SuperPanther eTopas 600: E-Lkw für Europa aus China

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SuperPanther

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

SuperPanther, ein chinesischer Plattform-Provider, hat sich mit Steyr Automotive zusammengetan, einem erfahrenen europäischen Hersteller von Fahrzeugen, um die Elektrifizierung in der Nutzfahrzeugbranche voranzutreiben. Diese Partnerschaft sei ein wesentlicher Schritt in der globalen Strategie von SuperPanther, durch Kooperationen und technische Neuerungen die Verbreitung elektrischer Fahrzeuge zu fördern, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht.

Mit der sogenannten „Enabler-Strategie“ setzt SuperPanther auf Partnerschaften, um elektrische Schwerlastfahrzeuge stärker im Markt zu verankern. Die Kooperation mit Steyr Automotive, einem Unternehmen mit über 100 Jahren Erfahrung in der Produktion, ist die erste Zusammenarbeit dieser Art für SuperPanther in Europa und damit von besonderer Bedeutung.

Die Zusammenarbeit beruht auf den Stärken beider Unternehmen, wie diese ausführen. So bringt der chinesische Hersteller moderne Technologie und Systemkompetenz ein, während Steyr Automotive seine Expertise in schlanker Produktion und Qualitätssicherung beiträgt. Diese Kombination soll es ermöglichen, den europäischen Markt für elektrische Nutzfahrzeuge gemeinsam zu erschließen.

SuperPanther eTopas 600: Erster E-Lkw für Europa

Das erste geplante Modell, der eTopas 600, ist ein Elektro-Lkw für den europäischen Markt. Er wird mit effizienten LFP-Batterien betrieben, die eine Lebensdauer von 1,8 Millionen Kilometern bieten sollen. Bei seiner Reichweite bringt er es auf 500 Kilometer, so SuperPanther in seiner Mitteilung weiter. Angetrieben wird der E-Lkw über ein selbst entwickeltes Doppelmotorensystem mit einer Nennleistung von 394 kW und einer maximalen Leistung von 692 kW.

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Weitere Merkmale sind eine elektrische Achse, eine 876-Volt-Hochvolt-Plattform, ein Thermomanagementsystem sowie ein intelligentes Energiemanagement, die alle von SuperPanther entwickelt wurden. Eine Aufladung sei damit in nur 38 Minuten möglich. Die eEmerald-Serie, ein weiterer Lkw mit festem Aufbau, werde verschiedene Optionen bei Antrieb und Kabinenausstattung bieten, um unterschiedliche Marktbedürfnisse zu bedienen. Beide Modelle sollen Ende 2025 in Serie auf dem europäischen Markt starten.

Dr. Michael Ruf, zuständig für den europäischen Markt bei SuperPanther, sieht die Partnerschaft als wichtigen Schritt, um umweltfreundliche Lkw-Lösungen schneller auf den Markt zu bringen. Die Zusammenarbeit mit Steyr Automotive werde Ressourcen effizienter nutzen und die Entwicklung von Lösungen für emissionsfreien Transport beschleunigen. Auch Manfred Eibeck, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats von Steyr Automotive, sieht in der Kooperation großes Potenzial. Sein Unternehmen, das seit über einem Jahrhundert in der Lkw-Produktion tätig ist, habe immer auf neue Technologien gesetzt. Mit SuperPanther wolle man nicht nur Technik übernehmen, sondern auch aktiv die Zukunft der Branche mitgestalten.

Durch die Bündelung ihrer Stärken in Technik und Produktion wollen beide Unternehmen dazu beitragen, den Übergang zu emissionsfreien Fahrzeugen zu beschleunigen und das Ziel der Netto-Null-Emissionen zu unterstützen.

Enabler-Strategie für nachhaltige Logistik

Im Rahmen der IAA 2024 hat der chinesische Hersteller zudem seine Enabler genannte Strategie vorgestellt. Diese fördere offene Partnerschaften mit Fahrzeugherstellern und anderen Akteuren der Branche, um die Entwicklung von Elektro-Lkw voranzutreiben. Im Rahmen dieser Strategie strebt SuperPanther die Einführung fortschrittlicher Technologien an, die auf einer klaren Forschungs- und Entwicklungsstrategie basieren, wie beispielsweise mit Steyr Automotive.

Chao Liu, CEO von SuperPanther, erklärte, dass die Enabler-Strategie den Weg zu einem CO₂-neutralen Transport ebnen soll. Dr. Michael Ruf hob die Bedeutung starker Partnerschaften und technologischer Innovationen hervor.

Im Rahmen der IAA 2024 gab SuperPanther eine Kooperation mit der DHL Group bekannt. Beide Unternehmen planen demnach, gemeinsam nachhaltige Logistiklösungen zu entwickeln. SuperPanther werde seine Technologien einbringen, während DHL seine Erfahrung in der Logistik nutze. Ziel ist es, CO₂-neutrale Modelle für den Transport zu entwickeln und zu etablieren.

Die Partnerschaft umfasst den Ausbau der Elektro-Flotten und die Optimierung der Betriebsabläufe. Gemeinsam wollen SuperPanther und DHL die Infrastruktur und das Lieferkettenmanagement verbessern, um nachhaltige Transportlösungen voranzutreiben.

Quelle: SuperPanther – Pressemitteilung vom 17.09.2024

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Stefan:

Was den Preis betrifft, bestimmt.

Stefan:

Bei den Strömen die da fließen……Induktiv geht für Smartphones und Kleingeräte, wo geringe Ströme reichen. Für hohe Ströme wird es nie ohne reichlich Übertragungsverluste klappen

Rolando:

da müssen sich Mercedes, Volvo und Konsorten ganz schön warm anziehen.

Silverbeard:

Die Batterie hat 621kWh Kapazität und es sind 2 CCS Ladeports verbaut, die parallel jeweils maximal mit 330kW laden können.

steinpilz:

Am besten gleich den Trailer induktiv laden ;-)

steinpilz:

SuperPanther, einfach geile Namen die Chinesen.

Stefan:

Das hier sollte Steyr berücksichtigen:

https://www.trailerdynamics.de

Das ein Teil des Akkus in den Trailer wandert, ist genial. Dann wird er an der Rampe zum Entladen abgehangen und der Truck fährt mit vollem Trailer und Akku derweil weiter. Beim Löschen der Ladung wird der Akku geladen mit Strom aus der eigenen PV

Gregor:

Das zeigt wie spannend die kommenden Jahre werden. Ein großes Portfolio an BEV wird den Markt durcheinander wirbeln.
Wobei ich eher denke, das die Trucks eher ein Mittel zum Zweck werden und Ladeplanung bzw. Netzdienliches Laden und andere Benefits in Zukunft ebenfalls Gewinn und Kundenbindung bringen.
Immerhin können mit einigen Megawatt Stunden Akkuleistung am Wochenende Geld verdient werden bzw. Netzdienlich geladen werden.

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