Test- und Fahrbericht des Renault ZOE R135 Z.E. 50

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 31 min

Etwas länger als anderthalb Jahre ist es her, dass der Renault ZOE erstmals für einen Test- und Fahrbericht bei uns vorbeigeschaut hat. Im Herbst 2020 hat sich dann bei einem erneuten Besuch nicht nur die Farbe des Stromers verändert, sondern dessen gesamtes Auftreten. Mag sicherlich daran liegen, dass wir uns die aktuelle Generation des erfolgreichen Elektroautos von Renault genauer angesehen haben. 

Vorwegnehmen lässt sich, dass sich das beliebte Elektroauto unserer französischen Nachbarn ganz gut geschlagen hat. In den gut zwei Wochen Aufenthalt durfte der ZOE einiges erleben und sich unter Beweis stellen. Neben den üblichen Fahrten im Umkreis auf Landstraße, Autobahn und im urbanen Umfeld stand auch die Fahrt in den Kurzurlaub ins Sauerland auf dem Plan. Diese hat die ZOE gut gemeistert, doch dazu im Verlauf des Test- und Erfahrungsberichts mehr.

Inhaltsverzeichnis

Wie du es aus meinen anderen Testberichten gewohnt bist, ist der Test des Renault ZOE in der aktuellen Generation vollkommen subjektiv und betrachtet das reine Elektroauto aus meiner persönlichen Perspektive. Dabei versuche ich alle relevanten Punkte aufzugreifen und auch entsprechend interessante technische Details wiederzugeben, welche mir in meinem zweiwöchigen Testzeitraum begegnet sind. Sollten von deiner Seite noch Fragen offenstehen, einfach melden und ich versuche diese zu beantworten.

Hast du bereits selbst persönliche Erfahrungen mit dem Elektroauto von Renault gesammelt, dann freue ich mich über einen Kommentar von dir unter diesem Testbericht. Ansonsten schadet ein Blick in die F.A.Q. auch nicht, wenn du Fragen zur E-Mobilität hast.

Renault ZOE: Alter Bekannter in neuem Gewand...

Bereits bei unserem letzten Review des Hyundai Ioniq Elektro musste ich anmerken, dass es nicht das erste Mal, dass der Stromer bei uns vorbeigeschaut hat. Zwar nicht genauso wie beim ersten Mal, sondern eben in der aktuellen Generation. Auch beim ZOE von Renault war dies im Oktober 2020 der Fall. Und dennoch kann ich anmerken, dass es mir eine Freude war, dass der kleine E-Flitzer seinen Weg zu Elektroauto-News.net gefunden hat.

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Vorstellig wurde der Renault ZOE R135 Z.E. 50 im Ausstattungsniveau Intens bei uns. Farblich kam er dieses Mal ein wenig dezenter daher. Arktis-Weiß war die Farbe der Wahl, in der ersten Generation stand er noch in der Metallic-Lackierung Violett-Blueberry auf dem Hof. Der 100 kW/ 135 PS starke Stromer, mit 245 Nm Drehmoment, stach also nicht mehr ganz so stark auf dem Parkplatz hervor. Durchaus ein guter Ansatz, da ein E-Auto, meiner Meinung nach, nicht nur optisch, sondern vor allem durch seine Leistung, Reichweite und das Gesamtpaket überzeugen sollte.

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Angeliefert wurde der ZOE nicht auf eigener Achse, was durchaus seinen Vorteil hatte, da die erste Probefahrt somit direkt nach dem Abladen angetreten werden konnte. Die Batterieanzeige hat zu diesem Zeitpunkt eine Restreichweite von um die 360 Kilometer angezeigt – laut Renault soll der ZOE 383 Kilometer nach WLTP-Zyklus im Alltag abliefern können. Bei einem gewichteten Stromverbrauch von 17,7 kWh/100 km; an den sich unser Testwagen allerdings nicht gehalten hat – doch dazu in einem der folgenden Abschnitte mehr.

