Akku-Produktion: Nachhaltigkeit soll messbar werden

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Wolfgang Plank
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  —  Lesedauer 2 min

Die E-Mobilität gewinnt weltweit an Fahrt – mit ihr aber auch die Debatte um die Nachhaltigkeit von Elektroautos. Kritik gibt es insbesondere an der Produktion von Stromspeichern. Es mehren sich die Stimmen, auch und gerade in diesem Bereich verstärkt für mehr Klimaschutz zu sorgen.

Gerade in Europa böte sich die Chance, bei der Fertigung von Batteriezellen eben nicht allein auf den Preis zu achten, sondern auch auf Nachhaltigkeit und Kreislauffähigkeit. Eine derart gestaltete Wertschöpfungskette samt zugehörigem Recycling könnte künftig für eine deutlich höhere Akzeptanz in der Bevölkerung sorgen. Diese wiederum würde nach Ansicht von Experten mehr Absatz von E-Autos bedeuten – und damit einen deutlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Standorten.

Damit ein solcher Plan gelingt, muss das Thema Nachhaltigkeit allerdings auch mess- und vergleichbar sein. Dafür hat das Team der Wissenschaftlichen Begleitung Batteriezellfertigung im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz einen passenden Werkzeugkasten von Nachhaltigkeitsindikatoren zusammengetragen. Das geht aus einer Mitteilung von „VDI/VDE Innovation und Technik“ hervor. Gesellschafter des 1978 gegründeten Unternehmens sind der Verein Deutscher Ingenieure und der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik.

Bereits im vergangenen Jahr hat das Team der Wissenschaftlichen Begleitung nach eigenen Angaben eine Studie zum Thema „Nachhaltigkeit der Batteriezellfertigung in Europa“ vorgelegt. Wie es heißt, wird diese Arbeit nun ergänzt durch eine kompakte Übersicht über relevante Messindikatoren mit Fallbeispielen. Die Zusammenstellung soll eine Arbeitsgrundlage für Politik und Industrie bieten. Zudem gewähre die Publikation vertiefte Einblicke in den Umgang mit dem Thema Nachhaltigkeit in China, so die Mitteilung.

Für einen umweltfreundlichen Verkehr und das Erreichen der Klimaneutralitätsziele spielen nachhaltig produzierte Batterien eine sehr wichtige Rolle„, sagt Studienleiter Aiko Bünting von der TÜV Rheinland Consulting. Daher habe die Studie genau jene Faktoren in den Blick genommen, die dabei helfen können, den gesamten Prozess der Batteriezell-Produktion in Europa nachhaltig zu gestalten, „Derzeit bildet sich in Europa ein komplettes Batterie-Ökosystem aus“, so Bünting. Dies biete die Chance, gleich zu Beginn Kriterien festzulegen, die die Nachhaltigkeit sowohl der Produktion als auch der Produkte entlang der gesamten Wertschöpfung sicherstellen. „Auf die Art können Batterien einen guten Beitrag zu einer modernen Wirtschaft leisten“, ergänzt Co-Studienleiterin Vera Beermann.

Quelle: VDI/VDE – Pressemitteilung vom 17. Januar 2022

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Wolfgang Plank

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Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.

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Leon:

Vor allem hat man ja geglaubt, dass es günstiger sei die Teile neu herzustellen, aber der wahre Preis kommt dann in wenigen Jahrzenten..

Tom 1:

Warum macht man sowas nicht von Anfang an,hab ich nie verstanden , Recycling statt Plastik Müll,jetzt auf einmal taucht es in der Werbung auf.
Ja kosten , da war es günstiger neu herzustellen ,aber es geht halt auch anderst, währet den Anfängen.
Bei Starterbatterien hat es auch zu lange gedauert bis Sie zu über 90 % wiederverwertet werden.Zum Glück jetzt bei den Antriebsakkus viel besser.

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