Audi e-tron: Das E-Auto, das eigentlich keines sein wollte – oder sollte…

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Markus Gust

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  —  Lesedauer 7 min

Bei manchen E-Autos stellt man sich beim Fahren die Frage, warum das Ding eigentlich gebaut wurde und man dafür so viel Geld hinlegen soll. Was soll ich jetzt z.B. von einem 80.000 Euro teuren E-Auto eines renommierten deutschen Autoherstellers halten, wenn unsere Tippse im Haus mit ihrem kleinen Zoe doppelt so weit ohne Nachladen kommt und nur ein Viertel vom Kaufpreis des Nobelgeländewagens für ihr Gefährt hingelegt hat. Da hilft mir auch die effizienteste Rekuperation am Markt nichts, wenn der Verbrauch des 2,5-Tonnen-Schiffes so hoch ist, dass nach gut 200 km ganz hektisch die nächste Ladesäule gesucht werden muss. Der aufgeweckte Autoverkäufer kontert sofort mit Ausstattung, Leistung, Allrad, Anhängerkupplung und großem Akku.

Moment – jetzt stellen sich mir doch die Nackenhaare auf. Der renommierte deutsche Hersteller ist Audi und das Fahrzeug ist der neueste e-tron in der BaFa-konformen 50er-Variante mit einem Basispreis von 60.000 Euro. Was “Basis” bei Audi bedeutet, weiß ja inzwischen jeder, denn das Modell gibt es gar nicht wirklich fahrbereit. Der Grundpreis in der offiziellen Preisliste beginnt erst bei 69.100 Euro und beinhaltet echt NUR die Rohausstattung. Wer sich so ein Gefährt leistet, gibt sich aber sicher nicht damit zufrieden – denn wer verzichtet schon gern bei dieser Fahrzeugklasse z.B. auf eine Alarmanlage? Oder den Wagenheber?

Nicht zu vergessen: den Falt-Reservereifen (der ganz ehrlich ziemlich kümmerlich aussieht), Sitzheizung usw… Man muss schon tiefer in die Tasche greifen, um etwas Vernünftiges auf die Beine zu stellen: Ausstattungsvarianten en masse, damit man das “kleine” Grundmodell schnell mal in den sechsstelligen Verkaufspreis bewegt. Wozu? Das entzieht sich meiner Kenntnis als einfachem Model-3-Fahrer – denn worum geht es beim E-Auto eigentlich? Ums Fahren. Und das möglichst lange und so einfach wie möglich.

Markus Gust

Wobei wir hier wieder beim Erwähnen der Akkugröße wären, denn das A und O sind und bleiben die kWh, die man zur Verfügung hat und wie man damit umgeht. Das bedarf einer kleinen Erklärung, wie man die “Queen Mary”* der deutschen E-Auto-SUV-Szene so weit bringt, um sie subventionsfähig zu machen. Audi geht den Weg der Reduktion und kappt einfach den großen Akku auf 75 kWh. Denn der Akku macht das Auto teuer, deshalb dieser Schachzug. Wohlgemerkt – in der Basisausstattung. Doch damit nicht genug: Wenn man nämlich das Kleingedruckte bei den Ingolstädtern liest, geht der Sicherheitsgedanke so weit, dass sie effektiv von den 75 kWh nur knapp 80 Prozent für den Kunden freischalten. Schnell ist man so bei gut 60 kWh. Dann kommt der Rekuperationspuffer, den jeder beflissene E-Autofahrer kennt und schwupps sind wir bei knapp 48- 50 kWh real.

Dann wird schnell klar, wie dieser doch alles andere als wenige Verbrauch zustande kommt. 2,5 Tonnen Leergewicht wollen erstmal bewegt werden. Jetzt ist ein Tesla auch nicht leicht, aber wenn diese Yacht namens e-tron mal in Fahrt kommt, dann summiert sich einiges, was nach meiner Meinung eigentlich nicht sein müsste. Was mir bei der Testfahrt sofort auffiel, war die rapide schrumpfende Reichweite beim Einschalten der Klimaanlage und die Paddels zur Rekuperation, die man erst “überreden” muss, damit sie funktionieren. Dann gibt es noch eine sogenannte Automatik der Rekuperation. Wobei mich diese Funktion mehr an eine Verbrenner-Automatik erinnert hat als an das klassische One-Pedal-Fahren. Ganz ehrlich war ich noch nie so oft auf der Bremse bei einem E-Auto wie beim e-tron. Da helfen Dir die 220 kW Generatorleistung auch nichts, wenn die Rekuperation stellenweise nicht vorhanden ist. Schon beim Losfahren wunderte ich mich über den großen Verbrauch des Vorfahrers von 35 kWh auf 100 km.