Upgrade auf vielen Ebenen für die aktuelle ZOE-Generation

Eingangs bereits erwähnt wurde der ZOE in der aktuellen Generation vorstellig. Dies bedeutet nicht nur neue Lackierung, sondern auch neue Batterie, neues Ladesystem, neuer Elektromotor. Denn der Automobilhersteller aus Frankreich hat den ZOE im Zuge der umfassenden Aktualisierung auf den neusten Stand gebracht. So hat man beispielsweise auch den B-Modus eingeführt, dieser ermöglicht erstmals das Ein-Pedal-Fahren. Statt die Bremse zu betätigen, genügt dabei in den meisten Fällen die Rekuperationsverzögerung.

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Renault bietet für die neue ZOE Generation Antriebsvarianten mit 80 kW/108 PS und 100 kW/135 PS an. Bei unserem Testwagen war die 100kW/ 135 PS Variante, in Verbindung mit der der Z.E. 50 Batterie vorzufinden. Gegenüber der schwächeren Motorisierung weist der Stromer nicht nur eine höhere Leistung, sondern auch eine Drehmomentsteigerung um 20 Nm auf 245 Nm bei 1.500 1/min auf. Für die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h braucht er lediglich 9,5 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit steigt auf elektronisch begrenzte 140 km/h.

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Neben all den technischen Neuheiten kommt auch das Design des E-Autos von Renault überholt daher. Hierdurch wirkt der ZOE außen und innen noch wertiger als die Vorgängergeneration. Merkmale der jüngsten Modellgeneration sind die neu gestaltete, markant profilierte Motorhaube und Voll-LED-Scheinwerfer mit Chromeinsätzen sowie den markentypischen Tagfahrlichtern in C-Form. Auch das Cockpit präsentiert sich komplett neugestaltet und mit angenehmer Haptik – dazu unter dem Punkt Exterieur/ Interieur mehr.

Reichweite und Verbrauch des Renault ZOE R135 Z.E. 50

Bis zu 395 Kilometer Reichweite (WLTP-Zyklus) soll der Renault ZOE in der aktuellsten zurücklegen können. Dies galt es zu beweisen. Bevor wir uns allerdings der alltäglichen Reichweite beziehungsweise Verbrauch widmen zunächst ein paar Fakten zu unserem Testwagen, übersichtlich zusammengefasst.

Von reinen Stadtfahrten, über Überland- bis hin zu Autobahnfahrten war alles mit dabei. Somit hatten wir die Möglichkeit einen ganz guten Querschnitt durch die Strecken abzubilden, welche der ZOE wohl auch unter „normalen Begebenheiten“ meistern müsste. Am Ende standen über 900 Kilometer auf dem Tacho, welche wir zurückgelegt haben. Meist im Eco-Modus, welcher für unsere Zwecke vollkommen ausreichend war. 

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Wobei, es eben doch nicht nur im Eco-Modus voran ging. Denn ein großer Teil der zurückgelegten Kilometer wurden auf der Autobahn ausgefahren. Ging tatsächlich auch bei eher ruhigem, leicht stockenden Verkehr im Eco-Modus. Bei Möglichkeit zur freien Fahrt hat dieser den ZOE allerdings zu stark beschnitten, alleine schon dadurch, dass die Höchstgeschwindigkeit bei 100 km/h gekappt wurde. Ebenfalls wurde die Leistung runter reguliert und hat somit ein spritziges Überholmanöver von LKWs von Beginn an unterbunden. In diesem Fall galt es eben auf den normalen Fahrmodus umzuschalten.

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Positiv überzeugt war ich aber vor allem vom Energieverbrauch. Liegen die WLTP-Werte bei 17,7 kWh/100km, konnte ich am Ende des Testzeitraums auf 14,7 kWh/100km blicken. Damit deutlich unter den Vorgaben, trotz viel Autobahnanteil. Im Vergleich zu anderen Stromer lässt sich die Rekuperation nicht über Pedals am Lenkrad einstellen. Stattdessen kommt der ZOE mit dem B-Modus daher, welcher über den E-Shifter (Schalthebel) eingelegt werden kann. Im B-Modus beschleunigt, bremst und stoppt der Fahrer das Auto fast ausschließlich mit dem Fahrpedal. Die daraus gewonnene Energie wird in die Batterie rekuperiert. Aber eben nur so stark, wie vom ZOE vorgegeben.

