Changan will bis 2030 in Deutschland präsent sein wie Toyota

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Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Der inzwischen staatliche chinesische Automobilhersteller Changan startet in Deutschland auf den Markt und hat Großes vor: Bis 2030 will der Hersteller hierzulande zu den zehn mit dem stärksten Absatz gehören. Dies war im vergangenen Jahr Toyota mit einem Marktanteil von 3,4 Prozent und fast 100.000 verkauften Autos, stellt die Automobilwoche dazu fest.

Allerdings startet Changan dabei gemächlicher als ursprünglich erwartet, heißt es im Artikel weiterhin. Seit ein paar Tagen vertreibt die Hamburger Autohaus Günther Gruppe den Deepal S07. Doch die Suche nach weiteren Autohäusern, die Elektroautos von Changan sowie seinen Marken Deepal und Avatr verkaufen wollen, gestaltet sich offenbar recht schwierig. Das könnte auch daran liegen, dass viele für chinesische Marken offene Autohäuser inzwischen bereits Fahrzeuge von MG Motor, BYD oder Xpeng anbieten oder im Falle von Stellantis-Marken mit Leapmotor einen chinesischen Partner im eigenen Netzwerk haben.

Deutschland-Start mit Sparflamme

In anderen europäischen Ländern ist Changan jedoch schon stärker aufgestellt, allen voran in Norwegen, wo es bereits 24 Standorte gibt. Bin Ende dieses Jahres sollen europaweit bereits 100 Standorte die Autos des Herstellers im Portfolio haben. In Deutschland wolle man sich zunächst auf Ballungsgebiete beschränken und erst nach dem Aufbau einer grundlegenden Struktur, was auch Ersatzteile inkludiert, mehr in die Fläche expandieren. Ursprünglich waren zehn Händlerstandorte für den Start in Deutschland vorgesehen.

In China ist Changan übrigens auf Platz vier, wenn man den Absatz des Jahres 2024 zugrunde legt. Nur BYD, Chery und Geely haben mehr Autos verkauft. Insgesamt setzte Changan 2,7 Millionen Autos ab. Von der Automobilwoche zitierte Experten rechnen indes nicht damit, dass chinesische Hersteller in Deutschland allzu große Marktanteile erobern könnten. Man rechne damit, dass das Potential etwa bei dem der japanischen und koreanischen Marken liege, also im mittleren bis höheren einstelligen Prozentbereich – für alle chinesische Marken zusammen wohlgemerkt.

Quelle: Automobilwoche – Chinesischer Hersteller: Changan startet in Deutschland kleiner als geplant

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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