Citroën macht den neuen ë-Berlingo fast 4000 Euro günstiger

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Citroën

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Citroën hat seinen ë-Berlingo umfassend erneuert. Das neue Design inklusive des neuen Markenlogos, ein neues Infotainmentsystem mit kabelloser Smartphone-Spiegelung und mehr Komfort dank Citroën Advanced Comfort Sitzen sollen das beliebte Familienauto auf ein neues Niveau heben. Zu deutlich geringeren Preisen als zuvor, wie Citroën anlässlich des Bestellstarts mitteilt.

Mit einer WLTP-Reichweite von bis zu 345 km weist der ë-Berlingo jetzt über 20 Prozent mehr Reichweite auf als die Vorgängerversion. Dank einer neuen 50 kWh fassenden LFP-Batterie aus dem Konzernregal von Stellantis und weiteren Optimierungen ist der ë-Berlingo bereits ab 36.940 Euro bestellbar und bietet damit gut 3800 Euro Preisvorteil gegenüber der vergleichbar ausgestatteten Vorgängerversion.

Mit dem neuen Citroën ë-Berlingo unterstreichen wir, wie wichtig bezahlbare elektrische Mobilität ist. Unser Familien-Champion fährt jetzt deutlich weiter als die Vorgängerversion, bietet mehr Ausstattung und kostet weniger. Wir halten damit unser Versprechen, dass wir unseren Kunden attraktive und erschwingliche Fahrzeuge anbieten wollen“, sagt Citroën-Deutschlandchef Thomas Goldboom.

Die Front des neuen Berlingo wurde komplett neugestaltet und trägt jetzt die neue Citroën-Designsprache. Kühlergrill und Stoßfänger bilden einen Block, in dessen Mitte das neue ovale Citroën-Logo prangt. Auf beiden Seiten des Logos spiegelt ein gestreiftes schwarzes Band das Doppelwinkel-Muster wider und verbindet das Logo mit den neuen Scheinwerfern, die die neue dreiteilige Lichtsignatur von Citroën mit einem vertikalen Balken und zwei horizontalen Balken aufweisen. Diese Signatur soll dem Berlingo einen unverwechselbaren, technologischen und modernen Look verleihen. Der neue Berlingo ist in fünf Karosseriefarben erhältlich, darunter die neuen Farben Kiama Blue und Sirkka Green, die Kaolin White, Perla Nera Black und Steel Grey ergänzen.

Auch im Innenraum wurde das Design weiterentwickelt, um die Ergonomie zu verbessern. Das neue Armaturenbrett unterstreiche die Technologie, die durch den neuen, zentralen 10-Zoll-Touchscreen ergänzt wird sowie ein neues konfigurierbares digitales Kombiinstrument.

Im oberen Teil des Armaturenbretts befindet sich ein großes zusätzliches Handschuhfach, im unteren Teil der Mittelkonsole befindet sich neben 2 USB-Anschlüssen zudem ein neues Ablagefach, das zum induktiven Laden von Smartphones genutzt werden kann. Ebenfalls neu ist das optional beheizbare Lenkrad mit einem neuen Design mit einer leicht flachen Unterseite und dem neuen Citroën-Logo in der Mitte.

Jetzt bis zu 345 km Reichweite

Mit seinem 100-kW-Motor (136 PS) in Kombination mit der 50-kWh-LFP-Batterie bietet der neue ë-Berlingo nun eine WLTP-Reichweite von bis zu 345 km, die durch das neue regenerative Bremssystem weiter optimiert werden kann, das der Fahrer über neue Schaltwippen hinter dem Lenkrad in eine von drei Stufen einstellen kann. Darüber hinaus stehen weiterhin drei Fahrmodi zur Verfügung: Eco für maximale Reichweite, Power für maximale Leistung und Normal. Schließlich heizt eine serienmäßig erhältliche Wärmepumpe die Kabine effizient und schont so die Reichweite.

Der ë-Berlingo ist mit einem dreiphasigen 11-kW-On-Board-Ladegerät ausgestattet und kann so in rund 5 Stunden vollständig aufgeladen werden. An einer öffentlichen 100-kW-Ladestation kann das Elektroauto seine Batterie innerhalb von 30 Minuten von 0 auf 80 Prozent aufladen.

