Voraussichtlich im Jahr 2028 könnte der Audi A4 e-tron auf den Markt kommen und dann unter anderem mit der neuen Elektro-C-Klasse von Mercedes sowie dem erwarteten BMW i3 der Neuen Klasse konkurrieren. Wie das britische Fachmagazin Autocar nun berichtet, soll sich das Design des Elektroautos der Volkswagen-Tochter Audi am bisherigen sportlich-schnittigen Audi TT orientieren bzw dessen designiertem Nachfolger, dem im Titelbild gezeigten Concept C. „Der A4 e-tron wird eines der ersten Serienfahrzeuge sein, das nach der Designphilosophie ,Radical Next‘ entworfen wurde, wie sie bereits im Audi Concept C Sportwagen vorgestellt worden ist“, schreibt Autocar.
Das Fahrzeug werde für Audi eine entscheidende Rolle hin zum Wandel zu modernen und softwarebasierten Elektroautos spielen, führt das Fachmagazin aus. „Dieser Schritt ist Teil einer völlig neuen Strategie, die darauf abzielt, globales Wachstum anzukurbeln und den Marktanteil der Marke gegenüber alten und neuen Konkurrenten zu verteidigen“, heißt es im Artikel. Audi-Geschäftsführer Gernot Döllner hatte bereits angekündigt, dass die größte Veränderung in der Geschichte der Marke bevorstehe, nachdem das Jahr 2025 schwieriger verlaufe, als das die Audi-Spitze zuvor erwartet hatte.
SSP-Plattform und Rivian-Software?
Offiziell bestätigt wurde die Arbeit an einem A4 e-tron bislang zwar nicht, doch Autocar liest bei Döllner auch zwischen den Zeilen, der sagte: „Wir haben den A6 e-tron, der im ‚mittleren Segment‘ positioniert ist und viele Kunden aus dem A4-Segment anspricht – aber Sie haben Recht, dass ein elektrischer A4 definitiv ein Schwerpunktbereich für Audi ist.“
Allerdings dürfte für den kommenden Elektro-A4 die SSP-Plattform vorgesehen sein, die in der VW-Gruppe ab 2028 ausgerollt werden soll. Somit erscheint dies als frühstmöglicher Startzeitpunkt für einen A4 e-tron. Und der A4 e-tron würde sich so technisch deutlich vom bisherigen A6 e-tron unterscheiden. Und er hätte freilich nichts mit dem elektrischen Audi A4 zu tun, der in China erhältlich ist. Ursprünglich war der A4 e-tron wohl mal für das Jahr 2024 vorgesehen.
Ebenfalls im Jahr 2028 soll die gemeinsame Software mit VW-Partner Rivian an den Start gehen, sodass auch diese im A4 e-tron eingesetzt werden könnte. Volkswagen versucht, nach Problemen mit der eigenen Software-Sparte Cariad das Thema durch Partnerschaften in den Griff zu bekommen. Neben dem Einstieg beim US-amerikanischen Elektroauto-Hersteller Rivian hat VW zudem in den chinesischen Hersteller Xpeng investiert. Zuletzt wurde aber bekannt, dass die Partnerschaft mit Rivian bislang vor allem Geld verschlucke, aber dennoch technisch mitunter problembehaftet sei, sodass sogar wieder von mehr Bedeutung für Cariad die Rede war.
Quelle: Autocar – New Audi A4 to bring next-gen tech and TT-inspired look