BYD soll 20 GWh Batteriefabrik in China planen

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
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Der chinesische Elektroauto-Hersteller BYD plant Medienberichten zufolge den Bau einer neuen Batteriefabrik für die Produktion von E-Auto-Akkus. Die jährliche Produktionskapazität des neuen Werks in der ostchinesischen Provinz Anhui soll bei 20 GWh im Jahr liegen. Die Investitionskosten sollen umgerechnet rund 750 Millionen Euro betragen.

Aktuell hat BYD bereits drei Batteriewerke in Betrieb: eines an seinem Stammsitz in Shenzhen, eines in Qinhai und eines in Guangdong. Zwei weitere Akkufabriken befinden sich derzeit in Bau, in den Städten Xi’an sowie Chongqing. Letzteres, welches Anfang 2019 seinen Spatenstich feierte, sollte Medienberichten zufolge bereits in Betrieb genommen sein.

Mit der neuen Fabrik könnte BYD seine Produktionskapazitäten deutlich steigen: Einer Statistik von SNE Research zufolge lag BYDs Fertigungsmenge im Zeitraum von Januar bis Ende Juli bei nur 3,2 GWh, was einem Minus von 61 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und auf das ganze Jahr hochgerechnet einer Kapazität von rund 5,5 GWh entspricht. Generell schrumpfte in 2020 der gesamte Batteriemarkt in den ersten sieben Monaten des Jahres Corona-bedingt um 16,8 Prozent von 64,1 auf 53,3 GWh Kapazität.

Für dein Zeitraum Januar bis Juli 2020 belegte BYD mit einem Marktanteil von gut sechs Prozent den fünften Platz auf dem weltweiten Markt für Elektroauto-Akkus. Branchenprimus LG Chem lag mit einer auf das gesamte Jahr hochgerechneten Produktionskapazität von rund 23,0 GWh und einem Marktanteil von 25,1 Prozent auf Platz 1. CATL aus China lag mit 23,8 Prozent knapp dahinter, auf Rang 3 hatte sich Panasonic mit 18,9 Prozent eingereiht. Mit deutlichem Abstand auf Platz 4 und 6,4 Prozent kam Samsung SDI.

Quelle: Electrive – China: BYD baut Batteriewerk mit 20 GWh in Bengbu // Der Aktionär – BYD: Neues Batteriewerk – neue Kursrallye?

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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STROMER:

Eine so grosse Batterieferigung zu bauen, ist die richtige Richtung um Batterien in der Massenproduktion herzustellen und diese auch günstiger anzubieten.

Da BYD schon durch die normalen LFP Batterien Stand heute schon jetzt günstiger sind als die Lithium Ionen Batterien, könnten sie noch eins drauflegen und das ganze noch verbessern.

Kann mir vorstellen das dort die Neuentwickelte LFP Blade Battery gefertigt werden. Das wäre der Oberhammer, ist aber nur eine Vermutung.

Wolfbrecht Gösebert:

Zum Artikel von Michael sei ergänzt, dass BYD aktuell wohl einer der größten Hersteller und Verwender von LFP-Akkus (=LiFePO4) ist.
Zu den lange bekannten Vorteilen bei Kosten, Lebensdauer, Sicherheit, Ladezyklen und Kobaltfreiheit bzw. den Nachteilen bei Gewicht und Volumen hat BYD erst im April d.J. angekündigt, durch eine „Blade“-Technik genannte Fertigung die Kapazität der Zellen bei gleichem Volumen um bis zu 50 % erhöhen zu können.

https://en.byd.com/news-posts/byds-new-blade-battery-set-to-redefine-ev-safety-standards/

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