Hyundai überrascht Europa mit Mini-Elektro-SUV Casper

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Hyundai soll schon Ende 2024 die Einführung eines kleinen und günstigen Elektro-SUV für Europa planen, genannt Casper. Das Modell ist im Heimatland Südkorea bereits seit einigen Jahren als Benziner zu haben. Das französische Automagazin Auto Moto hat nun von Frankreichs Hyundai-Chef Lionel French Keogh erfahren, dass für den europäischen Markt eine Elektro-Version in der Mache ist.

Der 3,6 Meter lange Casper soll mit günstigen Elektroauto-Modellen wie dem Dacia Spring und dem kommenden Citroën ë-C3 konkurrieren und dürfte sich in Sachen Komfort und Ausstattung zwischen diesen beiden Modellen positionieren. Die Reichweite soll mindestens im Bereich des Spring liegen, also bei 230 Kilometern oder mehr, mehr als genug für ein kleines Pendler- und Stadtauto. Auto Moto geht davon aus, dass der Preis des Casper bei gut 20.000 Euro liegen dürfte.

Unbestätigten Berichten und einer Vermutung von Lionel French Keogh zufolge soll die Produktion des Casper in Europa stattfinden, in Hyundais tschechischem Werk in Nošovice, wo mit der Produktion des Kona Electric seit gut vier Jahren bereits Expertise in der Montage von E-Autos vorhanden ist. Eine Produktion in Europa ist die Voraussetzung dafür, dass Kunden in Frankreich beim Kauf eines E-Autos eine Förderung erhalten können.

Hyundai-Casper-Leistung-Preis-Reichweite
Hyundai

Entwickelt wird der Casper demnach in Japan, erste Erlkönigbilder tauchten bereits im September auf, aktuelle Bilder von Entwicklungsfahrzeugen hat das spanische Portal Motor.es auf seiner Website veröffentlicht.

Neben den finalen Leistungsdaten ist noch unklar, ob der Casper tatsächlich unter diesem Namen auf die Straße rollt. Eigentlich kennzeichnet Hyundai seine neuen Elektroautos mit dem Namen Ioniq, mit einer der Fahrzeuggröße entsprechenden aufsteigenden Nummerierung von 1 bis 9. Möglich wäre also auch die Bezeichnung Ioniq 1 oder Ioniq 2. Da es sich jedoch, wie auch beim Kona, um eine Elektro-Version eines bestehenden Verbrenners handelt, ist der Modellname Casper Elektro wahrscheinlicher.

Quelle: Auto Moto – Le Hyundai Casper arrive en Europe en fin d’année 2024

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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heinr:

Ich habe gerade in einem anderem Forum gesehen das sich im Casper die Lehnen von Beifahrer – und sogar Fahrersitz waagerecht nach vorne klappen lassen. Den E-UP wollten wir schon wandeln weil der, entgegen dem Werbevideo und der Anleitung das Umklappen der Lehne doch nicht bietet. Mangels Alternativen in der Größe haben wir den E-Up behalten. Kommt der Casper wie angekündigt dann kommt der E-UP weg und nie wieder VW.

Jakob Sperling:

Das E-Auto-Rennen startet in Europa neu.
Im Moment sind Hyundai/Kia mit diversen Modellen, Stellantis (mit Citroën-, Fiat- und evt. Opel-Modellen) und ein paar wenig bekannte Chinesen am Start.

Warum Tesla und VW noch Jahre brauchen, um ein vernünftiges BEV zu bauen, weiss der Kuckuck.
Und Renault ist immer Pionier und stellt sich dann selber wieder ein Bein.

heinr:

Na ja, in der Größe von SUV sprechen halte ich für ein wenig übertrieben. Für mich zählen die maximal 3,6m, 4 Türen plus Heckklappe mit möglichst niedriger Ladekante. Die Dachreling halte ich für überflüssig. Bin mal gespannt ob der i10 und Panda auch elektrisch werden. Geschrieben wird nee Menge…

Stefan:

Für mich eher der Panda Ersatz. Der e-up lein SUV und tiefer gebaut. Der Hyundai i10 wäre m.E. das e-up Pendant. Soll 2026 als e-Version kommen. Finde gut dass der Casper kommt, er wird seine Käufer finden, aber der i10 wird da nochmals eine andere Nummer werden.

heinr:

mit der Fertigung in Europa und einem ordentlichem Servicenetz könnte das der perfekte Ersatz für den E-UP werden.

Wolfbrecht Gösebert:

Wenn es wieder – wie schon bei Hyundais erstem eAuto, dem noch unter „Ioniq“ gelabelten Pkw – trotz der Verbrenner-Basis gelingt, Raumangebot/Leistung/Reichweite/Preis in ein gutes Verhältnis zu bringen, sehe ich – insbesondere bei EU-Fertigung – deutliche Absatzchancen, ein Händler-/Werkstättennetz ist vorhanden, ein „netterer“ Name wäre dann noch ein Gimmick :)

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