Can-Am enthüllt Elektromotorräder für 2024

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BRP / Can-Am

Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 3 min

BRP gab bereits im März 2022 zu verstehen, dass man die eigene Marke Can-Am zurück an ihre Wurzeln führen will. Diese sei fortan vollelektrisch. Anfang 2024 gibt es nun weitere Details zu den Plänen des Weltmarktführers im Segment der Powersports-Produkte. Can-Am hat eine neue Generation von Elektromotorrädern vorgestellt, die das Erbe des Unternehmens im Powersport-Bereich fortführen soll.

Die neuen Modelle, Can-Am Origin und Can-Am Pulse, repräsentieren eine Hommage an das Motocross-Erbe und sind auf unterschiedliche Einsatzbereiche ausgerichtet. Während die Can-Am Origin für ein vielseitiges Multi-Terrain-Erlebnis entwickelt wurde, das über die Stadtgrenzen hinausgeht, zielt die Can-Am Pulse auf ein urbanes Fahrerlebnis ab und verwandelt den täglichen Weg zur Arbeit in eine elektrische Spritztour.

Die Entwicklung dieser Motorräder spiegelt die Vision von Can-Am wider, die sich auf innovative und zukunftsorientierte Designs konzentriert. Der Einsatz des Rotax E-Power-Systems mit Level 2-Ladefunktion ermögliche es den Fahrern, sich auf ein leistungsstarkes und geschmeidiges Fahrerlebnis zu konzentrieren.

Can-Am betont, dass die Elektromotorräder vollautomatisch sein werden und somit kein herkömmliches Kupplungssystem benötigen. Die Elektromotorräder von Can-Am sollen noch vor Ende 2024 auf den Markt kommen. Während dieser Zeit führt das Team Tests unter verschiedenen Nutzungsbedingungen durch, um ein optimales Fahrerlebnis zu gewährleisten.

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Can-Am gab EAN entsprechende Einblicke in die aktuelle Entwicklungsphase und erklärte, dass die Entwicklung der Elektromotorräder ein Zusammenspiel aus Design, Technologie und Kundenorientierung ist. Laut Alain Massicotte, Director of Design & Innovation, begann die Ideenfindung mit einem zukunftsorientierten Ansatz, inspiriert von Architektur und aktuellen Trends in der Zweiradwelt. Die Schneeeule, Wappenvogel von Québec, diente als Inspiration für das Design, symbolisierend Anmut und Präzision, passend zur Elektromobilität. Die Fokussierung auf Straßen- und Dual-Purpose Abenteuer-Motorräder ergab sich aus dem Wunsch, moderne Technologie mit dem Abenteuergeist zu verbinden.

Bei der technischen Entwicklung lag der Schwerpunkt demnach auf der Integration neuester Technologien in Ergonomie, Produktqualität und Design. „Das Fahrzeug wird von einer robusten Elektrotechnologie mit ausgezeichneten Ladeoptionen unterstützt, die sowohl die Nutzung öffentlicher Netze als auch das Aufladen zu Hause ermöglichen. Wir haben auch intensiv an der Konnektivität über unser Display gearbeitet. Darüber hinaus verfügen alle BRP Produktreihen über führende Beleuchtungstechnologie für modernste Ausleuchtung. Und beim Fahrerlebnis heißt es: ‚Aufsteigen & Losfahren‘ – ohne Kupplung“, so Massicotte über die technische Basis des Zweirad-Stromers.

Ferner führt er aus, dass man bei der Entwicklung der Drehmomentkomponenten mit Rotax in Österreich zusammengearbeitet hat. „Der Motor, die Inverter, einige der Leistungskomponenten und die Arbeit rund um die Energiekomponenten lagen bei unserem Kompetenzzentrum„, so der Director of Design & Innovation weiter.

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Dominick Lemerise-Gauvin, Global Product Strategy Manager, hebt hervor, dass die Zielgruppe in Europa sowohl Freizeitfahrer als auch Pendler umfasst. Der europäische Markt sei intensiv analysiert worden, um Motorradfahren als Lebensart zu verstehen. Die Entwicklung ziele darauf ab, Motorradfahren zu demokratisieren und eine emotionale Verbindung zur Maschine herzustellen. Der Fokus liege nicht nur auf aktuellen Trends, sondern auf einer neuen Art des Fahrens im Alltag.

Angesprochen auf den Gesamtmarkt in Europa antwortet Lemerise-Gauvin: „Der europäische Markt boomt und wir erleben jeden Tag mehr und mehr Elektrifizierung. Egal, ob es sich um Autos, Scooter oder Fahrräder handelt. Die Einführung neuer Technologien im Motorradbereich liegt traditionell immer einige Jahre hinter der Automobilindustrie zurück, wenn es um die Übernahme von Technologien geht. Das bedeutet, dass wir an der Schwelle zu einer umfassenden Elektrifizierung im Motorradbereich stehen.“ Aus seiner Sicht führt alles dazu, dass die E-Mobilität genauso Teil des täglichen Lebens sein wird, wie ein Mobiltelefon.

Quelle: BRP – Per Mail

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Helmut:

Die Problematik bei E-Zweirädern (Roller/Motorrad), waren Akku, deren Laden (Schnellladen mit Typ 2 mind.) und Antriebsform (Kette, Riemen oder Radnabe).
Es gab und gibt wenige Hersteller, die alles vereint haben und die kamen nicht nur aus China…Die japanischen Hersteller (allen voran Kawasaki) haben sich nicht mit Ruhm bekleckert, was E-Zweiräder angeht. Nur das System mit Wechselakku quer durch alle Hersteller, hätte das Potential, wenn da nicht die Grösse zu klein wäre und spätestens nach 50-70 Km bei Vollgas Schluss mit lustig wäre….

Silverbeard:

Ich finde auch, dass ein L7e deutlich mehr Schutz bietet als ein Motorroller. Und ein hochwertiger Motorroller mit mehr als 45km/h reißt auch problemlos die 5.000€ Marke.

Silverbeard:

Mich stört eher die Ladegeschwindigkeit, als die Reichweite. Viele Motorräder können noch nicht mal mit 11kW geladen werden, sondern nur mit 3,6kW. Dann dauert es auch wieder Stunden diese kleinen Akkus zu füllen.

Mr.Hu:

Aus Sicht der Nachhaltigkeit ist es erstmal naheliegend, wieder mehr Motorräder zu nutzen. Jedoch kann ich sagen, dass in meinem Umfeld mehrere schwere Unfälle in der Moped-Zeit passiert sind, ein entfernt bekannter ist gestorben, die Details (er)spare ich mir und den anderen hier. Wenn schon, dann wetterfeste Kleinstwagen und Kabinenroller. Wer eine E-Klasse zum pendeln nutzt und sich beschwert, dass alles so teuer ist, macht was falsch. Wäre gut möglich, dass Smart und Renault Twingo so eine Renaissance erleben werden, und auch L7e wie bei Twizzy und Microlino (schade dass bei Nobe so viel Mist gebaut wurde) könnte wieder eine Rolle zukommen.

casimir374:

Ich fahre zwar selber nicht Motorrad, aber gerade die Beschleunigung von e-Motoren wäre doch das Argument schlechthin. Und dann auch deutlich leiser. Nur die Reichweite ist aktuell wohl noch diskutabel. Hatte letztens ein Video von Ove zu e-Motorrädern gesehen, Hut ab, was da schon alles möglich ist.

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