Audi-typisch wird man auch beim e-tron regelrecht von Bildschirmen und Hebeln erschlagen, die man eigentlich aus der Vergangenheit der Verbrenner kennt. “Vorsprung durch Technik” kann auch nach hinten losgehen, wenn man eindeutig zu viel davon vor sich hat und diese nicht einmal mehr zeitgemäß ist. Die Klimaanlage z.B. bekommt einen extra Bildschirm für Funktionen, die man im digitalen Zeitalter auch per Touchpad auf einem Zentralgerät gut unterbringen könnte. Der Start/Stopp-Knopf ist ebenso ein Relikt aus alter Zeit wie die Betätigung der „Motorhaube“ per Plastikhebel mit Seilzug. Audi hat sich bei der Entwicklung des e-tron nicht etwa auf ein komplett neues Fahrzeug eingestellt, sondern im Endeffekt ein Q5-Bestandsmodell aus dem chinesischen Regal genommen (längerer Radstand wegen der Akkus) und den Versuch gestartet, das Auto der E-Mobilität anzupassen.

Dass die Ingolstädter noch nicht soweit sind, sieht man an der Tatsache, dass die Kinderkrankheiten wie Wasser in der Ladebuchse oder die hackende Verriegelung am linken Typ 2 noch nicht behoben sind. Schlecht, wenn man nachts dann sein Kabel abstecken möchte und in solch prekärer Lage feststellen muss, dass auch am Handbuch gespart wurde. Für mich als Tesla-verwöhnten E-Fahrer ein Fauxpas, denn das geht auch anders. Peinlich wird es dann, wenn man den Rückwärtsgang einlegt und ein herrlich aufgelöstes Bild auf einem Phablet-ähnlichen Touchpad erscheint. Man muss schon ganz genau hinschauen, um alles zu erkennen, da dieser e-tron leicht überbreit über alles hinwegrollt. Begeistert war ich dann zumindest von der elektrischen Heckklappe – aber auch nur, bis sie mir aus heiterem Himmel beim Einräumen des üppigen Kofferraums plötzlich entgegen kam. Der Verkäufer meinte nur, ich sei wohl dem Näherungsschalter im Unterboden zu nahe gekommen. Was ich aber nicht ganz nachvollziehen kann, da ich sozusagen „im Kofferraum“ lag…

Das macht das Kraut aber auch nicht mehr fett, da ich von den Fahrleistungen dieses Schlachtschiffes mehr als enttäuscht bin. Das Fahrverhalten in den Kurven glich dem eines LKWs mit dem gewissen Spiel in der Lenkung zum Seitenwindausgleich und irgendwie hatte ich immer ein etwas mulmiges Gefühl, mehr Gas zu geben, um ja den Verbrauch im Rahmen zu halten. Wenn ich nur daran denke, auch noch eine Anhängerlast von 1.800 kg auszunutzen, dann wird mir angst und bange, hoffentlich überhaupt 100 km weit zu kommen.

Aber im Frunk stellte ich fest, welche Kundschaft Audi mit diesem Ungetüm im Visier hat oder hatte: Neben einem Typ-2-Kabel und dem obligatorischen Knochen mit Schuko-Adapter fand ich auch noch einen roten Cekon-Stecker! Ergo – für Camper oder Leute, die sich als Heimwerker betätigen und eine Kraftsteckdose in der Garage oder in der Werkstatt ihr Eigen nennen. Hoffentlich hat derjenige eine Photovoltaikanlage am Dach und Speicher im Keller, denn auch wenn der e-tron mit bis zu 150 kW schnell geladen werden kann – alle 200 km Vollladen auf Tour geht ganz schön ins Geld und das sollte man dann wenigstens zuhause beim Übernachtladen sparen.

