Sono vermeldet 1000 von 3500 Sion-Vollanzahlungen

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Sono Motors

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Sono Motors, der Solar-Mobility-OEM aus München, vermeldete zum 24. Dezember mehr als 1000 Vollanzahlungen für sein Solar-Elektroauto Sion. Die #savesion Kampagne läuft seit dem 8. Dezember für 50 Tage und hat zum Ziel, mit angezahlten Reservierungen rund 100 Millionen Euro und damit das Äquivalent zu 3500 vollangezahlten Sion einzusammeln. Das Unternehmen wird das Geld der Crowdinvestoren aber nur dann einziehen, wenn es das Kampagnenziel erreicht. Der Betrag soll einen Großteil der Investitionen bis zur für 2023 geplanten Vorserienproduktion des Sion abdecken und als erster Schritt einer weitreichenden Finanzierungsstrategie einen positiven Dominoeffekt auslösen.

Das Zwischenziel von 1000 Vollanzahlungen zeige, „dass es sich lohnt, gemeinsam für den Sion zu kämpfen“, sagt Laurin Hahn, Mitgründer und CEO von Sono Motors: „Unser Solar-Elektroauto Programm ist weit fortgeschritten. So haben wir bei einem Solar-Wintertest unter Realbedingungen im Dezember, dem Monat mit dem wenigsten Tageslicht, rechnerisch 28 km reine Solar-Reichweite pro Woche erreicht. Damit konnten wir rund ein Jahr vor der geplanten Produktion bereits 80 Prozent des erwarteten Winter-Solarertrags erzielen“, so Hahn. Dieser Test mit einem Serien-Validierungsfahrzeug bestätige das Potenzial für durchschnittlich 5800 Kilometer jährliche Solar-Reichweite in München, dank der Integration der Solarmodule in die gesamte Karosserie.

Zudem funktioniere auch das bidirektionale Laden, so Hahn weiter: „Wir konnten unsere V2V-Ladetechnologie mit 3 Phasen bei 13 Ampere mit begrenzter Stromstärke während der ersten Testzyklen erproben, was in einem Test zu einer bidirektionalen Ladeleistung von 8 kW AC zwischen einem Sion und einem nicht modifizierten Serien-EV führte“. Nach dem Produktionsstart soll ein geplantes OTA-Software-Update den Sion auch in die Lage versetzen, mit bis zu 11 kW AC zu laden. „Gleichzeitig befinden wir uns mit 13 Fahrzeugen für die Serien-Validierung und 32 Rohkarrossen in einer intensiven Testphase, unter anderem mit Tests in den USA, Spanien, Schweden, Italien, Ungarn und Deutschland.

Sono Motors gab vor rund zwei Wochen bekannt, das finanziell äußerst wacklige Sion-Programm nicht weiterzuführen, sollte die #savesion Kampagne nicht erfolgreich sein. Das Unternehmen würde sich alternativ auf sein weniger kapitalintensives B2B-Solargeschäft konzentrieren, das bereits erste, bescheidene Umsätze generiert. Sono Motors war bis heute in der Lage, mehr als 330 Millionen Euro über Investoren und Finanzinstrumente einzusammeln, jedoch in jüngster Vergangenheit aufgrund der Situation des Kapitalmarkts nicht in der Lage, das restliche Kapital bis zum geplanten Produktionsstart in 2024 voll zu finanzieren.

Starker Rückhalt in der Sono-Community – kaum staatliche Unterstützung

„Der erfolgreiche Start der Kampagne erfüllt uns mit Stolz und gibt uns die Gewissheit, dass der Bedarf nach dem Sion groß und unser Solar-Elektroauto als Teillösung für den Klimawandel und die Energiekrise dringend benötigt wird“, sagt Jona Christians, Mitgründer und CEO von Sono Motors. „Da wir kaum staatliche Fördergelder erhalten haben, müssen wir uns weiterhin auf unsere Community und die Kapitalmärkte fokussieren. Seit 2016 haben wir mehr als 330 Millionen Euro Kapital einsammeln können. Aber nur weniger als 0,5 Prozent davon kamen vom Staat. Das zeigt leider mehr als deutlich, welchen Stellenwert innovative Solar-Technologie weiterhin für die Bundesregierung hat“, so Christians weiter.

Zur Unterstützung der #savesion Kampagne geht der Sion im Dezember 2022 und Januar 2023 auf Probefahrten-Tour durch zwölf Städte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden. Als nächste Stopps stehen Oberhausen am 28. Dezember 2022 und Frankfurt am 4. Januar 2023 auf dem Programm. Alle Infos zu den einzelnen Tourstops sind bei Sono Motors abrufbar. Zudem kann der Sion sieben Tage die Woche im Showroom von Sono Motors in München besichtigt werden.

Quelle: Sono Motors – Pressemitteilung vom 26.12.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Werner S.:

man lernt nie aus. 1990 glaubte ich, dass die Exkommunisten uns in Schlauheit überlegen sein, dann kamen die Latinos dazu, nunmehr die Afrikaner. Alle kennen 100 Maschen mehr als wir.

Wolfbrecht Gösebert:

„… angeblich 42.000 Bestellern.“
Du verbreitest schon wieder (veraltetes) Halbwissen.

Johann:

…von angeblich 42.000 Bestellern.

Wolfbrecht Gösebert:

„Glaubst du denn, dass der Sion je gebaut wird?“

Ja, zumindest sehe ich weiterhin gute Chancen und halte mich – im Gegensatz zu Dir (wie ja Tom 1 schon schrieb!) – stets aktuell informiert!
Ich muß daher auch nicht auf dem Level »Übler Nachrede« argumentieren, wie Du es hier ja nachweislich tust!

Wolfbrecht Gösebert:

@ steinpilz:
„1000 Leute, die zu viel Geld haben.“
… und es kommt noch schlimmer: Jetzt sind es schon mehr als 1225 … :P

Johann:

Ich wollte die Firmen nicht vergleichen. Tesla hat ja eine Produktion. Es ging nur darum, aufzuzeigen, dass Investoren gerade sehr sensibel sind.

Herwig:

Der Fall der Tesla-Aktie ist hier genau KEIN Argument!
Denn dafür ist alleine der erratische CEO Elon Musk verantwortlich!

panib:

Au weia, das klingt alles nicht wirklich gut. Daumen drücken.

Johann:

Bist du denn auf dem neuesten Stand? Es gäbe ja die Möglichkeit, als Kleinserienhersteller mit unter 1000 Exemplaren pro Jahr die Crashtests zu vermeiden. Für was haben sie sich entschieden? Nun, ich werde es dir sagen: Für nichts! Sie haben beim KBA noch keine vollständigen Unterlagen für das Fahrzeug vorgelegt, was zeitlich schwierig wird, wenn man wirklich bauen möchte.

Tom 1:

Sie sind nicht auf dem neuesten Stand,einfach richtig informiert sein.

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