Laden des Renault ZOE im Alltag

Egal, ob man den ZOE mit kleiner oder großer Batterie fährt, in der aktuellen Generation können diese an Gleichstrom-Stationen mit einer Ladeleistung von bis zu 50 kW Energie laden. Hierfür ist der ZOE optional mit einem Combined Charging System (CCS) ausgestattet. Der Zugang zum Stromanschluss befindet sich hinter dem Renault Rhombus an der Fahrzeugfront und lässt sich per Knopfdruck links neben dem Lenkrad oder an der Chipkarte des serienmäßigen Keycard-Handsfree-Systems öffnen.

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Am 50 kW-Schnelllader lässt sich der Stromer in nur 30 Minuten mit der Energie für 150 Kilometer Fahrstrecke versorgen. Für das Aufladen des Z.E. 50 Akkus auf 80 Prozent seiner Kapazität an der 50-kW-Schnellladestation werden 70 Minuten benötigt. Bei der Z.E. 40 Batterie vergehen hierfür nur 50 Minuten. Dass diese Werte mit der Realität übereinstimmen, konnte ich auf meiner längeren Fahrt auf der Autobahn bestätigen. Denn dort wurde eine Pause am IONITY-Lader eingelegt. Mit gut 40 Prozent Akku-Restkapazität angekommen, war dies noch unter einer Stunde Ladezeit wieder auf 100 Prozent geladen. So macht Reisen auf jeden Fall Spaß.

Exterieur und Interieur des Renault ZOE R135 Z.E. 50 im Detail

Erste Erfahrungen, beschriebene Eindrücke und eingebundene Fotos haben dir hoffentlich einen Eindruck des ZOE von Renault vermitteln können. Nun tauchen wir gemeinsam noch ein wenig mehr ein und betrachten das Exterieur und Interieur des Elektroautos von Renault etwas genauer.

Exterieur: Aktuelle ZOE-Generation setzt auf rundum erneuertes Design

Der Elektro-Kleinwagen von Renault präsentiert sich mit einer Länge von 4.087 mm, einer Breite von 1.787 mm sowie einer Höhe von 1.562 mm. Der Radstand wird mit 2.588, die Bodenfreiheit mit 120 mm angegeben. Je nachdem, ob man die Rücksitze umlegt oder eben oben lässt kommt der Stromer auf ein Gepäckraumvolumen von 338 bis 1.225 Liter. Ausreichend für Wocheneinkäufe allemal, auch ein Kurzurlaub mit zwei Koffer und Tasche ist drin, wie ich selbst getestet habe.

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Rein optisch lässt sich festhalten, dass der ZOE, im Vergleich zur Vorgängerversion, mit einem neuen Gesicht daherkommt, welches den Stromer dynamischer und moderner wirken lässt. Hierzu setzt der E-Bestseller auf neu geschnittene Scheinwerfer in LED-Technik sowie ein größeres Markenemblem im Hologramm-Stil und mit blauer Umrandung in der Topausstattung INTENS. Hinter dem prominent platzierten Rhombus finden sich die Stromanschlüsse für den Ladeprozess. 

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Zudem präsentiert sich die Frontschürze des E-Autos deutlich straffer als bei der Vorgängergeneration und kommt mit großer Kühlluftöffnung und LED-Nebelscheinwerfern mit Chromeinfassung (Serie bei INTENS; Option für LIFE und EXPERIENCE) daher. Die LED-Technik kommt ebenfalls bei den Rückleuchten zum Einsatz. Neue Radabdeckungen und Räder im 15-, 16- und 17-Zoll-Format sowie die Karosserielackierungen in Aquamarin-Blau, Quarz-Weiß und DeZir-Rot runden den Auftritt der aktuellen ZOE-Generation ab.

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Interieur: Modern, minimalistisch auf den Punkt!

Nach einem Blick auf das Äußere des E-Autos von Renault wagen wir auch einen Blick in den Innenraum. Und der kann sich sehen lassen. Geprägt von klaren Linien, einer ergonomisch durchdachten Gestaltung sowie einem durchaus minimalistischen Auftreten weiß dieser zu überzeugen. Wartet aber auch hier gegenüber der Vorgängergeneration mit Neuerungen auf.

