Ford hat den verbliebenen Mitarbeitern im Werk in Saarlouis eine Absicherung versprochen, falls der Standort insolvent gehen sollte, wie die Automobilwoche berichtet. Die Geschäftsführung habe gleichzeitig erreicht, weitere 250
Mitarbeiter zu einem freiwilligen Ausscheiden zu bewegen.
Der Betriebsrat teilte den Mitarbeitern demnach am Montag bei einer Betriebsversammlung mit, dass im Fall einer theoretisch nicht auszuschließenden Insolvenz der deutschen Ford-Werke GmbH der US-amerikanische Mutterkonzern einspringen und die Löhne der Beschäftigten zahlen werde.
In dem Ford-Werk in Saarlouis sind gegenwärtig noch 2700 Mitarbeiter beschäftigt, von denen Ende des Jahres nur noch 1000 verbleiben werden. Für diese 1000 langfristig zugesagten Arbeitsplätze hat Ford nun einen Insolvenzschutz bis zum 31. Dezember 2032 zugesichert. Im Fall einer Zahlungsunfähigkeit der deutschen Ford Werke wird die amerikanische Ford Motor Company einspringen.
Betriebsratschef Markus Thal betonte, dass es abgesehen von den bereits seit langem laufenden Abfindungsprogrammen bis Ende 2032 keine weiteren Kündigungen geben wird.
Zugeständnisse gibt es in Saarlouis trotzdem, denn der Betriebsrat hat sich damit einverstanden erklärt, dass Ford versuchen kann, weitere Mitarbeiter zu einem freiwilligen Ausscheiden zu bewegen.
Von den 1000 langfristig verbleibenden Mitarbeitern sollen ab Januar 2026 noch einmal 250 Mitarbeiter freiwillig ausscheiden, wie die Arbeitnehmervertretung erklärte. Sie sollen die gleichen Bedingungen erhalten wie die bisher ausgeschiedenen Mitarbeiter.
Von der Ford-Krise in Deutschland ist neben Saarlouis auch das Werk in Köln betroffen. Dort haben die Mitarbeiter vergangene Woche in einer Urabstimmung mit 93,5 Prozent einem Kompromiss zum Stellenabbau zugestimmt. Von den 11.500 Arbeitsplätzen kann der Autobauer nun bis zum Jahr 2027 rund 2900 Stellen betriebsbedingt abbauen.
Quelle: Automobilwoche – Ford Saarlouis: Schutz bei Insolvenz gesichert, aber…