Elektroauto-Zulassungen nehmen in Europa weiter zu

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Von wegen „Krise“, von wegen „Einbruch der Verkaufszahlen“: Aktuelle Zulassungszahlen zeigen, dass sich Elektroautos in Europa weiterhin steigender Beliebtheit erfreuen. Und dass rückläufige Verkaufszahlen von E-Autos – die hierzulande aktuell gern als Beweis für eine angeblich noch nicht ausgereifte Technologie ins Feld geführt werden – offenbar ein eher deutsches Phänomen sind.

Insgesamt legten die Verkaufszahlen von Pkw in der EU im Februar um 10,1 Prozent zu, wobei der Marktanteil von Batterie-Elektroautos bei 12 Prozent stabil blieb, so der europäische Herstellerverband ACEA in einer aktuellen Auswertung. Benzinmodelle sind mit 35 Prozent weiterhin die beliebteste Wahl für Käufer, gefolgt von Hybridfahrzeugen ohne Stecker mit 29 Prozent. Extern aufladbare Plug-in-Hybride kommen europaweit auf 7 Prozent. Die Dieselverkäufe (13 Prozent) fielen in den meisten großen Märkten, außer in Deutschland. Die Verkäufe von Elektroautos stiegen in den meisten großen Märkten. Außer in Deutschland.

Im vergangenen Februar legte der Verkauf von batterieelektrischen Autos innerhalb der EU um 9 Prozent auf 106.187 Einheiten zu und behielt so seinen Marktanteil von 12 Prozent. Unter den vier größten Märkten verzeichneten Belgien (+66,9 Prozent), Frankreich (+31,8 Prozent) und die Niederlande (+20,9 Prozent) signifikante zweistellige Zuwächse, während die Registrierungen von E-Autos in Deutschland um 15,4 Prozent zurückgingen.

Europa-Neuzulassungen-Pkw
ACEA

Der gesamte EU-Automarkt wuchs im Vergleich zum gleichen Monat des Vorjahres um 10,1 Prozent und erreichte 883.608 Einheiten. Unter den vier großen EU-Märkten wuchsen Frankreich (+13 Prozent) und Italien (+12,8 Prozent) zweistellig, Spanien (+9,9 Prozent) und Deutschland (+5,4 Prozent) folgten mit einstelligen Zuwachsraten.

Auch aufs noch kurze Gesamtjahr gerechnet verzeichnen die Neuzulassungen einen Aufschwung: In den ersten beiden Monaten dieses Jahres zusammen stiegen die Autozulassungen um 11,2 Prozent auf 1,7 Millionen Einheiten. Die wichtigsten Märkte Europas verzeichneten ein solides Wachstum, wobei Deutschland (+11,8 Prozent), Italien (+11,7 Prozent), Frankreich (+11,2 Prozent) und Spanien (+8,7 Prozent) hohe ein- bis zweistellige Gewinne verzeichneten.

Quelle: ACEA – Pressemitteilung vom 21.03.2024

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Läubli:

Genau, besser kann man das nicht beschreiben… ähm, doch es geht besser: Wenn die Deutschen die Schweiz als Vorbild nehmen würden, hätten sie bald mehr Lebensqualität und müssten auch wieder mehr arbeiten. Es kommt eben Nichts von Nichts! Ich habe das Gefühl, das hat unser Nachbar im Norden ein wenig vergessen!

Josef:

„… die hierzulande aktuell gern als Beweis für eine angeblich noch nicht ausgereifte Technologie…
Ja, ist sie und alles andere ist Träumerei.
Man kommt von A nach B und das wars auch schon.
Die neue Klasse von BMW die ca 400km in 10min laden können soll, zeigt das heutige Autos noch Alpha Version 0,00001 sind.
Heutige eAutos sind schon Alteisen bevor gekauft…wie ein i5…brandneu und mit erscheinen der neuen Klasse in 2025 schon jetzt veraltet…Man kauft brandneues Alteisen, da technisch schon jetzt veraltet.
Nach der 4ten bis 5ten Generation setzt sich in der Regel der Fortschritt und die Entwicklung wird langsamer.
Ich freu mich auch auf fallende Gebrauchtwagenpreise, da ein veraltetes eAuto immer noch als Zweitwagen taugt.
Bin inzwischen 9 eAutos gefahren und alle waren zu fett…fahrdynamik wie ein adipöse Nilpferd. In allen SUVs ist meine Frau seekrank geworden als Beifahrer.
Die Batterien müssen und werden sicher leichter in Zukunft…

Talis:

Und/oder es liegt daran, dass in den letzten 2 Monaten die Bänder in Grünheide zeitweise still standen und somit die Produktion gesunken ist. Hat denselben Effekt wie eine steigende Nachfrage.

Talis:

Ja, sie werden garantiert nicht teurer – in der Anschaffung.
Nein, ihr Wertverlust wird sich nicht verbessern, da die Länder, die „noch lange Bedarf haben werden“, eine quantitativ bedeutend geringere Nachfrage haben als die großen Automärkte in 10 Jahren an Gebrauchtwagen anzubieten haben.
Welches Land willst du denn in 10 Jahren mit jährlich fast 10 Millionen gebrauchten europäischen Verbrennern überfrachten? China fällt raus, die sind bis dahin bereits komplett umgestiegen auf BEV (mit einem Rest PHEV), nahezu komplett aus eigener Produktion.

Talis:

Äthiopien ist aber auch bislang nicht so der riesige Automarkt. Ob nun großartig BEVs ins Land kommen, sei mal dahingestellt.
Norwegen hingegen IST eine relevante Industrienation – und auch dort ist Ende des Jahres Schluss mit der Neuzulassung von Verbrennern. Und im Gegensatz zu Äthiopien wird es bereits seit vielen Jahren vorbereitet, was man auch an den Zulassungszahlen sieht.
Was doch alles möglich ist, wenn man keine eigene Autoindustrie hat, deren Pfründe es zu retten gilt… ;-)

Robert:

schon mitbekommen? Äthiopien beschließt als erstes Land weltweit das Verbrenner-Aus. die einfuhr von Verbrenner wird dort verboten und es dürfen zukünftig nur noch E-autos importiert werden. Bin mir sicher daas auch andere Afrikanische Staaaten folgen werden und wohin will dann Europa seine Verbrenner verkaufen?

Peter:

Wird es nicht geben da es an des deutschen liebstes Kind geht, sein Geld, kein Durschnitsverdiener wird für nen Daily Driver 15€-25€/100km ausgeben(e-Fues/Wasserstoff)

steinpilz:

Afrika könnte aber auch billigste BYD BEV kaufen. Ähnlich wie bei den Rollern.

steinpilz:

Das erklärt vielleicht den Preisanstieg bei Tesla. Nachfrage steigt in der EU.

Gerd:

Für zu viele deutsche Wähler ist Lebensqualität halt Vollgas auf der linken Spur und in Rekordzeit in den Urlaub.
Das wiederum macht die Politik gefügig.
Ich denke, das ist auch nur eine Etappe in einem Schweinezyklus. Wir werden über die nächsten 100 Jahre lernen, was wirklich wichtig ist und erst dann wieder mehr arbeiten und mehr genießen. Klingt nach Widerspruch, ist es aber nicht. Siehe 60er Jahre.

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