AutoScout24: Gebrauchte E-Autos erleben größten Wertverlust

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 3 min

AutoScout24, ein europäischer Online-Marktplatz für den Kauf und Verkauf von Neuwagen, Gebrauchtwagen, Motorrädern und Nutzfahrzeugen, betrachtet zum Jahresende die Entwicklung des Gebrauchtwagenmarkts. Dies wird vor allem in Verbindung mit wachsendem Elektroauto-Angebot auf deren Plattform gesetzt. Dieses Angebot wuchs im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 um ganze 134 Prozent. Der Markt entwickelt sich damit gerade sehr dynamisch. Die Bestände an Dieseln bleiben gleich (0 Prozent), einzig die von Benzinern gehen minimal um 1 Prozent zurück.

Dennoch sei es so, dass die Nachfrage nach gebrauchten Elektroautos eher verhalten sei. „Und sie kann bei Weitem nicht mit dem rasant wachsenden Angebot Schritt halten, was die Preise im Jahresverlauf gedrückt hat. Entsprechend stellen wir bei gebrauchten E-Autos den größten Wertverlust unter allen Antriebsarten fest“, so AutoScout24 in einer entsprechenden Mitteilung. Der Preis von gebrauchten E-Autos habe sich um Minus 16,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entwickelt, was dazu führt, dass man 2023 einen Durchschnittspreis von 36.703 Euro erzielt.

„Seit Anfang des Jahres sehen wir kontinuierliche Preisnachlässe, einzig im Oktober 2023 ist der Durchschnittspreis einmalig leicht wieder auf 33.786 Euro gestiegen, was durch einen Schwung junger, teurerer gebrauchter E-Autos bedingt gewesen sein dürfte, die kurz zuvor in den Markt geströmt sind und den Durchschnittspreis angehoben haben“, so der Onlne-Marktplatz weiter.

Stefan Schneck, Vertriebschef Deutschland bei AutoScout24 äußert hierzu wie folgt: „Wir sehen derzeit sehr deutlich, dass ein noch junger, aber rasant wachsender Markt für gebrauchte Elektroautos entsteht. Die Nachfrage kann dabei nicht annähernd mit dem steigenden Angebot Schritt halten. Es scheint noch große Bedenken und Unsicherheiten gegenüber gebrauchten Stromern zu geben. Die Wiedervermarktung der Fahrzeuge wird damit zur echten Mammutaufgabe für die Händler.“

Aus der aktuellen Auswertung vom 15.11.2022 bis 15.11.2023 geht hervor, dass das Tesla Model 3 als Gebrauchtwagen in sieben Ländern (Deutschland, Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg, Niederlande und Österreich) auf Rang Eins steht. Auch in der gesamten europäischen Betrachtung nimmt es Platz eins ein. Neben dem Model 3 sind weitere Modelle von Tesla unter den Top-Fünf Gebrauchtwagen der jeweiligen Länder zu finden.

Im Gegensatz zu sinkenden Elektroauto-Gebrauchtwagenpreisen sind die im Verbrenner-Bereich im Jahr 2023 leicht gestiegen. Mit 28.609 Euro im Jahresdurchschnitt mussten Verbraucherinnen und Verbraucher 4 Prozent mehr für ein entsprechendes Fahrzeug ausgeben als im Vorjahr. Auch CNG-Fahrzeuge (-8 Prozent) und Hybride (-5 Prozent) haben Preisrückgänge zu verzeichnen und wurden 2023 im Schnitt für 15.972 Euro beziehungsweise 39.894 Euro gehandelt. Trotz der Nachlässe bleiben Hybride die teuerste Fahrzeugkategorie unter den Gebrauchtwagen.

Quelle: AutoScout24 – Per Mail

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Frank:

Könntest Du bitte den Nachweis bringen, dass ein Teil des Mehrverbrauch im Stromnetz durch zusätzlichen Wind oder PV gedeckt wird, warum nutzt man den zusätzlichen Strom nicht immer für die Grundlast wie es das Gesetzt aus 1987 vorschreibt?

Pheaton:

Du kannst mal gerne nach dem Interview Dr. Wolfang Reitzle in der Motorworld München suchen. Da solltest du auf you tube fündig werden.

Philipp:

Es kommt natürlich auf das Auto an und es wird Marken geben, bei denen es nicht so einfach ist. Aber bei meinem eGolf kostet ein Batteriemodul zwischen 700 und 900€ das Stück (ab Werk). Klar kommen noch Umbaukosten dazu, aber es ist kein Totalschaden und Austauschmodule aus Unfallwägen werden entsprechend billiger angeboten werden. Es gibt halt kaum einen Markt bisher, weil die Batterien sehr lange halten.

Frank:

Aber wenn man einen 3 Jahre alten mit 2000 km bekommt, kauft doch keiner einen älteren mit mehr Kilometer.

Philipp:

Mein Energiespeicher in meinem eGolf wird auch nicht gekühlt und ich kann trotzdem fahren.
Wenn ich mit meinem iX1 losfahre, wird gar nichts gekühlt (weil noch kühl) und ich kann trotzdem fahren.

Was erzählst du da?

