Stellantis: 1,2 Milliarden Euro für marokkanisches Werk

Cover Image for Stellantis: 1,2 Milliarden Euro für marokkanisches Werk
Copyright ©

HJBC / Shutterstock / 2454331065

Laura Horst
Laura Horst
  —  Lesedauer 2 min

Stellantis erweitert sein Werk im marokkanischen Kenitra und investiert 1,2 Milliarden Euro in den Standort nahe der Hauptstadt Rabat. Der Autohersteller will die Produktion in den kommenden Monaten mehr als verdoppeln und peilt eine Kapazität von 535.000 Autos pro Jahr an, wie Samir Cherfan, der Chief Operating Officer (COO) für den Nahen Osten und Afrika, vergangene Woche mitteilte.

Das Werk in Kenitra habe die Erwartungen bereits übertroffen, erklärte Cherfan im Rahmen einer Feier zur Werkserweiterung. Nach der Eröffnung im Jahr 2019 erreichte der Standort 2020 bereits eine Produktionskapazität von 200.000 Autos, mit der Stellantis erst drei Jahre später gerechnet hatte.

Auf dem Erfolg ruht sich Stellantis nicht aus, sondern hat noch viel größere Pläne für das Werk in Marokko. Seit Anfang dieses Jahres werden dort die Elektro-Superminis wie der Citroën Ami, der Opel Rocks-e und der Fiat Topolino produziert. In der Sparte soll die Kapazität von 20.000 auf 70.000 Einheiten pro Jahr gesteigert werden.

Im Mai hat Stellantis in Kenitra außerdem mit der Montage einer neuen Mild-Hybrid-Generation begonnen, wovon jährlich 350.000 Einheiten gefertigt werden sollen. Noch in diesem Monat sollen in dem Werk vollelektrische dreirädrige Fahrzeuge herauskommen. Zusätzlich sollen Elektroladestationen in Kenitra produziert werden, wobei mit einer Stückzahl von gut 200.000 Einheiten begonnen werden soll.

Der marokkanische Premierminister Aziz Akhannouch bezeichnete das Stellantis-Werk bei der Zeremonie zur Erweiterung vergangene Woche als Teil eines langfristigen Ziels des Landes, eine wettbewerbsfähige, integrierte und wertorientierte Wirtschaft aufzubauen.

Von den 1,2 Milliarden Euro, die Stellantis in Kenitra investiert, sind 702 Millionen Euro für die Entwicklung lokaler Zulieferer vorgesehen. Durch die Verdoppelung der Produktionskapazität soll die lokale Integrationsrate von 69 auf 75 Prozent gesteigert werden. Zudem sollen 3100 direkte Arbeitsplätze entstehen und Marokkos Position als Akteur in der globalen Automobilindustrie soll gestärkt werden. Industrieminister Ryad Mezzour betonte, dass Stellantis durch die verdoppelte Produktionskapazität dazu beitragen werde, die Produktionskapazität von einer Million Autos in Marokko zu überschreiten.

Nach offiziellen Angaben hat das nordafrikanische Land im vergangenen Jahr bei den Exporten im Bereich der Automobilindustrie einen Rekordwert von 157 Milliarden Dirham (ca. 15 Mrd. Euro) erreicht und sich um 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert.

Quellen: Reuters – Stellantis expands production capacity at Morocco plant / Morocco World News – Stellantis Strengthens Presence in Morocco with €1.2 Billion Project

Worthy not set for this post

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Ähnliche Artikel

Cover Image for So fährt sich das Concept AMG GT XX mit 960 kW Ladeleistung

So fährt sich das Concept AMG GT XX mit 960 kW Ladeleistung

Sebastian Henßler  —  

Wir sind den Concept AMG GT XX exklusiv gefahren: Erste Eindrücke von 1000 kW Power, 600 kW Rekuperation und 960 kW Ladeleistung im Extremtest.

Cover Image for VDA: „Das Auto bleibt die tragende Säule der IAA Mobility“

VDA: „Das Auto bleibt die tragende Säule der IAA Mobility“

Sebastian Henßler  —  

Exklusiv: VDA-Chef Mindel erklärt, warum die IAA Mobility heute mehr ist als eine Autoshow – und welche Rolle München im globalen Dialog spielt.

Cover Image for Messe München: Wächst die IAA der Stadt schon über den Kopf?

Messe München: Wächst die IAA der Stadt schon über den Kopf?

Sebastian Henßler  —  

Exklusiv: Christian Vorländer erklärt, warum die Messe München die IAA langfristig halten will – und welche Strategie dahintersteckt.

Cover Image for Schäfer, Mercedes: China fehlt Formel-1-Technologietransfer

Schäfer, Mercedes: China fehlt Formel-1-Technologietransfer

Sebastian Henßler  —  

Die Rekordfahrt in Süditalien war für Mercedes-AMG mehr als Show. Schäfer sieht darin den Beweis, dass Formel-1-Technik den Unterschied zu China ausmacht.

Cover Image for Deep Dive Concept AMG GT XX – Wir waren in Nardò dabei

Deep Dive Concept AMG GT XX – Wir waren in Nardò dabei

Sebastian Henßler  —  

EAN war bei der Rekordjagd in Nardò vor Ort: Das Concept AMG GT XX setzte 25 Rekorde, wir durften die Technik, das Team und die Abläufe exklusiv kennenlernen.

Cover Image for Zeekr: „Sind ein junges Unternehmen mit europäischer Seele“

Zeekr: „Sind ein junges Unternehmen mit europäischer Seele“

Sebastian Henßler  —  

Zeekr baut Europa zum Kernmarkt aus – mit lokaler Entwicklung, eigenen Teams in Göteborg und Amsterdam sowie klarer Ausrichtung auf Substanz.