Mehr als 400.000 Kilometer im Elektro-Mustang unterwegs

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Daniel Krenzer
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  —  Lesedauer 3 min

Im Blog „From the road“ des US-amerikanischen Autoherstellers Ford beschreibt der neue Testentwickler des Mustang Mach-E-Teams, Matthew Gabrielli, die Geschichte von David Blenkle, der seit 2022 in Kalifornien einen Ford Mustang Mach-E für seinen privaten Fahrdienst einsetzt und dabei schon mehr als 250.000 Meilen (etwas mehr als 400.000 Kilometer) zurückgelegt hat. „Um das in Relation zu setzen: Er ist damit so weit gefahren wie bis zum Mond und zurück“, schreibt Gabrielli.

Blenkle spricht demnach mit seinen Kunden oft über die Elektromobilität und stößt dabei zum einen auf Vorurteile, wecke jedoch auch Begeisterung. „Das größte Missverständnis, auf das ich stoße, betrifft die Lebensdauer und Reichweite der Batterie, und dann zeige ich ihnen meinen Kilometerzähler“, berichtet er. Außer ein paar Spuren aus den vielen Kilometern auf der Straße sei der Mustang noch sehr gut in Schuss – offenbar gilt dies weiterhin auch für die Batterie. Ford selbst garantiert eine Restkapazität von 90 Prozent nach 100.000 Meilen (160.000 Kilometer), doch Blenkles Akku hat offenbar noch immer nichts an seiner Alltagstauglichkeit eingebüßt. 290 Meilen (467 Kilometer) seien noch immer als realistische Reichweite mit seinem Elektroauto möglich.

„Davids Erfahrung zeigt, dass weit mehr möglich ist. Sein Wartungsplan ist konsequent, bemerkenswert einfach und entspricht den Vorgaben: regelmäßige Reifenwechsel, routinemäßige Inspektionen und neue Innenraumfilter. Dank Davids sanfter Fahrweise und der regenerativen Bremsen, die Energie zurückgewinnen und den Verschleiß reduzieren, sind seine originalen Bremsbeläge noch immer in gutem Zustand“, führt der Testentwickler aus.

Botschafter für die Elektromobilität

Der Fahrdienst mit dem Elektroauto von Ford läuft offenbar so lukrativ, dass Blenkle zusätzlich kostenlose Fahrten für Veteranen anbieten kann. „Es ist wirklich inspirierend zu sehen, was David mit seinem Mustang Mach-E macht. Sein Unternehmen basiert auf Zuverlässigkeit und bietet Fahrten für Studenten, die sonst ihren Flug nach Hause verpassen würden, oder für Einheimische, die über die Autobahn über die Santa Cruz Mountains fahren müssen“, berichtet Gabrielli zudem.

Blenkle profitiert dabei davon, dass er das Auto zuhause laden kann. Dabei nutzt er günstige Stromtarife über Nacht. Nur an wenigen Tagen mit besonders hohen Kilometerleistungen müsse er tagsüber zwischendurch mal für etwa eine Viertelstunde an einen öffentlichen Schnelllader. Dabei lädt er in der Regel nur bis maximal 90 Prozent auf. So handhabt er es auch zuhause, was für den verwendeten NMC-Akku die Lebenszeit zusätzlich verlängert haben dürfte. Für die Mach-E mit kleinerem Akku gibt es inzwischen auch LFP-Akkus, die auch mit gutem Gewissen bis 100 Prozent aufgeladen werden können.

An seine erste Fahrt im Elektroauto kann sich Blenkle indes noch gut erinnern und sagt darüber: „Es ist fast so, als hätte ich zum ersten Mal einen Noise-Cancelling-Kopfhörer im Flugzeug aufgesetzt.“ Die leise und sanfte Fahrt ist etwas, was seine Kunden ebenfalls sehr zu schätzen wüssten. Und so ist Blenkle auch ein Botschafter der Elektromobilität. Ford ist stolz, dafür einen Beitrag geleistet zu haben – und Blenkle bereits angesichts des Tachostandes die Fahrt „zum Mond“ sowie den Auftakt des Weges zurück ermöglicht zu haben.

Quelle: Ford – From the road

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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