Europas E-Automarkt wächst und wächst und wächst

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Bis Ende Oktober 2022 konnte der Westeuropäische Elektroautomarkt die Marke von einer Millionen abgesetzter Elektroautos knacken. Nur knapp einen Monat später konnten weitere 261.539 E-Autos abgesetzt werden. Insgesamt brachte es der europäische Elektroautomarkt auf 1.261.539 Elektroautos, die bis Ende November zugelassen wurden. Ein Wachstum von 24,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Deutschland (366.234), Großbritannien (244.920) und Frankreich (177.985) waren dabei hauptverantwortlich für das Wachstum des Marktes. 61 Prozent Marktanteil entfielen alleine auf diese drei Länder. Einigermaßen nah dran war lediglich Norwegen mit 105.509 zugelassenen Elektroautos. Danach wurde die Luft auch dünner für die anderen Länder. Spannend zu betrachten ist die Tatsache, dass der Absatz von E-Autos in Deutschland um gut 19,1 Prozent gewachsen ist, der Absatz von Plug-In-Hybriden aber auch nur um 0,1 Prozent abgenommen hat.

Bleiben wir bei der Top Drei an Europas Automarkt, dann sieht man, dass vor allem Großbritannien bis Ende November 2022 beim Absatz von E-Autos massiv wachsen konnte. 38 Prozent sind deren Zulassungszahlen bei E-Autos gewachsen. Bei PHEV hat man hierfür Absatzeinbußen von 12,4 Prozent hinnehmen müssen. Frankreich konnte ebenfalls um 28,1 Prozent beim Elektroauto-Absatz wachsen, der Rückgang bei PHEV-Zulassungen betrug 10,8 Prozent.

Die erwähnten Norweger konnten lediglich 5,8 Prozent mehr E-Autos absetzen. Haben dafür aber bei den Zulassungen von Plug-In-Hybriden einen Rückgang von 62,5 Prozent verzeichnet. Italien war mit 44.957 E-Autos (-2,8 Prozent) und 62.466 Teilzeitstromer (-2,0%) das einzige Land, welches einen Rückgang in beiden Antriebsarten verzeichnen musste. Ansonsten war das prozentuale Wachstum vor allem bei Irland +82,1 Prozent, Belgien +66,3% sowie Island +62,2 Prozent bei E-Autos sehr stark. Wobei die Zulassungen absolut hierbei nur ungefähr ein Drittel der E-Autozulassungen von Deutschland ausmachen. Wobei dies einleuchtet, ist der deutsche Markt um einiges größer als die drei genannten.

Interessant ist auch der Blick auf die Länder, bei denen der Anteil von reinen E-Autos denen von PHEV deutlich überwiegt. Hierzu zählt man: Norwegen 89,4 Prozent, Großbritannien 70,7 Prozent, Irland 66,8 Prozent, Schweiz 66,6 % Prozent sowie Niederlande mit 64,8 Prozent Marktanteil von vollelektrischen Fahrzeugen. Hingegen brachten es Plug-In-Hybride nur in drei Länder über die Grenze von 60 Prozent Anteil. Diese waren: Griechenland 66,4 Prozent, Belgien 62,3 Prozent sowie Spanien mit 61,4 Prozent.

Quelle: Matthias Schmidt - Industry data / Schmidt Automotive Research / The European Electric Car Study

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Alo:

Nicht nur bei den E-Autos, auch bei den erneuerbaren Energien läßt die Regierung (FDP) die Zügel schleifen. Es ist erschreckend wie wenige E-Fahrzeuge unterwegs sind. Ich meine reine E-Autos. Hypride, mit denen man viel Geld verbrannt hat, sind für mich keine E-Autos.

Daniel W.:

Deutschland (366.234)

Davon gut die Hälfte, geschätzt rund 200.000 reine E-Autos, das würde in 15 Jahren nur 3 Mio. reine E-Autos bedeuten, wenn kein Turbo eingelegt wird. Ich empfehle weiterhin einen Verbrenner-Malus, das spart viel Steuergeld und spült zusätzliches in die Staatskasse – und man kann unendlich lange laufen lassen.

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