Tesla stellt günstigste Version des Model 3 und Model Y vor

Cover Image for Tesla stellt günstigste Version des Model 3 und Model Y vor
Copyright ©

Tesla | Symbolbild

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Tesla hat neue, abgespeckte Basisversionen des Model 3 und Model Y für den amerikanischen Markt vorgestellt. Beide Modelle kosten zunächst in den USA nun umgerechnet rund 5000 Euro weniger als die bisherigen Einstiegsvarianten. Der Einstiegspreis liegt bei etwa 31.500 Euro (zuvor 36.100 Euro) für das Model 3 und 34.000 Euro (zuvor 38.200 Euro) für das Model Y. Möglich wird das durch deutliche Kürzungen bei Ausstattung und Materialien. Am morgigen Tag wird die Vorstellung für den europäischen Markt erwartet.

Wie schon von Erlkönigbildern vermutet, fehlt den Standard-Versionen die durchgehende Lichtlinie an der Front. Auch die Rückleuchten wirken schlichter. Zur Wahl stehen nur noch drei Außenfarben: Grau, Weiß und Schwarz, wobei nur Grau im Preis enthalten ist. Das Interieur bleibt schwarz, optional lassen sich 18- oder 19-Zoll-Räder bestellen.

Verzicht auf Extras und Ausstattung trägt zu Preissenkung von Model 3 und Model Y bei

Weiterhin hat Tesla zahlreiche Komfortfunktionen gestrichen. Das Panoramaglasdach, das elektrisch verstellbare Lenkrad und die adaptive Lichttechnik entfallen ebenso wie die elektrische Anklappfunktion der Außenspiegel. Stoff ersetzt veganes Leder, die Ambientebeleuchtung wurde reduziert und die Lautsprecheranlage vereinfacht. Auch das Radio, die Sitzheizung hinten und der Bildschirm für die Fondpassagiere fehlen. Statt der frequenzabhängigen Dämpfer kommen einfache, passive Stoßdämpfer zum Einsatz.

Beide Modelle nutzen eine kleinere Batterie mit rund 69 kWh nutzbarer Kapazität. Sie bietet etwas weniger Reichweite und Leistung. Nach Schätzungen dürfte das Model Y etwa 450 Kilometer nach WLTP schaffen, das Model 3 etwas mehr. Die Beschleunigung liegt jeweils leicht über sieben Sekunden. Auch die maximale Ladeleistung fällt geringer aus.

Geblieben sind die bekannten Software- und Sicherheitsfunktionen. Zentraler Touchscreen, USB-Anschlüsse, kabellose Smartphone-Ladung und eine automatische Heckklappe gehören weiterhin zur Ausstattung. Wer die erweiterten Assistenzsysteme nutzen möchte, kann das Paket „Full Self Driving“ für rund 6800 Euro hinzubuchen.

Einstiegspreise für unter 40.000 Euro in Deutschland zu erwarten

Optisch unterscheiden sich die neuen Standardmodelle nur leicht von den bereits bekannte Versionen. Beide verzichten auf die markante Lichtleiste und setzen auf einfachere Scheinwerfer. Die Stoßfänger wurden überarbeitet, die Grundform bleibt jedoch erhalten. Auch im Innenraum zeigt sich die neue Schlichtheit: Die Mittelkonsole wurde vereinfacht, Materialien wirken funktionaler, und einige Elemente der jüngsten Refresh-Modelle „Highland“ (Model 3) und „Juniper“ (Model Y) wurden gestrichen.

In den USA führt Tesla die günstigeren Varianten als neue Einstiegslinie unterhalb der bisherigen „Premium“-Modelle ein. Ziel ist es, die Verkäufe trotz des ausgelaufenen Steuerbonus anzukurbeln und die Einstiegspreise wieder attraktiver zu gestalten. Für Europa werden die Details am 10. Oktober erwartet. Beobachter rechnen mit Startpreisen von rund 39.990 Euro für das Model Y und knapp darunter für das Model 3. Damit würden beide Modelle künftig den günstigsten Zugang zu Teslas Angebot bilden – allerdings mit deutlich reduzierter Ausstattung.

Quelle: The New York Times – Tesla reveals cheaper versions of its cars / electrek.co – Tesla releases ‘more affordable’ Model 3/Y that cost $2k+ more than last week / Tesla – US Konfigurator

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Ähnliche Artikel

Cover Image for Cadillac Optiq: Der elektrische Großstadt-Cowboy im Test

Cadillac Optiq: Der elektrische Großstadt-Cowboy im Test

Wolfgang Gomoll  —  

Der Cadillac Optiq setzt nicht auf brachiale Gewalt, sondern Lounge-Atmosphäre und erstklassigen Sound. Allerdings zeigt er Schwächen bei der DC-Ladeleistung.

Cover Image for Verkehrswende-Radar: Autoverkehr stagniert, ÖPNV legt kräftig zu

Verkehrswende-Radar: Autoverkehr stagniert, ÖPNV legt kräftig zu

Michael Neißendorfer  —  

Während das Pkw-Aufkommen auf den Straßen leicht zurückgeht, gibt es deutliche Zuwächse im ÖPNV.

Cover Image for Renault Twingo Electric kann ab sofort reserviert werden

Renault Twingo Electric kann ab sofort reserviert werden

Michael Neißendorfer  —  

Mit dem Einstiegspreis von weniger als 20.000 Euro unterstreicht der neue E-Twingo die Ambitionen von Renault, Elektromobilität erschwinglicher zu machen.

Cover Image for Weshalb der Plug-in-Hybrid-Boom bald enden könnte

Weshalb der Plug-in-Hybrid-Boom bald enden könnte

Daniel Krenzer  —  

Inzwischen liegt der Anteil von Plug-in-Hybriden bei den Neuzulassungen bei 12 Prozent, bis Jahresende dürfte der Wert weiter steigen – und dann wieder fallen.

Cover Image for Leapmotor B10 Fahrbericht: Elektro-SUV ab 29.990 Euro

Leapmotor B10 Fahrbericht: Elektro-SUV ab 29.990 Euro

Vanessa Lisa Oelmann  —  

Schickes Design, viel Platz und moderne Technik – der Leapmotor B10 mischt das Kompakt-SUV-Segment auf. Warum er mehr bietet, als sein Preis vermuten lässt.

Cover Image for Stellantis investiert 11 Milliarden Euro in den USA

Stellantis investiert 11 Milliarden Euro in den USA

Sebastian Henßler  —  

Stellantis investiert rund 11 Milliarden Euro in seine US-Produktion. Es entstehen neue Modelle und Antriebe. Über 5000 Jobs werden geschaffen.