Citroen-Berlingo-Cockpit
Citroën

Um den Komfort zu verbessern, setzt der neue Berlingo erstmals auf die Advanced Comfort Vordersitze. Die zweite Reihe ist mit drei Einzel-, Schiebe- und Klappsitzen ausgestattet. Der ë-Berlingo ist weiterhin in den beiden Längen M (4,40 m lang) und XL (4,75 m lang) erhältlich, wobei letztere zwei zusätzliche optionale Sitzplätze in Reihe drei ermöglicht. Bei umgeklapptem Beifahrersitz ist der Boden komplett eben und die Ladelänge verlängert sich auf 2,70 m bei der M-Version und 3,05 m bei der XL-Version – ideal für den Transport langer Gegenstände. Der Laderaum des neuen Berlingo reicht von 775 Litern (Volumen bis unter der Hutablage, Berlingo Länge M) bis 4000 Liter (Gesamtvolumen bis unter dem Dach, Berlingo Länge XL).

Quelle: Citroën – Pressemitteilung vom 19.03.2024

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Spiritogre:

Das Li Auto Mega ist aber noch mal einiges hässlicher als der Citroen, wobei gegen die beiden ist selbst der Cybertruck eine Schönheit.
Und der chinesische Van startet beim Preis her ca. bei 150.000 Euro (73.000 in China Einstiegspreis). Das ist so als ob die einen VW Käfer mit einem Porsche 911 vergleichst, beide sind ähnlich aber im Endeffekt doch ganz anders, mit anderen Zielgruppen und anderen Möglichkeiten.

Stefan:

Danke für den schönen Bericht. Bekommt er eine Anhängerkupplung? Wenn ja, mit welchen Werten? Ist bidirektionales Vehicle to Grid (V2G) möglich? Wer ein BEV kauft, hat auch oft eine PV und freut such über einen Speicher.

Wolfbrecht Gösebert:

„Das riecht dick nach Verbrennerumbau. Solche Stu[d]ierendenprojekte sollte man als Konzern nicht machen, um die Kunden von sich zu überzeugen.“

Georg, Du übertreibst womöglich :) … nicht nur, weil ein Hochdachkombi kein Van ist, sondern auch, weil die Hochdach-Bauweise *solcher* Fahrzeuge eh schon viel Platz „unterwärts“ bereitstellt, den die e-Version gut nutzen kann. Und ja – eine reine e-Plattform könnte evtl. eine kürzere Schnauze haben, das ist aber lässlich :)

Übrigens: Mir gefällt der Wagen – zumindest auf den ersten Blick, Details würde ich bei Besichtigung/Probefahrt gern noch mal feststellen!
Schiebetüren und langlebige, sichere LFP-Akkus gefallen mir besonders, da würde sich auch V2L oder V2G gut machen lassen …

Zum Artikel:
„… eine serienmäßig erhältliche Wärmepumpe [heizt] die Kabine effizient“ irritiert [mich] etwas – »eine serienmäßig *eingebaute* Wärmepumpe« ist wohl eher gemeint, oder?

Und *schön gewesen* wäre ja noch eine Angabe zur Anhängelast :)

DarkestMage:

Wenn dir die Tatsache bekannt ist, das das Ding ein Umbau ist, dann möchtest Du vielleicht nochmal an deinen Formulierungen arbeiten. Imo ist das im ersten Posting nicht offensichtlich.

Und ansonsten: wenn du ihn absolut unmöglich findest, dann gibt es eine ganz einfache Lösung: kauf ihn halt nicht und ignoriere ihn ansonsten. Freuen wir uns doch einfach, dss es ein weiteres EV auf dem Markt gibt. Ist allemal besser als ein Verbrenner.

Und abschließend: der ID Buzz wurde von vornherein als EV designt und gebaut. Wltp-verbrauch liegt 1 kwh über dem berlingo. Hm…
Und wie rtfm schon schrieb, der kona ist einer der effizientesten EVs am Markt. Verbrennerumbauten sind nicht optimal, aber richtig gemacht können da durchaus brauchbare EVs rumkommen.