Ganz ehrlich, Audi hat sich mit dem e-tron ein Eigentor geschossen, denn hätte man die vorhandene Technik und das Know-How der vergangenen Jahre Entwicklung im Verbrennersektor zeitgemäß in einer Neuentwicklung umgesetzt, wären sie echt ein Global Player. Doch so werfen sie ihr Erfolgsmodell Q vom SUV-Verbrennersektor in den gleichen Topf wie I-Pace von Jaguar, Model X von Tesla und den zahlreichen Chinesen, die beileibe für dasselbe oder weniger Geld viel mehr bieten. Nicht immer bedeutet es, wenn man sich auf einem Gebiet einen Namen gemacht hat, dass dies auf einem anderen auch weiter gilt. Mal schauen, wie es sich beim nächsten E-Auto aus Ingolstadt verhält, den das soll ja auf der gleichen Basis wie der Porsche Taycan erscheinen.

Wenn Audi in der Entwicklung von E-Autos genauso viel Engagement zeigen würde, wie sie es uns in der Werbung weismachen wollen und nicht immer auf Erfolge in der Vergangenheit verweisen würden, dann könnte man manchen Fehler verzeihen. Nur Jammern und Ausreden suchen, wie man trotzdem an der alten Technik festhalten kann, damit dreht man sich auch in Bayern im Kreis.

Fazit des E-Tron-Tests: Für 80.000 Euro ein E-Auto als neu zu verkaufen, das absolut keine zeitgemäße Technik beinhaltet, sondern zu viel des Guten und einfach mit Rest-Verbrennertechnik überladen ist, entzieht sich meinem gesunden Menschenverstand. E-Autofahrer, die nicht durch die deutsche Autotechnik-Brille sehen, werden bemerken, dass in diesem Bereich das Ausland schon um die Ecke abgebogen ist, bevor man sich hierzulande erst überlegt, den Blinker zu setzen. Im Ausreden suchen sind wir gut – Hauptsache, sie verkaufen sich gut…


* Wie ich auf “Queen Mary” komme, dürfte sich auch jetzt erklären: Groß, schwer, behäbig, teuer, Komfort pur und jede Kleinigkeit an Bord kostet EXTRA.


Markus Gust ist der Autor hinter “Revolluzzer- der etwas andere E-Autoblog”. In seinem aktuellen Artikel lässt er uns an seiner Erfahrung mit Audis e-tron Quattro 50 teilhaben. Begeistert war er allerdings nicht.

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Klaus Albrecht:

Bei den E-Autos sollte man sich grundsätzlich mal fragen, ob wir ENERGIE sparen wollen, oder nur mit noch schwereren Fahrzeugen wieder eigentlich noch mehr ENERGIE verbrauchen!!!

Christoph Schleif:

Also meinen etron Sportback 50 finde ich überwiegend toll, aber wenn ich erfahren hätte, dass auch bei vorsichtiger Fahrweise nur 200-220 km drin sind, sorry Audi, ich hätte mir das Fahrzeug nicht gekauft!!!

Thomas:

Liebe Kollegen,

wir alle wünschen uns – auch im Sinne es Erhalts der Arbeitsplätze – dass die deutschen Hersteller, auch Audi, gute Elektroautos bauen. Nun – das können diese derzeit nicht! Die Verkaufszahlen des E.tron werden lediglich durch massive Preisnachlässe im Leasing erreicht. Geld wird mit diesem Fahrzeug nicht verdient! Es müssten 600.000 e-tron verkauft werden, um die Entwicklungskosten (wenn man hier von Entwicklung reden darf) einzuspielen, es geht um 2 Mrd. €. Im ersten Halbjahr 2020 waren es rd. 18.000 Exemplare. Hätte Tesla lediglich solche Fahrzeuge im Portfolio, wäre das Unternehmen Pleite. Und genau hier liegt das Problem. Wenn sich jetzt nicht alle richtig anstrengen, dann wird von der deutschen Automobilkunst nicht mehr viel übrig bleiben – das obere Neckartal und auch Ingolstadt, München und Wolfsburg werden zum Armenhaus Deutschlands. Die Konkurrenz kommt nicht nur von Tesla (die sind übrigens insbesondere in der Software klar in the lead) sondern auch aus Korea (Kia, Hyundai) oder China (Volvo). Gerade dort werden ja auch die aktuellen Hoffnungsträger wie der BMW ix3 oder auch der Teslajäger Polestar 2 gebaut.