Philipp:

Du lädst in München Kohlestrom? Es gibt faktisch keine Kohlekraftwerke in Bayern. Und in München gibt auch nur vorwiegend Gaskraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung, weil sie an das städtische Fernwärmenetz angeschlossen sind. Zudem kommen noch die Müllverbrennungsanlagen dazu. München hat auch große Windparkbeteiligungen, die stehen in der Nordsee.
Wenn du also Strom in München lädst, dann ist die CO2 Bilanz sicher nicht so wie du andeutest.

In Bayern werden auch heute schon PV-Anlagen abgeschalten, weil kein Abnehmer für den Strom vorhanden ist. Der Strom ist also abhängig vom Tag und der Uhrzeit mal 100% CO2 frei oder aber auch 100% CO2 behaftet. Es ist echt einfältig hier zu behaupten es wäre nur und immer CO2 behaftet.

Auch wenn die 90tkm vom VDI wirklich einseitig dargestellt sind: Wie ist die Klimabilanz denn im Vergleich bei Kilometer 90001 und folgend? Sprich: Das eAuto hat immer eine bessere Bilanz als ein Verbrenner, weil alle Autos normalerweise über 90tkm fahren. Zudem: Das ist mit dem aktuellen Strommix. Da du dein Auto in 20 Jahren immer noch betreiben willst, hat sich da deine Bilanz mit Benzin/Diesel irgendwie auch nur um ein milligramm verbessert und wie sieht dann die Bilanz beim eAuto aus (das hat der VDI nämlich nicht mit reingerechnet)?

Dann erzählst du was von Fehlern des Bearbeiters beim Austausch. Soll ich dir erzählen was man bei Reperaturen beim Verbrenner so alles falsch machen kann und zu was für kapitalen Motorschäden dies führen kann? Du bringst einfach nur Drohgebärden. Was kostet nochmal ein 2,4l Austauschmotor von Merzedes neu ab Werk plus Einbau?

Dann verallgemeinerst du die Folgekosten. Aus einem Hersteller (das ist Tesla) deutest du an das gelte für alle. Im Übrigen muss man die Batterie nicht tauschen, wenn man das bei einem andere wechseln läßt und welche Versicherungsprämien die Kunden bereit sind zu zahlen, überlass das bitte den Kunden bei der Wahl der Marke.

Rückrufe: Was hat das mit der Antriebstechnologie zu tun? Die meisten Rückrufe wegen Brandgefahr gibt es übrigends bei den Verbrennern.

Wenn der Anlasser bei Verbrenner wird immer der Motor getauscht? Wenn eine Zelle in der Batterie defekt ist, wird immer die Batterie getauscht? Ich zweifle wirklich an deinem technischen Detailwissen.

Philipp:

Was kostet denn ein Austauschmoter für einen 325i, original BMW bitte und für deinen 10 Jahre alten Karren?

Ach, da nimmt man einen aufgearbeiteten oder von einem Unfallwagen?

Und das soll nicht für die Batterie in einem eAuto gehen?

Aufgearbeitete Batterien wird es genauso geben wie Ersatzmotoren für Verbrenner. Nur mit dem Unterschied, dass wenn eine Zelle defekt ist, man nicht die ganze Batterie wegwerfen muss, während bei einem Kolbenfresser mit Folgeschäden der ganze Motorblock für die Tonne ist.

Philipp:

Klar ist das ein extremes Beispiel, dein Beispiel ist aber sicher ein dauerndes und representatives Beispiel das jedes BEV einmal treffen wird. Genauso wie ein kapitaler Motorschaden jeden Verbrenner treffen wird. Oder?

Das durschnittliche eAuto kostet aktuell 52700€. Was kostet ein neuer Motor ab Werk für einen Verbrenner dieser Preisklasse? Und bitte plus Ein- und Ausbau.

Und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dass die genannte Pumpe im eAuto kaputt geht?

Und stelle das gegenüber z.B. einem geplatzte Turbolader (1x), einem verkoksten AGR (2x), Zahnriemenriss (1x) oder einfach nur wegen mangelndem Öldrucks gefressenen Lagerschalen (1x)? Hatte ich in meinem Leben alles schon einmal (siehe Klammern), war alles nicht billig.

Kurzer Hinweis dazu: Nicht ein einziger dieser Schäden kann überhaupt beim eAuto auftauchen. Und ich zähle noch nicht einmal den Kleinkram mit, obwohl ein Anlasser heute leicht fast 2k€ kosten kann (meine Mutter erst vor kurzem), weil man heutzutagen fast bei jedem Kleinkram den Motor ausbauen muss.

Nichts, garnichts davon kann beim eAuto passieren und kosten verursachen, weil sie im BEV nicht existieren.

Läubli:

Also sorry, das liest sich 1:1 wie eine Verschwörungstheorie… wie kann man so furchtbar negativ denken?!
Ich hoffe, du kannst noch schlafen!

Pheaton:

Natürlich wird der Energiespeicher nicht direkt über das Kaeltemittel gekühlt. Was ich damit ausdrücken wollte ist das der komplette Kaeltemittelkreislauf und der Temperaturkreislauf nicht zu vergleichen ist zu einem reinen Verbrenner.
Der Kompressor bei einem reinen Verbrenner ist keine HV Komponente

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