Toyota schließt sich dem Schnelllade-Netzwerk Ionna an

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Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
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Das noch recht junge amerikanische Schnelllade-Netzwerk Ionna – vergleichbar mit Ionity in Europa – und Toyota Motor North America haben bekannt gegeben, dass Toyota zusätzlich zu den sieben bestehenden Automobilherstellern als Investor in Ionna eingestiegen ist, um den Ausbau des Hochleistungs-Ladenetzes für batteriebetriebene Elektroautos in Nordamerika zu unterstützen. „Damit erhalten Toyota- und Lexus-Kunden Zugang zum öffentlichen Netz von Gleichstrom-Schnellladestationen, das Ionna noch in diesem Jahr einrichten wird“, schreibt Toyota in einer entsprechenden Pressemitteilung.

Das Netzwerk plant demnach, bis 2030 mindestens 30.000 Ladeanschlüsse in Nordamerika zu installieren. Die Stationen sollen sowohl NACS- als auch CCS-Anschlüsse enthalten, um für alle Elektroauto-Fahrer zugänglich zu sein. Die anderen beteiligten Autobauer sind BMW, General Motors, Honda, Hyundai, Kia, Mercedes-Benz und Stellantis.

„Wir freuen uns, unsere Unterstützung von Ionna bei der Installation von DC-Schnellladestationen in den USA und Kanada bekannt zu geben“, sagte Ted Ogawa, Präsident und CEO von Toyota Motor North America. Und weiter: „Wir glauben, dass dies nicht nur die Akzeptanz von Elektroautos fördern und das Vertrauen der Kunden in diese Technologie stärken wird, sondern auch unseren Toyota- und Lexus-Kunden den Zugang zu Ionnas schnell wachsendem Ladenetzwerk in Nordamerika ermöglicht.“

Ionnas Fokus auf ein ganzheitliches Kundenerlebnis stimme eng mit Toyota überein, indem es sicherstelle, dass die Ladestationen den Besuchern neben dem Laden des Fahrzeugs auch Annehmlichkeiten und Komfort bieten. Ionna plant, die erste Serie von DC-Schnellladestationen noch im Jahr 2024 in Betrieb zu nehmen und werde den Ausbau weiterer Stationen im Laufe des Jahrzehnts fortsetzen.

Keine Beteiligung an Ionity

„Wir freuen uns sehr, Toyota in unserer wachsenden Ionna-Familie willkommen zu heißen“, sagte Seth Cutler, Geschäftsführer von Ionna. „Ihre Vision für die Zukunft der Elektromobilität in Nordamerika stimmt perfekt mit unserer Mission überein, die Grenzen für die höchsten Standards für Qualität, Zuverlässigkeit und Kundenerfahrung zu verschieben. Diese Partnerschaft ist ein weiterer wichtiger Schritt auf unserem gemeinsamen Weg, das Laden von Elektroautos zu transformieren und die Einführung nachhaltiger Mobilität in Nordamerika voranzutreiben„, führte Cutler aus.

Die Unterstützung von Ionna sei ein wichtiger Schritt für Toyota, da das geplante landesweite Netzwerk durch eine Partnerschaft und Zusammenarbeit von nun acht Herstellern unterstrichen werde, die in den Aufbau von öffentlichen Ladestationen investieren. Bei Ionity in Europa beteiligt sich Toyota indes bislang nicht.

Toyota bietet derzeit zwei Elektroautos für den Massenmarkt in den USA und Kanada an: den Toyota bZ4X und den Lexus RZ. Kürzlich wurden Pläne für zwei völlig neue dreireihige Elektro-SUV bekannt gegeben, die bei Toyota Motor Manufacturing Kentucky (TMMK) und Toyota Motor Manufacturing Indiana (TMMI) gebaut werden sollen. Bis 2030 will Toyota weltweit 30 Elektro-Modelle für seine Marken Toyota und Lexus anbieten und jährlich bis zu 3,5 Millionen Elektroautos produzieren.

Quelle: Toyota – Pressemitteilung vom 10. Juli 2024

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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