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Renault hat sich dem Cockpit des Stromers angenommen und dies neugestaltet. Dies zeichnet sich mittlerweile durch ein individuell personalisierbares Kombiinstrument mit 10-Zoll (25,4-Zentimeter)-TFT-Display, dem neuen Wählhebel „E-Shifter” und der zentral platzierte Touchscreen für das serienmäßige vernetzte Multimedia-Navigationssystem EASY LINK aus. Der Monitor misst 7,0 Zoll (18 Zentimeter) in der Diagonale. Die Topausstattung verfügt über ein hochformatiges 9,3-Zoll (23,6-Zentimeter)-Display.

Zudem hat man die Mittelkonsole und die neuen Bedienfelder in den Türverkleidungen mit dem gleichen Polsterstoff eingefasst wie die Sitzbezüge. Des Weiteren ist die mittlere Partie des Instrumententrägers ebenfalls mit Stoff bezogen worden. Besonders interessant ist hierbei die Tatsache, dass ab der Ausstattung EXPERIENCE Polsterstoffe aus Recyclingmaterialien auf Basis von Kunststoffflaschen und alten Sicherheitsgurten, zum Einsatz kommen.

Für mich hat das Interieur des Stromers sehr wertig und stimmig gewirkt. Ohne, dass es zu Überladen oder unaufgeräumt daherkam. Im Gegenteil. Gerade der eher minimalistisch gestaltete Mittelbereich, rund um den E-Shifter hat einen positiven Eindruck hinterlassen. Lademöglichkeiten für Smartphones via USB-Anschluss waren ebenso vorhanden wie ein kabelloses Laden über eine entsprechende, tieferliegende Ladeschale.

Ein Blick auf die technischen Daten des Renault ZOE

Bevor wir im Detail die technischen Daten des Renault ZOE betrachten, sei gesagt, dass diese auf dem technischen Datenblatt Stand 10/2020 beruhen und mit unserem Testfahrzeug übereinstimmen. Des Weiteren findest du ergänzende technische Details/Daten über den gesamten Testbericht verteilt.

Technische Daten – Renault ZOE R135 Z.E. 50Motor, Batterie und Fahrleistung
Motor-BauartFremderregter Drehstrom-Synchron-Elektromotor
StromartDreiphasen-Wechselstrom
Nenndauerleistung51 / 69
Max. Leistung100 kW/ 135 PS
Max. Drehmoment245 Nm bei 1.500 bis 3.600
BatterietypLithium-Ionen
Spannung400 Volt
Nennkapazität-Akku52 kWh
Akku-Gewicht326 kg
Anzahl der Module12 Module
Anzahl der Zellen192 Zellen
AntriebsartFrontantrieb / automatisches Untersetzungsgetriebe
Höchstgeschwindigkeit140 km/h (elektronisch abgeregelt)
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h9,5 Sekunden
Reichweite383 km (WLTP)
Stromverbrauch gewichtet 17,7 kWh/100 km
Technische Daten – Renault ZOE R135 Z.E. 50Fahrwerk, Abmessungen und Gewichte
Bauart VorderachseMcPherson mit unteren Dreiecksquerlenkern; Querstabilisator
Bauart HinterachseVerbundlenker-Hinterachse mit vertikalen Schwingungsdämpfern und Schraubfedern, Querstabilisator
Reifendimension / Räder195/55 R16
FahrdynamikregelungESP mit USC und ASR
Bremssystem – vorn/hintenABS mit EBV, Bremsassistent – innenbelüftete Scheiben (280 mm) / innenbelüftete Scheiben (260 mm)
Bauart LenksystemElektrische Servolenkung, geschwindigkeitsabhängig
Wendekreis10,56 Meter
Länge / Breite / Höhe4.087 mm / 1.787 mm / 1.562 mm
Radstand / Bodenfreiheit2.588 mm / 120 mm
Spurweite vorn / hinten1.506 mm / 1.489 mm
Gepäckraumvolumen338 bis 1.225 Liter
Leergewicht / Zulässiges Gesamtgewicht1.577 kg / 1.988 kg
Zuladung411 kg

Renault ZOE: Preise & Förderung durch Umweltbonus

Sollten dich die bisherigen Eindrücke des ZOE von Renault überzeugt haben, dann ist es nun wohl an der Zeit einen Blick auf die Preise zu werfen. Auch ob die Förderung durch den Umweltbonus für das Elektroauto von Renault eine Option ist wollen wir nicht unbeachtet lassen.

