Tesla: Eine Million E-Autos aus Giga Berlin/ Grünheide

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
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Tesla sieht sich mit strengeren Sicherheitsanforderungen für den geplanten Ausbau seines Werks in Grünheide bei Berlin konfrontiert. Die Ausbaupläne führen dazu, dass der Betrieb nach der Störfallverordnung von der unteren in die obere Klasse eingestuft wird. Dies erfordert einen umfangreichen Sicherheitsbericht und führt zu zusätzlichen Meldepflichten. Auch die Ausstattung der Werksfeuerwehr muss ein höheres Niveau erreichen.

Tesla plant, die Produktionskapazität in seinem bisher einzigen europäischen Werk für Elektroautos zu verdoppeln. Das Ziel ist eine Steigerung der Produktionskapazität von ursprünglich geplanten 500.000 Autos auf eine Million Autos pro Jahr. Um dies zu erreichen, stellt das Unternehmen Anträge auf umweltrechtliche Genehmigung beim Land Brandenburg in drei Teilen.

Am Dienstag, den 18. Juli, informiert Tesla bei einer Veranstaltung in Grünheide über die Pläne. Der Antrag, einschließlich der Stellungnahmen der Behörden, soll ab Mittwoch, den 19. Juli, öffentlich einsehbar sein und im Internet veröffentlicht werden. Bis zum 18. September haben Bürgerinnen und Bürger dann die Möglichkeit, Einwände gegen das Vorhaben zu erheben.

Tesla produziert seit März 2022 Elektroautos in Grünheide bei Berlin. Das Ziel der ersten Ausbaustufe, 500.000 Autos pro Jahr, wurde bisher noch nicht erreicht. Mit rund 11.000 Beschäftigten produziert Tesla derzeit hochgerechnet etwa 250.000 Autos pro Jahr. Naturschützer haben Bedenken geäußert, da das Werk teilweise in einem Wasserschutzgebiet liegt.

Die Erweiterungspläne von Tesla sind ein weiterer Schritt in der globalen Expansion des Unternehmens und ein Zeichen für das anhaltende Engagement für die Elektromobilität. Die strengeren Sicherheitsanforderungen zeigen jedoch auch, dass die Expansion von Produktionskapazitäten nicht ohne Herausforderungen ist. Insbesondere in Europa, wo strenge Umwelt- und Sicherheitsvorschriften gelten, muss Tesla sicherstellen, dass es alle Anforderungen erfüllt.

Die Erweiterung des Werks in Grünheide ist ein wichtiger Schritt für Tesla, um seine Position auf dem europäischen Markt zu stärken und die steigende Nachfrage nach Elektroautos zu befriedigen. Es bleibt abzuwarten, wie das Unternehmen diese Herausforderungen meistern wird und ob die geplanten Erweiterungen wie vorgesehen umgesetzt werden können.

Quelle: Autohaus – Werksausbau in Grünheide: Höhere Sicherheitsanforderungen für Tesla

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Matthias Geiger:

Der Druck von Tesla drückt die überzogenen Preise noch weiter. Wie gesagt das Tripple 30 ist angesagt.
1.) -30 % bei den Preisen
2.) +30 % bei den Reichweiten
3.) Unter 30 ct/kWh an den Ladesäulen.

so wird ein „Schuh“ draus und die E-Mobilität kommt zum laufen.

Hans Grafum:

Das wird für Tesla noch ein interessanter „Ritt“, das Genehmigungsverfahren für jene Erweiterungspläne. Ich kann mir härteren Widerstand vorstellen als bei der initialen Runde 2020-22. Vor allem vor Ort.

Robert:

meines wissen war schon immer von 500.000 Autos ausgegangen und das die Fabrik erweitert wird war eigentlich auch schon von anfang an klar gewesen nur der Zeitpunkt der erweiterung war noch nicht bekannt der richtet sich nach den Verkaufszahlen.

Tom62:

Wie heißt es dort?..ein Tesla-Effekt? :)

Arnd Bergo:

Ich begrüße die Tesla-Ansiedlung ausdrücklich und freue mich über den ungemein schnellen Prozess,
der seit öffentlicher Ankündigung des Vorhabens im Nov. 2019 abging. Toll.
Das nun sukzessive Erweitern verursacht aber Unbehagen („kleiner Finger und später die ganze Hand“).
War nicht ganz anfangs 2019 von 250.000 Fahrzeugen jährlich die Rede? Dann 500.000 draus geworden in der Antrags- und Genehmigungsfrage. Nun 1 Mio. beabsichtigt. Könnte ich regionale Vertreter schon verstehen, die nun vielleicht sagen: „Nö, nicht jenes Kaliber“. Hat ja schließlich Einfluss auf vieles, auch auf die Veränderungen am Ort.

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