Aus Erfahrung kann ich sagen: Wer längere Zeit in einem Tesla fährt und dann in einen deutschen E-Wagen umsteigt (E-tron, EQC) stellt fest: Sehr angenehm im deutschen Fahrzeug, aber irgendwie einfach in die Jahre gekommen, langweilig. Die Innovation besteht aus der 3. oder 4. individuellen Fahrstufe, die eigentlich kein Mensch braucht. Ein Auto muss Leistung bringen, wenn ich diese mit einem schnellen Tritt abrufe und gleiten, wenn ich das Strompedal nur sanft streichle… Da müssen wir – also die deutschen Hersteller – ran, ob es jetzt die Audi-Fans (andere auch) glauben wollen oder nicht. Auch unter dem Aspekt der Umwelt: ein Fahrzeug mit über 30 kWh/100km (zumindest bei meinen Fahrstrecken) ist out of range. Da kann die Sänfte (Leistung ist ja im Vergleich zu Tesla nicht vorhanden) noch so elegant dahin gleiten und das Leder (das ebenso total out ist – hat sogar Land Rover übrigens bereits erkannt) diesen erhabenen Glanz der 70iger Jahre des letzten Jahrtausends ausstrahlen.

Bitte einfach cool bleiben, den Vorsprung anderer akzeptieren und sich anstrengen, um aufzuholen. So würde das jeder Leistungssportler machen. Übrigens Diecke: Werkstätten sind bei Elektroautos weitgehend ebenso out – leider. Eine Umgebungsüberwachung hat der E-tron nicht annähernd, kommt nicht auf dem Parkplatz angefahren, kann keine Ampeln erkennen,… Das ist alles lösbar und nicht rocketscience, aber man muss es auch wollen und wird selbst dann erst in 2-3 Jahren wieder vorne dabei sein können.

Diecke:

Also so ein verblendeten Tesla Fanboy habe ich j schon lang nicht gesehen. Das ist kein Artikel sondern eine Meinungsäußerung.
Vorsprung durch Technik. Warum ist den der E-tron das Meist verkaufte Auto in Deutschland?

Vielleicht aus folgenden Gründen:
Richtige Werkstätten
gute Leasingangebote
Ambiente Light
Massagesitze
Digital Matrix Led Leuchten
360 Kameras
Akustikverglasung
Wertige Materialien.

Ein Model X welches hier als Vergleich erhalten sollte sieht optisch innen und außen sehr blaß, gegenüber den Etron aus. Effizienz mag beim Tesla besser sein aber die das wiegt die Nachteile nicht auf

Jürgen:

Die Lautsprecher im Auspuff für einen besseren Sound bitte nicht vergessen! Das brauchen wir doch dringender als gute E-Auto’s von Audi.
Ich habe mich schon länger nicht mehr so amüsiert wie hier mit diesen Kommentaren. Daumen hoch für den Kommentar von Peter R. denn mein Model Model S hat auch nicht nur goldige Seiten, aber eins sei hier mal gesagt, das Gesamtpaket mit der Ladeinfrastruktur ist absolut stimmig, und da sind mir Spaltmaße egal. Und deshalb kann man die Fahrzeuge eigentlich nicht vergleichen, wenn ich an das Chaos mit Ionity und Anderen denke, die Hälfte der Karten funktioniert nicht und Ionity wurde auch noch mit unseren Steuergeldern aufgebaut, oha. Deshalb sind die Fahrzeuge von Tesla auch noch teurer, weil sie mit dem Geld weiter die Infrastruktur aufbauen. Und nochmal wie Peter R. hier aufgezeigt hat muss Tesla noch viel lernen aber allemal besser als die Firmen wie Kodak usw. die sich auf ihre Lorbeeren ausgeruht haben und nur noch Gewinne eingestrichen haben, übrigens: Kodak hat die Digitalfotografie erfunden! Deshalb ist es kein Argument zu sagen unsere deutschen Autobauer hätten 100 Jahre Erfahrung!
Der E-Techniker (E-Smart für die Stadt, Tesla Model S für die Strecke)

Silverbeard:

Frank, haben Sie schon mal überlegt, dass diese Teslafahrer hinter den LKWs vielleicht gerade das Navi bedienen, telefonieren oder bei Spotify Musik suchen?
LKWs haben den Vorteil, das sie nicht plötzlich volle Pulle auf die Bremse treten o.Ä.. Die werden vorrausschauend gefahren. Da kann man das Selbstfahren einschalten und braucht nur noch die halbe Aufmerksamkeit für die Strasse.

