Volkswagen soll e-Golf-Produktion bis November fortführen

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 1 min

Autohersteller müssen ihre Produktion und den Verkauf von Elektroautos steigern, um die strengeren CO2-Vorschriften der EU erfüllen zu können. Volkswagen hat mehreren Medienberichten zufolge allerdings bei seinem neuen Elektro-Modell ID.3 weiterhin mit Softwareproblemen zu kämpfen, welche den für den Sommer geplanten Marktstart verzögern könnten. Einem internen Dokument zufolge soll Volkswagen deshalb die Produktion des e-Golf bis Anfang November verlängert haben, wie Nextmove in einem Youtube-Video berichtet.

Die letzte Produktionswoche für den e-Golf ist derzeit in der Kalenderwoche 45/2020 geplant“, zitiert Nextmove aus dem Dokument. Bestellungen sollen noch bis Anfang Oktober entgegengenommen werden. Im vergangen Dezember feierte Volkswagen die Produktion des 100.000sten e-Golf. Seine Fertigung sollte demnächst eingestellt werden, um den Weg für die Einführung des ID.3 im Sommer 2020 zu ebnen. Wann genau die e-Golf-Produktion eingestellt werden würde, war bislang noch nicht bekannt.

Dem Bericht zufolge bietet der Volkswagen den e-Golf mit großzügigen Rabatten an, um den Preis unter 25.000 Euro zu senken. Das ist auch das Preisniveau des ID.3 abzüglich der staatlichen Förderprämie.

Quelle: Electrek — Volkswagen extends E-Golf production until September, according to VW internal document

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Michael Neißendorfer

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Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Gewinner:

Genau, ich noch weniger bezahlt und durfte mich noch zusätzlich über zwei Wochen Karibikurlaub, einen Lottogewinn und eine Badeente freuen.

Alex T.:

Einen e-Golf in der Entwicklung zu berücksichtigen, wäre nicht mal besonders aufwändig gewesen, denn es ist ja kein Geheimnis, dass die Golf VIII-Plattform (MQB) gegenüber dem VII die gleiche geblieben ist. Das merkt man auch deutlich an den vertrauten Größenverhältnissen – die aber auch nach wie vor völlig in Ordnung sind.

Ich verstehe aber, dass man den ID.3 nicht kannibalisieren will. Zunächst einmal ist er durch die Spezialisierung sicher günstiger herzustellen, weil er z.B. weniger „hochgeschwindigkeitsfest“ sein muss. Sowas schlägt sich in mehr Punkten nieder, als man denkt. Der e-Golf wird derzeit nur weiter gebaut, weil man nicht ohne lieferbares E-Auto in dieser Klasse dastehen will. Derzeit zahlt VW wohl eher drauf, und das wäre bei einem e-Golf VIII nicht anders. Auch Verbrauch und Reichweite sind ohne andere Plattform kaum noch zu verbessern.

Nicht zuletzt soll der ID.3 in der Zulassungsstatistik möglichst gut einschlagen. Der Anspruch für VW als Marktführer MUSS es sein, dass er das meistverkaufte E-Auto überhaupt wird, sprich der Golf der Zukunft. Da wäre es sehr hinderlich, wenn die altgedienten Golf-Fahrer „sicherheitshalber“ zum gewohnten Modell greifen.

CPT_AlCarbon:

der E-Golf verkauft sich recht gut. Wie auch der BMW i3. Beide sollten eingestellt werde und wurden verlängert. Macht man sicherlich
nicht wenn die nicht gut genug verkauft werden würden. Nur traurig das überhaupt von Top Manager darüber nachgedacht wurde.
Zeigt mal wieder wie gut diese Personen die Energie- und Mobilitätswende verstanden haben – bis heute!!!

Strauss:

Richtig, nicht nur Zulieferer auch Autohersteller die alles in Europa produzieren und bauen, sollten von der EU künftig reichlich mit Geld gefördert werden. Lasst die Chinesen dort wo sie sind , weiter Wildtiere mästen und Masken bauen für sich selbst. Gilt vor allem auch für die Italiener im Norden. Hört auf mit Bosch Hydr. Steuerventile zu kopieren und in China gebaut als „made in Italy„ zu verkaufen. Diese billige Chinaware kommt der EU jetzt teuer zu stehen.

Thomas:

Die Verlängerung der E-Golf-Produktion ist ein peinlicher Rückschlag für die Deutsche Automobilindustrie und deren Mitarbeiter. Sollte Tesla innerhalb der kommenden zwei Jahre einen Kleinwagen für annähernd wenig Geld aus dem Ärmel zaubern, dann kann VW einpacken. Bis dahin wird es genug Alternativen weltweit geben. Schon heute scheint die Steuerung des ID3, sprich Elektronik, von gestern zu sein.
Vielleicht wird VW ja mal ein herausrangender Zulieferer.

Michael Kalweit:

Der e-Golf hat sich zu einem zuverlässigen und umweltgerechten Fahrzeug entwickelt und passt in die Landschaft der Fahrzeuge, ohne damit aufzufallen, ein Stück Normalität kommt zurück. Volkswagen kann sich glücklich schätzen, das sie daran festgehalten haben und damit auch die Käufer auf längere Sicht, ohne Wertverlust, an die Marke binden. Mich macht das glücklich. Michael Kalweit

Christoph:

Dieser Fahrstil gefällt mir auch!

Peter:

Ich bin seit nov.2019 mit meinem egolf als Firmenwagen unterwegs(damals noch richtig teuer) und bin bis jetzt begeistert. Ich kann den Wagen auch immer mit erneuerbarer Energie laden (sagt zumindest der STROMANBIETER)
Einzig die extreme Reichweiteneinbuße im Winter ist frustrierend.
Der Komfort, die Laufruhe und die Durchzugskraft entschädigen dies aber bei jeder Fahrt immer wieder…

Der René:

Naja, Spekulationen hin oder her. Fakt ist, dass der e-Golf Anfang des Jahres 2020 eingestellt werden sollte. Das sich Volkswagen mit dem ID3 und der doch ungewöhnlich schnellen Umsetzung der Produktion vielleicht ein bisschen übernommen hat, steht außer Frage! Was die wahren Gründe dieser Spekulationen sind, werden wir wohl nie herausfinden. Bleibt abzuwarten, ob VW im Sommer mit einem „fertigen“ ID3 in Serie gehen kann. Der e-Golf ist der einzige Kompakte Stromer, den VW derzeit tatsächlich liefern kann. Und sie müssen liefern, denn das Jahr ist schneller rum, als es Volkswagen lieb ist!

Der René:

Ganz genau! Der Ioniq hat ja eine ähnliche Reichweite wie der Golf und die ist für den Alltag mehr als ausreichend! Ich hatte letzten Oktober meinen ersten großen Roadtrip über 1000 km, problemlos! Die Leistungsentfaltung ist mir gar nicht so wichtig! Ich liebe dieses leise Rollen durch die Landschaft. Die E-Mobilität hebt das Reisen im Auto auf ein ganz neues Niveau!

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