Wasserstoff-LKW fährt für die Post über Schweizer Strassen

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RETRALOG

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Anfang des Jahres hat das Logistikunternehmen RETRALOG mit Sitz in Wolfwil (SO) seinen ersten Wasserstoff-betriebenen LKW in den Dienst genommen. Zum Einsatz kommt hierbei ein Lastzug vom Typ Hyundai Xcient Fuel Cell. Dieser wird künftig im ständigen Dienst der Schweizerischen Post stehen. Hierbei soll dieser im nationalen Paket- und Brieftransport zwischen den Logistikzentren eingesetzt werden. Einzelne Fahrzeuge dieses Typs sind in der Schweiz seit Oktober 2020 im Einsatz.

Die für den Einsatz der Brennstoffzellen-LKW notwendigen öffentlichen Wasserstofftankstellen sind bereits in Zofingen und St. Gallen vorzufinden. Des Weiteren sei der Aufbau von fünf weiteren in Zukunft geplant. Bereits im August vergangenen Jahres konnte unser Autor Wolfgang in seinem Artikel „Die Schweizer Macher: Hyundai bringt Wasserstoff-Lkw in die Schweiz“ beleuchten, warum die Schweiz geradezu ideal für den Einsatz von Brennstoffzellen-LKW ist.

Kurz zusammengefasst: Sowohl die Mineralölsteuer wie auch die Leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe (LSVA) für Null-Emissions-Fahrzeuge entfallen in der Schweiz und machen den Einsatz des Alternativen Antriebs daher besonders interessant. Drei Unternehmen nutzen dieses Umfeld, um die Nachhaltigkeit ihrer Dienstleistungen zu verbessern: Die Hyundai Motor Company liefert mit dem Xcient Fuel Cell den ersten in Serie hergestellten Wasserstoff-LKW. Die Post verfolgt das Ziel, möglichst schnell einen großen Teil des Transports emissionsfrei zu bewältigen. Und RETRALOG AG, als Dienstleisterin für die Schweizerische Post, nutzt die Verfügbarkeit des Serienfahrzeugs zum Einstieg in die neue Technologie.

Wie die Unternehmen aufzuzeigen vermögen spart jeder Wasserstoff-LKW gegenüber einem herkömmlichen Diesel-LKW – bei vergleichbaren Unterhaltskosten – rund 70 bis 80 Tonnen CO2 pro Jahr ein. „Wir sind hocherfreut, dass unsere Partnerin RETRALOG AG emissionsfreien Transport sozusagen vom ersten Augenblick an anbietet. Die Schweiz nimmt international eine Pionierrolle in der Nutzung der Wasserstofftechnologie ein – was der Post hilft, ihre ehrgeizigen Ziele in der Verbesserung der Nachhaltigkeit zu unterstützen“, so Thomas J. Ernst, Leiter Transporte bei Logistik-Services, zur aktuellen Entwicklung.

Quelle: RETRALOG AG – Pressemitteilung vom 06. Januar 2021

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Markus:

Der Mirai ist ein gutes Beispiel..
Ein 5-Meter-Auto mit dem Kofferraum eines Kleinwagens, ohne umklappbare Rückbank, mit beengten Platzverhältnissen auf der Rückbank, mit vergleichsweise träger Leistungsentfaltung und sehr hohen Betriebskosten.
Und nicht mal bzgl. der Reichweite ist diese Kiste einem modernen BEV überlegen.

Gerade der Toyota Mirai zeigt die ganzen Nachteile der Brennstoffzellen-Technologie. Platzsparend ist diese offenbar auch nicht.

Mark Müller:

Es sollte eben keine Glaubensfrage sein.

Mark Müller:

Gut, und jetzt machen Sie mal das Gedankenspiel, dass Sie bei beiden die Reichweite um 250 km erhöhen wollen und überlegen Sie sich, was man je ändern muss und was das je kostet.
Oder fahren Sie mit beiden Fahrzeugen – so wie sie sind – von Amsterdam nach Budapest.
Merken Sie etwas?

Peter:

Um so schlimmer, glaubst du immer noch an Wasserstoff, falls du wirklich BEV fahren solltest.

Strauss:

Offenbar hast du die Hörbrille noch nicht auf. Ich fahre seit über 10 Jahren das 3.elektrische Auto.

Peter:

Ach ja der Piccard, der findet alles toll, was ihm genug bezahlt, um seine Projekte zu verwirklichen.
Kannst du mal genau auf zeigen wo die H2 Technik in einem Mirai Platz und Gewicht spart? Kauf dir so eine Kiste und werde glücklich damit.

Strauss:

Daniel, gut dass du das Gewicht auch noch ansprichst.Der Rest wurde jetzt offenbar verstanden . Zum Leid aller Daumen hinunter Wähler.
Die Brennstoffzellentechnologie spart Platz und Gewicht, die bei steigender Grösse noch optimaler ausfällt. Weg vom Oel bedeutet nicht nur dies bei PKWs zu tun , nein vor allem auch bei sämtlichen Arten von Schwerverkehr.Das sind auch PS Klassen von über 500 PS. Schiffe, Landwirtschaft, Kommunalfahrzeuge , wenn Bertrand Piccard dabei ist, kann auf die Flugzeuge gewartet werden, bis H2 auch dort eingesetzt wird. Dass die Akkus leichter werden ist unbestritten.
Renault baut heute schon die 3 fache Leistung ins erste Gehäuse vom Zoe ein.
Dies kommt aber auch dem Wasserstoffeinsatz zugute. Zumal man dort noch die grösste Batterie beim LKW auf der Strasse braucht zum Rekuperieren. Alle anderen hier aufgeführten Einsatzgebiete wo die Vorteile mit H2 dominieren , können mit kleineren Akkus leben. Dort wird Dauerleistung praktisch ohne Rekuperation verlangt. Wo jede noch so grosse Batterie immer den kürzeren zieht. Pro Raumbedarf und Gewicht steigt dies bei steigender verlangter Mehrleistung bei denn Akkus immer stärker an, als im Vergleich zu H2 Tank mit Brennstoffzelle.
Wohlverstanden, auch die Letztgenannte ist wie alles andere hier, erst in der Testphase und kann auch noch kompakter gebaut werden.

Daniel W.:

Der Güterverkehr, vor allem der Fernverkehr, muss dringend auf die Schiene und mit den gesparten Strassenreparaturkosten (nicht nur die Autobahnen, auch Landstrassen und Stadtdurchfahrtsstrassen werden deutlich weniger Schäden haben) kann der Schienenausbau finanziert werden.

Für den Kurzstreckentransport per Lkw reichen auch kleinere Batterien im E-Truck.

Bei Wasserstoff-Lkws ist neben den Wasserstofftanks sowieso immer ein realtive große Pufferbatterie vorhanden, beim Hyundai Xcient Fuel Cell rund 730 kg schwer – damit alleine könnte schon gut 50 km gefahren werden.

730 kg an Batterien plus 730 kg an H2-Tanks – also 1.460 kg und das als Batterien, dann wären es schon über 100 km Reichweite als E-Lkw ohne Zusatzgewicht.

Die Wasserstofftechnik kann in Zukunft wohl nur noch wenig zur weiteren Gewichtsersparnis beitragen, die Batterietechnik dagegen schon eher.

Strauss:

Du solltest besser deine Zeit vergeuden, indem Du eine Argumentation schreibst, weshalb sich Wasserstoff im E Bik nicht eignet.

Friedrich:

Wo kommt der Strom her? Einkauf aus Frankreich oder Tschechien aus Atomkraftwerk? Grüner Strom??

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