Grünen-Politiker fordert gezielte E-Auto-Förderung für ländliche Regionen

Cover Image for Grünen-Politiker fordert gezielte E-Auto-Förderung für ländliche Regionen
Copyright ©

Shutterstock / 2322302755

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Der brandenburgische Grünen-Bundestagsabgeordnete Michael Kellner fordert eine E-Auto-Förderung, die auf den ländlichen Raum fokussiert ist. „ÖPNV alleine reicht dort nicht“, sagte er in einem Interview mit dem Tagesspiegel. Menschen auf dem Land seien stark aufs eigene Auto angewiesen, während Menschen in Großstädten auch gut – oft sogar entspannter und schneller – ohne Auto vorankommen: „Wenn ich in Berlin lebe oder in Potsdam, brauche ich wirklich kein Auto. Wenn ich in Prenzlau, in Angermünde oder Pasewalk lebe, dann bin ich darauf angewiesen“, führte der Grünen-Politiker aus der Uckermark aus.

Er wirft daher in den Raum, dass die „wenigen Fördergelder ausschließlich Menschen in ländlichen Regionen zugutekommen“ sollen. Seit dem vorzeitig Ende 2023 gestoppten Umweltbonus gibt es keine staatliche Förderung für die Anschaffung von Elektroautos mehr. Zwar plant die Bundesregierung eine Neuauflage von Förderprogrammen, wirklich konkretes ist hierzu allerdings noch nicht bekannt.

Kellner ist seit 2021 Abgeordneter im Bundestag, ab Dezember 2021 war er zudem Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und sagt: „Je länger ich in der Uckermark lebe, desto mehr sehe ich, dass eine Verkehrswende ganz ohne Autos nicht funktioniert.“ Die Politik dürfe „nicht nur die Großstädte“ im Blick haben, sondern müsse sich „stärker um die Anliegen des ländlichen Raums kümmern. Das übersehen wir zu oft.“

Ungeachtet der Fördersituation steigt die Nachfrage nach E-Autos weiter an: Dem Kraftfahrtbundesamt zufolge wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres fast 250.000 E-Autos neu zugelassen – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den 184.000 Zulassungen im gleichen Zeitraum des Vorjahres 2024 und ein neues Rekordhoch.

Quelle: Tagesspiegel – Warum sind die Grünen in Brandenburg so unbeliebt, Herr Kellner?

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Ähnliche Artikel

Cover Image for Zeekr: „Sind ein junges Unternehmen mit europäischer Seele“

Zeekr: „Sind ein junges Unternehmen mit europäischer Seele“

Sebastian Henßler  —  

Zeekr baut Europa zum Kernmarkt aus – mit lokaler Entwicklung, eigenen Teams in Göteborg und Amsterdam sowie klarer Ausrichtung auf Substanz.

Cover Image for Blume soll Posten als Porsche-Chef aufgeben wollen

Blume soll Posten als Porsche-Chef aufgeben wollen

Michael Neißendorfer  —  

Blume soll sich entschieden haben, die CEO-Rolle bei Porsche aufzugeben, um sich voll auf Volkswagen konzentrieren zu können.

Cover Image for Kia: befristet günstiges Leasing für Großraum-Elektroautos PV5 Passenger und PV5 Cargo

Kia: befristet günstiges Leasing für Großraum-Elektroautos PV5 Passenger und PV5 Cargo

Michael Neißendorfer  —  

Kia bietet zur Modelleinführung seiner neuen Großraum-Elektroautos PV5 Passenger und PV5 Cargo noch bis Ende September vergünstigte Leasing-Konditionen an.

Cover Image for VW: Elli bietet Energiehandel für Unternehmen an

VW: Elli bietet Energiehandel für Unternehmen an

Michael Neißendorfer  —  

Die VW-Konzernmarke Elli zündet im Geschäftsbereich Energy die nächste Stufe und bietet ab sofort Energiehandel als Serviceprodukt auch für externe Kunden an.

Cover Image for CATI-Studie: E-Mobilität ist und bleibt ein Langstreckenprojekt

CATI-Studie: E-Mobilität ist und bleibt ein Langstreckenprojekt

Sebastian Henßler  —  

Eine aktuelle Analyse zeigt, dass kein Hersteller mehr allein auf Stromer baut – Plug-in-Hybride und flexible Architekturen gewinnen in Europa an Gewicht.

Cover Image for Audi e-tron GT Quattro im Test: Souveräne Basis

Audi e-tron GT Quattro im Test: Souveräne Basis

Stefan Grundhoff  —  

Audi erweitert die Palette seines e-tron GT nach unten. Nachgeschärfter Antrieb und fein abgestimmtes Fahrwerk kommen mit deutlich höherer Reichweite.