Seit Februar 2020 gibt es mehr Geld, wenn ein E-Auto unter einem Listenpreis von 40.000 Euro erworben wird. 6.000 Euro statt 4.000 Euro werden nun vom Kaufpreis erstattet. Bei Plug-In-Hybride in dieser Preisklasse gibt es künftig 4.500 Euro statt 3.000 Euro. Für Elektroautos mit einem Listenpreis über 40.000 Euro wird der Zuschuss für reine E-Autos künftig bei 5.000 Euro liegen, für Plug-in-Hybride bei 4.000 Euro. Bisher werden Elektroautos nur bis zu einem Netto-Listenpreis von 60.000 Euro gefördert. Diese Deckelung wird künftig bei 65.000 Euro stattfinden. Des Weiteren soll mit dem jüngsten Konjunkturpaket eine Förderung reiner E-Autos in Höhe von maximal 9.000 Euro möglich sein; wenn der Netto-Listenpreis unter 40.000 Euro liegt.

Nachfolgend habe ich den Renault ZOE in beiden Motorisierungen zuzüglich der jeweiligen Ausstattungslinien betrachtet. Stand der Daten 07/2020. Anzumerken ist hierbei, dass die reduzierte Mehrwertsteuer von 16% vonseiten Renault berücksichtigt wurde; ebenso geht die Betrachtung von einem Kauf der Batterie aus. Anzumerken ist, dass selbst in der höchsten Ausstattung (Intens-Paket) der ZOE vom vollen Umweltbonus zzgl. Innovationsprämie profitiert.

Für unseren Testwagen – mit dem optionalen CCS-Ladenanschluss als Sonderausstattung (1.090 Euro) – wären somit 36.172,69 Euro Listenpreis fällig geworden. Hiervon wäre nach aktueller Regelung die 9.000 Euro Umweltbonus abgegangen. Hierdurch würde man bei 27.172,69 Euro landen, abzüglich der Mehrwertsteuer-Ersparnis durch den günstigeren Basispreis.

Ein Fazit nach zwei Wochen mit dem Renault ZOE im Alltag

Manchmal vergeht die Zeit wie im Flug. Selbst zwei Wochen sind dann gefühlt von heute auf morgen vorbei. War auch so im Fall des Testzeitraums des Renault ZOE in der aktuellen Version. Und dennoch konnte ich mit dem Stromer einige Kilometer Wegstrecke teilen. Nicht zuletzt, da er mich auf einem Kurzurlaub ins Sauerland begleitet hat. Und innerhalb der letzten 14 Tage war er genau das, ein treuer Begleiter.

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Genügend Stauraum für die alltäglichen Besorgungsfahrten, aber auch im Kurzurlaub mit Koffer und Taschen vollkommen ausreichend. Der große Akku hätte die Fahrt in einem Stück ermöglicht, dennoch eine Ladepause eingelegt, welche dank 50 kW-Schnellladeoption die Batterie in unter einer Stunde wieder gefüllt und so das Weiterreisen ohne Reichweitenangst ermöglicht hat. Ein schickes Design, sowohl von innen als auch außen, dass den Stromer zum Blickfang macht und die Fahrt äußerst angenehm gestaltet.

Überrascht war ich zudem vom geringer ausfallenden Energieverbrauch, gegenüber den Daten aus dem technischen Datenblatt des Stromers. Nicht zuletzt, da doch einige Kilometer auf der Landstraße und Autobahn zurückgelegt wurden, welche sich normalerweise negativ auf den Verbrauch auswirken. Aus meiner Sicht bietet Renault mit dem ZOE ein richtig, rundes E-Auto-Paket an. Wenn du mehr erfahren möchtest, kommentiere einfach unter diesem Artikel oder schreibe uns eine Mail. Ansonsten hoffe ich natürlich, dass dir mein Test- und Fahrbericht gefallen hat.

