Rewe nimmt Wasserstoff-LKW in den Praxiseinsatz

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Rewe

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Mit dem ersten eigenen wasserstoffbetriebenen Lkw, einem Hyundai Xcient Fuel Cell, geht die Supermarktkette Rewe einen weiteren Schritt in Richtung Klimaneutralität, so das Unternehmen in einer aktuellen Mitteilung. Das Fahrzeug ist Teil eines Unternehmensprojektes zu alternativen Antrieben im Lieferverkehr. Die Rewe Group hat sich das Ziel gesetzt, bis 2040 auf Unternehmensebene klimaneutral zu sein.

Bereits Ende Januar rollte der neue Wasserstoff-Brennzellen-Lkw Hyundai Xcient Fuel Cell das erste Mal vom Gelände des Logistikzentrums der Rewe Region West in Köln-Langel. Damit kommt bei dem Unternehmen im Projekt eines emissionsarmen Güterverkehrs eine weitere Antriebsart hinzu. Eine besonders nachhaltige noch dazu: Denn nach Hochrechnungen des Unternehmens können allein durch den Einsatz eines einzigen Wasserstoff-Lkw pro Jahr etwa 58 Tonnen CO2 im Vergleich zu einem herkömmlichen Diesel-Lkw eingespart werden.

Das Fahrzeug hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 27 Tonnen, 18 Europaletten-Stellplätze und eine Reichweite von rund 400 km. Mit der zugehörigen Kühlzelle kann es wie ein konventioneller Lkw eingesetzt werden und auch kühl- sowie tiefkühlpflichtige Produkte ausliefern. Betankt wird der H2-Lkw dem Unternehmen zufolge mit grün produziertem Wasserstoff, er sei so 100 Prozent emissionsfrei unterwegs. Der Verbrauch liegt bei etwa 8 kg Wasserstoff pro 100 km, die Betankung erfolgt an den nahe liegenden H2 Tankstellen. Eine Vollbetankung (32 kg Wasserstoff) dauert rund 11 Minuten.

Wir freuen uns auf das neue Fahrzeug und sind sehr stolz darauf, unsere Erfahrungen in das gesamte Projekt der Rewe Group einbringen zu können“, sagt Eric Berendonk, Technikleiter Rewe Logistikregion West. „Dies ist ein weiterer Schritt in unserer Unternehmenspolitik“, fügt er hinzu. Rewe will im laufenden Jahr diverse Tests zu alternativen Antriebsformen durchführen. Dabei werden unter anderem prozessuale Auswirkungen und Verbrauchskennziffern analysiert. Die Ergebnisse bilden die Basis für die zukünftigen Entscheidungen bei den Flottenbeschaffungen.

Quelle: Rewe – Pressemitteilung vom 01.02.2023

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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rabo:

„Immer dieses neue Zeugs – wo wir sind ist doch einfach vorn, und wenn wir hinten sind, ist hinten vorn.“
Herrlich! – hab ich in mein Repertoire aufgenommen; denn es trifft ja nicht nur auf dieses Forum zu, in dem manche offenbar immer noch nicht wissen, daß es sich bei „Wasserstoff-Fahrzeugen“ um reine Elektrofahrzeuge (FCEVs) handelt und daß in einer „Brennstoffzelle“ NIX verbrannt wird, sondern – zumindest laut REWE – grüner Strom lokal erzeugt wird, während die Batterien der massigen SUVs (BEVs) vielfach noch durch Strom geladen werden, der vorher durch die Verbrennung von Braunkohle erzeugt wurde – vom unökologisch und nicht nachhaltigen Lithiumabbau in Entwicklungsländern ganz zu schweigen.

Jakob Sperling:

Sorry, ich was zu bescheiden: 240’000 bis 280’000 $ pro FCEV-Truck in Kalifornien.

Jakob Sperling:

Diese Meldung wurde mehrfach widerrufen, bzw. korrigiert, und ich denke, Sie wissen das. Schämen Sie sich.

Ben:

Das Projekt wurde gestoppt, ist dir ja schon von ecomento bekannt,https://www.eurotransport.de/artikel/aus-fuer-schweizer-vorzeigeprojekt-hyundai-stoppt-gruene-h2-lkw-11214989.html, also bitte keine Lügen und FUD verbreiten und btw. genau wie David und Jonas könnt ihr Jakop Sperling auch sperren, wie ihr seht kommt da azch nur heftiges FUD.

Jakob Sperling:

Googeln hilft da problemlos.
Kleine Mengen oft sehr lokal, grössere Mengen folgen von einem der überaus zahlreichen grünen H2-Projekten auf der ganzen Welt, von Dänemark über Spanien und Marokko, bis hin zu Namibia, Australien, Chile und vielen andern.
Der Hafen von Rotterdam ist gerade daran, das grosse Drehkreuz für den internationalen Handel mit H2 und seinen Derivaten zu werden. Schon bald wird man den Preis von H2 als Preis im Hafen Rotterdam angeben. Von Rotterdam ausgehend gibt es auch schon ein paar hundert Kilometer H2-Pipeline, die sich bald zu einem europäischen Netz auswachsen werden.
Aber das alles will man hier nicht hören und nicht sehen, weil man sonst die ach so liebgewordenen Denkweisen und Glaubensinhalte über Bord werfen müsste. „Immer dieses neue Zeugs – wo wir sind ist doch einfach vorn, und wenn wir hinten sind, ist hinten vorn.“

Jakob Sperling:

Das funktionert hier in der Schweiz bestens. Wir bekommen nur keine FCEV-LKW mehr, seit es dafür in der EU und den USA über 100’000.- Subvention pro Gerät gibt (in Kalifornien z. B. 180’000.-).

Sven:
Wäre jetzt noch interessant zu wissen, wo der grüne Wassertoff herkommt...
Robert:

ist das einer von in der schweiz auf ganzer Linie gescheiterten Versuch mit Wasserstoff LKW zu fahren?

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