Silverbeard:

@Broesel
Ich bin 55 und muss nicht jahrelang ununterbrochen kontrollieren, ob die automatische Klimaanlage immer noch auf die Temperatur wie bei der ersten Fahrt eingestellt ist. Weder auf Knöpfen, noch auf einem separaten Display. Wenn das Jemand braucht, soll es mir recht sein. Es entspricht trotzdem nicht meiner Vorstellung von einem modernen, praktischen, übersichtlichem Design.

Zum Thema Norwegen: Von Januar bis April wurde der e-tron 4588 mal zugelassen (=1147/Monat), im Mai bisher 400 mal.
In der EU hat Tesal das Model 3 im ersten Quartal 20.200 mal verkauft, der e-tron wurde 8.100 mal zugelassen:

https://wp.elektroauto-news.net/news/meist-verkaufte-e-autos-europa-erstes-quartal-2020

VestersNico:

Manifestierung der Unvernunft: sehr gut auf den Punkt gebracht. AudiE-tron- ist das echt so wie beschrieben? Wer kauft so ein Auto? Das in Ingolstadt Bauchnabelschau im Wolkenkucksheim auf höchstem Niveau betrieben wird, ist offensichtlich – daß es aber so schlimm steht…tststs. Mein Vorschlag: Horch, was kommt von draußen rein — AiwaiU5 wird’s gewesen sein. Audi pack die Bilanzen ein — Trecker fahren, das wird fein!

Frank W.:

Hallo Max,

ja das stimmt leider nur die CCS 50 kW oder CCS / HPC 120 kW bringen die volle Ladeleistung.
Hier hat Audi es offensichtlich versäumt einen entsprechende OBC einzubauen.
Ist schon ärgerlich, ich hatte auch gedacht das der E-tron dies mit 22 kW kann.

Zuhause in der Garage lade ich über das 400 V Netz mit rund 10 kW, das geht recht gut und man benötigt keinen teure Wal box.

Wilhelm B.:

Die Anmerkung „nach 30 000 km kommt die Ölwechsel Lampe in Display“ kann ich definitiv nicht bestätigen. Mein Audi eTron (Zugelassen am 29.04.2019; VIN-Nr. 3227)) hat heute (26.05.2020) einen Kilometerstand von 37689 Km. Diese Warnmeldung gab es definitiv nicht (Anmerkung: die erste Inspektion wurde bei einer Km-Leistung von 33745 Km durchgeführt). Der Laufleistung kann man entnehmen, dass ich Langstreckenfahrer bin. Mit mehr als einem Jahr „echter“ eTron-Erfahrung kann ich sagen, dass ich wirklich sehr zufrieden bin. Mit 40-Jahren Automobilerfahrung, 45 Fahrzeugen deutscher Automobilhersteller, 2 Mio Kilometer (davon 270.000 km Porsche 911) und wirklich sehr intensiver Auseinandersetzung mit dem Umstieg auf Elektromobilität, kam nur der eTron in Frage. Während meiner längerfristigen Erprobungsphase habe ich auch Tesla Model S und Model X gefahren, und sorry lieber Herr Gust, der Audi war für mich die bessere Wahl. Und glauben Sie mir, als Ingenieur habe ich mich sehr intensiv mit allen technischen Details auseinandergesetzt. Obwohl es nur an sehr wenigen Extras fehlt wäre Model X ca. 10.000 Euro teurer gewesen. Der Gesamtdurchschnittsverbrauch lag im Sommer bei 26,3 Kwh und im Winter bei 28,6 Kwh. Das Thema Feuchtigkeit in der Ladebuchse war sicherlich kein gutes Startsignal, wurde aber von der Presse auch knallhart fokussiert, kein Unterschied in der kritischen Berichterstattung wie auch bei anderen Herstellern (einschl. Tesla). Die Abwicklung, von der Erstinformation bis zur technischen Maßnahme am Fahrzeug, hat Audi gut gelöst. Noch eine Beobachtung: An den IONITY-Schnellladestationen treffe ich regelmäßig Tesla Model 3 Fahrzeuge an, obwohl die gegenüberliegenden Tesla-Schnelllader nicht besetzt sind. Warum ist das so?

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