Disclaimer

Der Renault ZOE R135 Z.E. 50 wurde mir für diesen Testbericht kostenfrei, für den Zeitraum von zwei Wochen, von Renault zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf meine hier geschriebene ehrliche Meinung.

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Michael:

Also ich bin mit dem E-Auto fahren Anfang 2016 mit einer Renault Zoe 22kW angefangen. Bei meiner ersten Fahrt von Hamburg nach München noch großartig die Ladesäulen an der Fahrtroute geplant und mit wie ich womit bezahlen kann. Die Rückfahrt war dagegen easy. Natürlich habe ich auch auf kostenlose Ladesäulen geachtet und man muss auch sagen, dass durch die Ladezeiten die Fahrt länger gedauert hat. Na und? Jedoch habe ich Ladekosten von nur 4,97€ für 1.700km bezahlt. Auch die Fahrten nach Berlin, Frankfurt a.M. und an den Bodensee waren nie ein Problem. Reichweitenangst? Nein das kenne ich nicht. Natürlich ist schon mal eine Ladesäule besetzt oder sie funktioniert nicht. Aber man mit meinem Verbrenner fuhr ich auch nicht auf Reserve, um dann erst eine Tankstelle aufzusuchen. Das E-Auto fahren beginnt im Kopf. An den Rastplätzen immer noch der Devise erst das Auto und dann ich. Ebenso beim Einkaufen. In der Zeit wo ich was anderes mache als fahren, kann das Auto laden und egal ob es etwas kostet oder nicht. Ich bekomme mit den Ladekarten von New Motion, EON-Drive und EnBW immer und überall den Ladestrom. Zuhause lade ich an einer Heidelberg mit 11kW optimal auf.
Mit meiner jetzigen Zoe R110 Z.E. 40 sind auch Fahrten nach Paris und Hvide Sande (DK) dazu gekommen. Es war schon interessant vor Paris an eine Ladetankstelle zu kommen, wo es nur noch eine Zapfsäule für Verbrenner gab und 24 Ladepunkte für E-Autos. Zum Verweilen ein Bistro und Sanitäranlagen. Mit der ersten Zoe bin ich 74.000km gefahren und mit der jetzigen 110.000km. Die dritte Zoe R135 Z.E 50 mit CCS kommt Ende Februar zu mir. Eigentlich war ein anderes größeres E-Auto wie z.B. ein Hyundai Kona oder Ionic 5 oder ein ID.4 geplant, aber ich bin mit der Zoe sehr zufrieden und deshalb bleibt es bei der Zoe!

Michael S.:

In den achtziger Jahren habe ich sogar mit meinem R4 Urlaubsfahrten mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern z. B. bis nach Italien und Österreich gemacht!

Ralf Handwerk:

Ja Feinheiten, das Handbuch ist sehr bescheiden.

Richard Hacker:

Hallo Peter, mal ehrlich. Angenommen Sie hätten einen Polo. Könnten Sie damit einen Urlaub mit 2 Kindern bewerkstelligen? Kinderwagen, Gepäck, etc. Also ist der Kommentar etwas unglücklich.

Markus:

Die Batterie hat eine nutzbare Kapazität von 52 kWh und ist somit grösser als die Bezeichnung vermuten lässt. :-)

Beim Verbrauch werden im WLTP-Zyklus auch die Ladeverluste miteingerechnet, daher wird der Verbrauch höher angegeben als am Fahrzeug selbst.

Ein tolles Auto, die Zoe! Nur wünsche ich mir für die Zukunft eine Verdoppelung der CCS-Ladeleistung.

