E-Auto laden bei Ikea: Das sind die neuen Preise

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Ikea / Mer

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Der schwedische Möbelriese Ikea war eines der ersten Unternehmen, die auch in Deutschland den Kunden Ladestrom für Elektroautos im großen Stil zur Verfügung stellten – und das ziemlich lange sogar kostenlos. Doch viele der in der Regel 20-kW-DC-Lader sind in die Jahre gekommen, oft defekt oder deaktiviert und inzwischen aus der Zeit gefallen.

Doch Ikea will kräftig aufrüsten und bis 2028 in ganz Deutschland auf seinen Parkplätzen mehr als 1000 neue Ladepunkte schaffen. Bei 54 Einrichtungshäusern bundesweit sind das im Schnitt also fast 20 Ladepunkte pro Ikea. Aufgebaut werden diese in Kooperation mit Mer. „Ikea möchte einen relevanten Beitrag dazu leisten, dass sich die Elektromobilität noch schneller und stärker in Deutschland durchsetzt. Schon heute stellen wir auf den Parkplätzen der Ikea Einrichtungshäuser Ladestationen zur Verfügung, die mit Ökostrom betrieben werden und eine CO2-Einsparung von jährlich knapp 4000 Tonnen ermöglichen“, teilt das Unternehmen mit. Mit den neuen Ladestationen sollen dann bis zu 71.000 Tonnen CO2 jährlich eingespart werden können.

„Die Planungen haben bereits gestartet und auch an ersten Umbaumaßnahmen sind wir bereits dran. Noch in diesem Jahr sollen die ersten neuen Ladestationen zur Verfügung stehen“, führte Ikea im Dezember aus. In Berlin-Waltersdorf sind dabei die ersten Ladepunkte fertiggestellt worden.

Kostenlos laden ist vorbei

Kostenlos ist das Laden bei Ikea jedoch nicht mehr, allerdings gewährt das Einrichtungshaus seinen Kunden mit der Family Card oder aus dem Business Network, an den Mer-Ladestationen auf den eigenen Parkplätzen vergünstigt zu laden. An AC-Ladepunkten soll die Kilowattstunde 0,49 Euro kosten, an DC-Ladern von 50 bis 75 kW soll der Preis 0,57 Euro pro Kilowattstunde betragen, bei schnelleren Ladestationen beträgt der Preis 0,69 Euro. Der Rabatt unter genannten Bedingungen soll 20 Prozent betragen. Auch mit Karten von Roaming-Partnern sollen die Ikea-Ladepunkte dann zum gebuchten Tarif freigeschaltet werden können.

Doch der Rabatt ist an Bedingungen geknüpft, denn es heißt weiter: „Den Rabatt erhältst du, wenn du dich in der Mer Connect ME App registrierst und dich anschließend als Ikea Family beziehungsweise Ikea Business Network Mitglied identifizierst. Die Rabattierung ist dabei auf die ersten geladenen 1000 kWh pro Jahr beschränkt, beginnend mit dem 1. Januar des jeweiligen Jahres.“ Der verwendete Ökostrom soll zu hundert Prozent aus Wasserkraft gewonnen worden sein. Die Ladestationen sollen dann auch über die Öffnungszeiten hinaus nutzbar sein.

Quelle: Ladestationen bei Ikea

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Werner Braun:

IKEA kooperiert mit einem Anbieter und Dienstleister.
20kW DC sind nicht mehr zeitgemäß und Roamingmäusefallen sollen auch geboten werden.
Ich denke an den erzwungenen langen, langen Rundkurs (mit der Frau!), die Kasse und die Mahlzeit in der Kantine.
Klar muss es teurer und schneller werden.
Ein Service zum Umparken fehlt noch.

Michael Neißendorfer:

Das hat der IHK-zertifizierte Berater in vielen anderen Artikeln auch gemacht, in diesem hier geht es aber um etwas anderes. Schöne Grüße aus der Redaktion, Michael

Werner Braun:

Ein IHK-zertifizierter Berater für E-Mobilität sollte lieber das Ladekarten- und Tarifkartell bloßstellen.
Wann wurde beschlossen gültige Zahlungsmittel durch Ladekarten, Clubmitgliedschaften und Roaminggebühren zu ersetzen?
Schwachsinn und der Totengräber der E-Mobilität.

Thomas:

Wirtschaftlich betrachtet ist das leider (noch) so. Fahrleistung 15tkm mit 18kWh kosten bei 30ct/kWh 810€, bei 50ct/kWh bereits 1.350€. Verglichen mit 6l Kraftstoff bei 1,70€/l 1.530€.
Klar kommen dann noch ca. 200€ weniger Wartungskosten pro Jahr auf Seite des E-Autos, vlt 200€ Steuerersparnis und THG Prämie.
Auf den ersten Blick günstiger, nur kosten E-Autos oft deutlich mehr als der vergleichbare Verbrenner.
Ladesäulenanbieter bremsen ihr Wachstum und das der E-Autos in Deutschland meines Erachtens unnötig selbst. Mit deutlich mehr Kunden kann die Stückmarge deutlich kleiner sein.

S P:

Lidl ist mit 0,29€ für AC noch sehr günstig und immer gut besucht

Christoph Waller:

Was soll das Gejammer – alle neuen Säulen MÜSSEN mit EC/Kreditkarte aktivierbar sein. Typisch deutsch – ist einmal was nicht so einfach wie man es gerne hätte, ist es schon wieder doof…

Leonhard:

Der Schlüssel zum Erfolg von E-Autos liegt nicht in der Subvention von BEV, sondern im transparenten, einfachen und günstigen Laden dieser Fahrzeuge. Der Ladedschungel ist z. Zt. noch schlimmer, als bei früheren Mobilfunk Tarifen. Durch fatale Lobbyarbeit, durch monopolhaftes Verhalten der Energiekonzerne und ohnmächtige Politiker wird sich leider so schnell nichts ändern, auch weil der Wettbewerb fehlt. In Ländern, wo günstige Energie zur Verfügung steht, wird nicht mehr über BEV diskutiert.

Pedro G.:

Das wären faire Tarife mit Kundenkarte oder Smartphone App

AC bis 22 kWh max 30 Cent das Kilowatt
DC bis 75 kWh max 40 Cent
DC bis 125 kWh max 50 Cent
DC bis 200 kWh max 60 Cent

In Österreich gibt es ein Diskonter der ist noch Günstiger !

hary:

Hallo wer hat dier den Tag verdorben . Jeder Händler hat das Recht seine Konditionen festzulegen ,das ist Marktwirtschaft und keiner zwingt Dich linksgedrehten Jogurt zu essen . Du kannst ja jede andere teure Ladestation nutzen satt bei IKEA Ladestrom zu schnorren . Wenn dich die „komplizierten“ Vertragsbedingungen überlasten dann lass die Ladesäule links liegen und trage dich keinesfalls für ein Jurastudium ein !!

Niko8888:

Laternenparker haben‘s zur Zeit echt schwer, wenn noch nicht mal Ikea günstige Preise anbietet.

Einzig Aldi mit bisher 39 Cent – ohne Abo – ist da erträglich.

Wer nicht eine Ladestation in der Nähe hat, wo er zumindest mit Abo günstig Laden kann zahlt einfach (zu) viel

PS: selbst Aldi Süd kostet jetzt 47 Cent an Schnellladern

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