RTFM:

Der Li Auto Mega ist ja wohl absolut nicht vergleichbar mit dem Berlingo, weil ein Van und ein Kastenwagen/Hochdachkombi zwei unterschiedliche Fahrzeugkategorien sind. Berücksichtigt man die Preisaufschläge der chinesischen Hersteller, wird er in D zudem etwa das dreifache des Berlingo kosten, und zur Effizienz gibt’s bisher nur die versprochenen Daten nach CLTC, die immer sehr wohlwollend ausfallen.
Der Kona I electric hat zudem bewiesen, dass als Verbrenner konzipierte BEV durchaus sehr effizient und gut gemacht sein können, und auch bei Tesla gibt es Dinge, die dagegen sprechen, die aufgerufenen Preise als gutes Angebot zu betrachten, trotz ihrer Effizienz.
Ein größerer Akku würde sicher in den Berlingo passen, treibt aber Gewicht und Kosten weiter in die Höhe.
Das gezeigte Gesamtpaket wäre für 30t€ ein guter Preis, so gibt’s noch Potential.
Dann könnte man gegen Aufpreis auch über mehr Reichweite (wobei die meist überbewertet wird), Leistung und Anhängelast sprechen…

Gregor:

Ich weiß das es ein Verbrenner ist. Nix ist schlimmer als ein grotesken Kompromiss zu machen, all die HV Bauteile in eine komplette andere Passform zu pressen. Und dann noch so zu tun, als wäre das Vollpreis Wert.

Gleichzeitig sind die Verbrenner nie auf wirkliche Effizienz gebaut worden. Li Auto Mega mit seinem Van zeigt was die eigentlich beste Form für solche Autos ist.

Tesla habe ich aufgeführt, da die Autos extrem effizient sind, und demzufolge ein kleinerer Akku nicht problematisch ist. Aber selbst deren kleiner Akku ist größer als diese Energievernichtungskarosse dieses Franzosen.

DarkestMage:

Äh… das IST ein Verbrennerumbau. Und zwar schon seit 2021. Das hier ist ein umfangreiches Facelift.

Und zum Thema „ineffiziente Verbrennerkarosse“: der cw Wert dürfte Bauart bedingt einfach deutlich höher ausfallen als bspw. beim Model 3. Die Antriebsart spielt da keine Rolle. Muss man halt mit klar kommen wenn man den (reichlich vorhandenen) Platz haben möchte.

Davon mal ab, eine höhere Reichweite täte ihm gut. Aber mehr Akku ist nur eine Möglichkeit das zu erreichen.

Zum Preis: ja, der ist nach wie vor unverschämt. Die jetzige „Senkung“ ist de facto nichts anderes als die Herausrechnung des alten Herstelleranteils beim Umweltbonus. Den die Hersteller natürlich vorher auf den Listenpreis aufgeschlagen haben. Da fühlt man sich zurecht veralbert.

CATLs Ankündigung bzgl. LFP Akkupreisen läuft bei mir noch unter „huge … if true“. Heißt, ich glaube es wenn ich es sehe.

Sollten die das allerdings hinbekommen wäre das sensationell und ein weiterer (hoffentlich finaler) Sargnagel für den Verbrenner.

100 $/kWh auf Packlevel bedeutet ja nach landläufiger Meinung Preisparität zwischen EV und Verbrenner. Mit 50 $/kWh auf Zellebene sollten wir dann auf rund 80 $/kwh auf Packlevel kommen.

Talis:

Viel Spaß, in deinen M3 eine dritte Sitzreihe einzubauen. Während du dabei bist, kannst du evtl. darüber nachdenken, dass es unterschiedliche Anforderungsprofile mit unterschiedlichen Schwerpunkten gibt. ******************

[Edit: Passage gelöscht, sowas muss nicht sein, danke / Die Redaktion]

Gregor:

Boar alter Schwede…
Das riecht dick nach Verbrennerumbau. Solche Stuierendenprojekte sollte man als Konzern nicht machen, um die Kunden von sich zu überzeugen.
Ein Model3 ist extrem effizient und dem sei erlaubt einen 60kWh Akku drin zu haben.
Aber ein ineffizente Verbrennerkarosse mit Miniakku rauszuhauen und dann noch soviel Geld zu verlangen. Das ist nicht mehr lustig und die Entwickler sollen sich schämen, das sie das ihrem Management durchgehen lassen.

Funfact: CATL hat im Januar angekündigt, das die Zellpreise/kWh Mitte 24 bei ca 50$ liegen. Das sind 50% des Preises aus 2023. D.h. die Hersteller könnten einfach endlich normale Akkugrößen einbauen.

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