CATL will Batteriefabrik in den USA bauen

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Michael Neißendorfer
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Der Weltmarktführer für Elektroautobatterien, CATL aus China, würde den Bau eines US-Werks in Betracht ziehen, sofern der designierte Präsident Donald Trump die Tür für chinesische Investitionen in den USA öffnet. Das sagte der Gründer und Vorsitzende des Unternehmens, Robin Zeng, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. CATL verfolge dieses Ziel schon länger, die noch gut zwei Monate amtierende Biden-Regierung habe das Vorhaben jedoch abgelehnt.

Chinesische Elektroauto- und Batteriehersteller wurden durch eine Vielzahl von protektionistischen Handelsmaßnahmen vom US-Markt ausgeschlossen, welche sowohl von Demokraten als auch von Republikanern – einschließlich Trump – unterstützt wurden. Trump hatte sich bereits während seiner ersten Amtszeit im Jahr 2017 auf einen Handelskrieg mit China eingelassen. Nun versucht CATL erneut, auf dem US-Markt Fuß zu fassen.

Eine der protektionistischen Maßnahmen ist der von US-Präsident Joe Biden auf den Weg gebrachte Inflation Reduction Act, wonach beispielsweise Elektroautos mit in China hergestellten Batterien nicht für Verbraucher-Förderungen qualifiziert sind. Vor wenigen Monaten haben die USA zudem E-Auto-Importe aus China mit einem hohen Importzoll von 100 Prozent belegt.

Trump will zwar daran festhalten, chinesische Autoimporte zu verhindern, hat aber bereits verlauten lassen, dass er offen sei für chinesische Autohersteller, die Fahrzeuge in den Vereinigten Staaten bauen wollen. Trump sagte im August: „Wir werden Anreize geben, und wenn China und andere Länder hierher kommen und ihre Autos verkaufen wollen, werden sie hier Werke bauen und unsere Arbeiter einstellen.“ Solche Kommentare haben nun Zengs Interesse wieder aufkeimen lassen, ein US-Werk von CATL ins Gespräch zu bringen: „Ich hoffe, dass sie [die USA; d. Red.] in Zukunft offen für Investitionen sind“, sagte er. Trump bzw. sein Umfeld haben bislang nicht auf eine Bitte von Reuters um Stellungnahme reagiert.

CATL, für gut ein Drittel der weltweiten Produktion von E-Autos verantwortlich, ist über einen Umweg schon in den USA präsent: Ford und Tesla haben mit dem chinesischen Batterieriesen Lizenzverträge für die Batterieproduktion abgeschlossen. Ford baut ein Werk in Michigan, um kostengünstige Lithium-Eisenphosphat-Batterien für seinen Mustang Mach-E und den Pick-up F-150 Lightning zu bauen. Tesla könnte dem Vernehmen nach 2025 damit starten, Batterien mit CATL-Technologie in seinem Werk in Nevada herzustellen.

Quelle: Reuters – China battery giant CATL would build US plant if Trump allows it

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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