Tesla will Anzahl der Supercharger in nur zwei Jahren verdreifachen

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Das gut ausgebaute und benutzerfreundliche Supercharger-Schnellladenetzwerk ist einer der Gründe, warum Tesla in Sachen Elektromobilität als Branchenprimus gilt. Aktuell betreiben die Kalifornier an weltweit gut 3300 Standorten insgesamt etwa 30.000 Ladesäulen, die Tesla-Fahrern (noch) exklusiv zur Verfügung stehen. In den letzten gut eineinhalb Jahren hat Tesla sein Netzwerk verdoppelt. Nun will das Unternehmen nochmal einen draufsetzen: „Wir wollen das Netzwerk in den kommenden zwei Jahren verdreifachen“, sagte Drew Baglino, Teslas Senior Vice President of Powertrain and Energy Engineering, bei einer Fragerunde vor Investoren anlässlich der Vorstellung der jüngsten Quartalszahlen.

Mit dem massiven Ausbau will Tesla vor allem die Wartezeiten an besonders beliebten Standorten verkürzen. Hierfür sollen unter anderem in der Nähe hochfrequentierter Ladeplätze weitere Standorte aufgebaut und mobile Supercharger eingesetzt werden, zum Teil hat Tesla dies bereits umgesetzt. Außerdem will das Unternehmen flexible Preisstrategien ausprobieren, mit günstigeren Tarifen außerhalb der Spitzenzeiten, um die Auslastung zu entzerren. Konkrete Ladekosten für die flexiblen Preise nannte das Unternehmen allerdings noch nicht. Zudem will Tesla verstärkt auf dynamisches Routing setzen: Fahrer, die sich von der Fahrzeugnavigation an einen Supercharger lotsen lassen, sollen zu weniger stark ausgelasteten Standorten geführt werden.

Anfang dieses Jahres kündigte Tesla darüber hinaus Pläne an, das Supercharger-Netzwerk für Elektroautos anderer Hersteller zu öffnen, beginnend mit Europa. Auch hierfür sollte die Anzahl der Supercharger deutlich erhöht werden, um Wartezeiten zu vermeiden und die eigene Kundschaft, bei der das exklusive Ladenetzwerk sicherlich zur Kaufentscheidung beiträgt, nicht zu verärgern. Und die Kundschaft wächst derzeit schneller als die Anzahl der Supercharger: Gegenüber dem Vorjahr ist das Ladenetz zum dritten Quartal 2021 um rund 50 Prozent gewachsen, die Auslieferungen legten aber um 73 Prozent zu.

Quellen: Electrek – Tesla announces plans to triple the size of Supercharger network within 2 years / Teslarati – Tesla Supercharger Network to triple over the next two years

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Thomas:

Eher nicht so…

Das Tesla SuperCharger Netzwerk ist einer der Hauptgründe einen Tesla zu kaufen. 

Von den Autos her war 2021 eher das Jahr in dem die Deutsche Autoindustrie Tesla sehr, sehr herbe in eine Schranken verwiesen hat. Von den Marktanteilen in D in 2020 – rein Elektro wohlgemerkt: 

VW: 24%

Renault: 16%

Tesla: 9%

Da war ich schon etwas erschrocken.. In gesamt Europa lag der Marktanteil bei Tesla im Jahr 2019 noch bei 31% jetzt nur noch bei 13% das ist ein Rückgang von 2/3….. In China gibt es für Tesla auch sehr üblen Stress mit der Regierung, den VW z. B. nicht hat. 

Wenn man sich die Autos mal anschaut: Also was Mercedes mit der neuen elektrischen S-Klasse EQS abgeliefert hat ist einfach UNGLAUBLICH der Luxus und Comfort hat mit 110k € seinen Preis klar.. Aber das diese „Luxus-Yacht“ einfach mal über 480 km auf einer Deutschen Autobahn REAL bei Tempomat 150 gefahren ist (und nicht dieses 100 Gekrieche auf denen die Tesla Statistiken basieren) ohne nachzutanken (Video von „Car maniac“ auf YT..) Das sind Werte da kann Tesla nur von träumen… Den Testern hat es ja die komplett Sprache verschlagen als sie das Ding gefahren sind („bestes Auto der Welt inkl. Verbrennern…“)

Fazit: Also technologisch ist Tesla nicht vorne. Für Tesla spricht: Super Charger Netzwerk und Software, also App und Navigation sind besser. Aber Mercedes war da auch schon dicht dran… 

Und das war das 1. Auto das Daimler auf der neuen elektrischen EVA Plattform gebaut hat!!! Wird spannend für Tesla die nächsten Jahre.

Jürgen Wondzinski:

Was sollen denn „Voltzahlen der Bestandszahlen“ sein?
Wenn du damit meintest, daß Tesla mit 400V lädt und ein paar andere mit 800V: Nun, das ist a) ein Marketing-Gag, denn es bringt dir als Autofahrer garnix; du lädst nicht 1 sec schneller dadurch, und b) wird es nur zur Kostenersparnis gemacht. Um dieselbe Ladeleistung ins Auto zu bringen, brauche ich bei 800V nur den halben Strom, kann also mit dünneren, leichteren Kabeln (weniger Kupfer aber stärkere Isolierung) arbeiten. Auch die Elektronik ist billiger. Schneller wird das Laden dadurch nicht, denn am Ende der Ladekette hängt immer noch eine einzelne Lithium-Ionen Batterie, die eben immer nur einen bestimmten maximalen Ladestrom und Zell Spannung hat. Und die bleiben gleich, egal ob du ca 100 (=400V) oder 200 (=800V) an Zellen in Serie schaltest.

Ralph Pechstein:

Wenn ein Startup-Unternehmen deutschen Herstellern zeigt, wo der Hase lang läuft und die es bis heute noch nicht verstanden haben, dann haben es wohl die deutschen Unternehmen verdient, wenn sie nicht überleben.

Niko8888:

Tesla wird im Schnitt noch lange das beste Ladeerlebnis bieten können.
schon allein, weil sie sich nicht innerhalb eines Konsortiums abstimmen müsssen

wer auf Langstrecke aufs Auto angewiesen ist wird zu Tesla greifen.

wird schwer für die deutschen Premium Hersteller

das werden leider einige das „Nokia“ Schicksal teilen :-(

sehr traurig und ärgerlich für Deutschland

steinpilz:

Die Freigabe der SUC dient nur zum Abgreifen für Fördermittel. Damit wird das SUC Netzt massiv größer und damit besser vor allem für die Teslafahrer. Alle anderen können nur hoffen, das die Kosten moderat bleiben.

David:

Sie sollen lieber mal die Voltzahlen der Bestandszahlen verdoppeln. Denn da sind sie technisch schon lange hinten.

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