wird IONETIC der einzige britische Entwickler von Akkupacks sein, der eine durchgängige, eigene End-to-End-Batterielösung anbieten kann, von der Konzeption und dem Prototyping bis hin zur Homologation und Produktion.

James Eaton, CEO und Mitbegründer von IONETIC, ordnet es wie folgt ein: „Es sind viele Schritte erforderlich, um ein Batteriepaket in die Produktion zu bringen. Automobilunternehmen müssen die Anforderungen, das Systemdesign, die Homologation, die eingebettete Steuerung, die Fertigungsoptionen und die Fahrzeugintegration berücksichtigen, um nur einige zu nennen. Diese Schritte werden oft von verschiedenen Unternehmen durchgeführt, was zu einem kostspieligen, fragmentierten Prozess führen kann. IONETIC unterstützt alle diese Phasen, vereinfacht den Prozess und senkt die Kosten für Elektroauto-Hersteller.“

Quelle: IONETIC – Pressemitteilung

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Josef:

Es reicht wenn ein Zulieferer ein Patent hat was der OEM benötigt…Lizenzgebühren.
Da die OEMs in der Regel ein träger Haufen sind, sind kleine Zulieferer schneller bei Patenten.

adson:

Die Fa. Kreisel hatte VW auch angeboten die Batterie für den eGolf zu optimieren. Dann hätt er doppelte Reichweite (460km) mit Thermalmanagement. Der wäre besser angekommen als der, „mit der heißen Nadel gestrickte“ ID3! Leider war VW auch hier beratungsresistent – schade.

egon_meier:

Batteriepacks sind Herrschaftswissen. Da wird jeder Hersteller genau darauf achten, sie zu optimieren und den Wettbewerb nicht genau reinschauen zu lassen.
Da sehe ich im Moment wenig Luft für einen Zulieferer – vor allem da die Packs genau an die Plattformen angepasst werden müssen.

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