Xiaomi: Nachfrage nach E-Auto bis zu fünfmal höher als erwartet

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Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Das vor allem auf Smartphones spezialisierte Technik-Unternehmen Xiaomi aus China hat neue Informationen zu den Produktions- und Bestellzahlen zum ersten eigenen Elektroauto Xiaomi SU7 veröffentlicht. Laut Geschäftsführer Lei Jun ist die Nachfrage nach dem Produkt etwa drei bis fünf Mal so hoch wie ursprünglich erwartet. Inzwischen hat das Werk eine erste vollständige Produktionswoche hinter sich, wobei knapp 2400 Fahrzeuge gebaut worden seien. Damit ist derzeit von einer monatlichen Produktion von etwa 10.000 Fahrzeugen auszugehen.

Auch wenn Xiaomi sich starker Partner erfreue und die Produktion erfreulich schnell hochgefahren werden konnte, bereite die angeblich unerwartet große Nachfrage dem Unternehmen auch Kopfzerbrechen, sei aber auch gut für das Selbstvertrauen, heißt es beim Portal Electric Vehicles.

Schon wenige Tage nach der Präsentation war die Marke von 100.000 Vorbestellungen geknackt. Beim aktuellen Produktionstempo könnten bis Jahresende etwa 80.000 Fahrzeuge produziert werden. Die Wartezeiten dürften also lang sein. Angesichts dieser enormen Nachfrage wird sich Xiaomi danach sehnen, dass die Erweiterung des Werks in Betrieb gehen kann. Derzeit wäre es bei 150.000 Fahrzeugen im Jahr vollausgelastet, im zweiten Ausbauschritt soll sich dieser Wert verdoppeln.

Wie überraschend kommt der Ansturm wirklich?

Allerdings wird mit dem Bau voraussichtlich erst im kommenden Jahr begonnen. Andererseits macht eine solche Situation in Sachen Angebot und Nachfrage das Produkt auch zusätzlich interessant. So schreibt CarNewsChina mit Blick auf die Geschäftsführung, dass diese “Meister des Hungermarketings” sei. Lei Jun wisse sehr gut, “wie er die begrenzte Produktionskapazität und das überwältigende Interesse zu seinen Gunsten nutzen kann”. Angesichts dessen könnte durchaus hinterfragt werden, ob seitens Xiaomi tatsächlich nicht mit einem solchen Interesse gerechnet hatte.

Die performante Elektrolimousine ist fünf Meter lang und wird entweder mit Heckantrieb und einem 220 kW starken Motor oder mit Allrad und mit einer maximalen Leistung von 495 kW angetrieben. Beim Akku gibt es zwei Optionen: Ein preisgünstigerer LFP-Akku von BYD und eine höherpreisige NMC-Version von CATL. Das Basisgewicht des SU7 liegt bei 1980 Kilo, mit einer Höchstgeschwindigkeit von 210 Stundenkilometer. Die leistungsstärkere Variante wiegt 2205 Kilo und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 265 Stundenkilometern. Mehrere Testfahrzeuge sind angeblich bereits verunglückt.

Quelle: Electric Vehicles – „Xiaomi CEO says sales volume is “3 to 5 times higher than expected”“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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Luni:

da wäre ich mir nicht so sicher. Schau dir Tesla an, die Early Adopter haben auch das Teil gekauft, so unfertig und Fehler-behaftet das auch war. Es gibt immer Menschen die Geld übrig haben und sich das dann schön reden. Ja und ich weiß von was ich rede, wir hatten den Flügeltürer bei uns in der Firma. Das ist fast 10 Jahre her und Tesla gibt es noch.

Spiritogre:

Wenn die Leute erst mal begreifen, wie unsicher die Kiste ist… (Notbrems-Assistent versagt, Airbags lösen nicht aus, Fahrwerk schaltet auf „Butter auf heißer Pfanne“ um).

Ein Auto ist eben mehr als ein Smartphone auf Rädern. Und Hersteller BAIC ist nicht gerade für Premium-Qualität bekannt.

Bisher sind alle nur vom CHINESISCHEM Preis geblendet.

Heinr:

Auch dieser Hype geht vorüber.

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