Ulf:

Nein, die Zoe ist kein Langstreckenfahrzeug. Es sei denn man reist gemütlich und macht alle 1 1/2h- 2h eine Pause. Leider sind die Ladesäulen zumeist nicht an schönen, touristischen Plätzen zu finden. Dennoch geht es wenn man will: wir waren mit dem Q210 (Max 120 km Reichweite auf der Autobahn) in Norwegen unterwegs. Zu viert. Dort war das laden und die Reichweite gar kein Problem, nur die Fahrt in den Norden nervte, da man ja Strecke machen will. Es ist halt mehr Reisen statt rasen.
Mit der neuen Zoe ist dies viel besser geworden, mit der ZE 50 kommt man im Sommer sicher 300 km weit(im Winter 260 km) Auch Ladestationen zu finden war und ist nie ein Problem. Aber es ist und bleibt eine Umstellung und die Angst irgendwo stehen zu bleiben und nicht laden zu können hatten wir auch. Man sollte auch immer eine Ladekarte von Anbietern haben, mit denen man flächendeckend an alle(fast) e-Tankstellen zahlen kann. Ich benutze die vom ADAC und Plugsurfing.

Ulf:

Ich fahre seid 3 Jahren die Zoe – erst die Q210, jetzt zwangshalber die R110 mit CCS Lader. Beim Q210 ist war die Klimaanlage defekt und hat den ganzen Ladestrang gleich mitzerstört. Meiner Meinung nach ein Konstruktionsfehler,der Totalschaden bleibt aber beim Kunden…
Der Upgrade der Zoe 2019 hat ihr sehr gut getan, nur leider ist die Kapazität der Batterie im Winter weiterhin stark reduziert. Auch stört mich weiterhin der Mangel an Dachgepäckträger und Anhhängerkupplung. Und dass die Ladegeschwindigkeit des CCS Laders bei knapp 50 kW zwar beginnt aber spätestens ab 40% Ladung stark reduziert. Das Navi ist schwer zu bedienen, der Computer reagiert träge.
Ansonsten ein echt tolles Auto!

Dana Diezemann:

Ich hatte bei der 40er die Rückbank ganz einfach ausgebaut. Mit einem Schraubenzieher den Haken über der Achse, die die Bank hält, wegdrücken. Links und rechts. Dann rausnehmen. War echt ein guter kleiner Kombi.

Helmgut:

Verbrauch kommt in etwa hin, allerdings nicht mit mehr Stadtanteilfahrten. Das dauernde Stop and Go kostet seinen Tribut
(bei mir iMo 15,7 kwh im eco).
Nachteilig für den linken hinteren Mitfahrer ist, daß der Aufhängepunkt des Mittelgurtes viel zu nah an dessem Kopf angebracht ist.
Obwohl an der Decke, nach hinten noch genug Platz wäre für die Montage.
Man kann sich da den Kopf stoßen und für einen Menschen über 1,80 stellt sich das hintensitzen eher als Folter heraus.
Schade ist auch, daß man die Rücksitzbank nicht ausbauen kann. Da könnte man schnell einen fast ebenen Laderaum erzeugen.
Ansonsten ist das ein tolles Wägelchen, habe meinen Kauf bisher nicht bereut.

panib:

@ Herbert Steinbach
Genau das würde mich auch interessieren. Es gibt ja auf YouTube Dutzende von Videos, in denen Fahrer von E-Autos bei Langstreckenfahrten ausschließlich mit der Planung ihrer Stromzapferei befasst sind (die Teslafahrer lasse ich hier mal außen vor, weil die sich über ein ´geschlossenes System´ freuen dürfen, das, meist, funktioniert).
Ich habe mir bis vor zwei Monaten nicht vorstellen können, wegen des Zapfchaos (defekte Zapfsäulen, irrwitzige Bezahlsysteme pp.) vor 2022 oder 2023 ein E-Auto zu kaufen. Jetzt haben wir als Ersatz für unseren kleinen Stadtfloh Hyundai i10 einen Zoe Intens R135 Z.E. 50 bestellt… Ich habe fest eingeplant, das Abenteuer einer Fahrt vom Taunus nach Aurich zu wagen (meine Frau hat gleich abgewinkt). Mit Hilfe meines Handytaschenrechners, diverser Zoe-Verbrauchstabellen und diverser Apps, die mir potentielle Zapfsäulen auf der Strecke anzeigen, habe ich die Strecke von 475 km geplant. Das wird in der Theorie mit ca. 1 1/2 Stunden Ladezeit möglich sein, bei Autobahngeschwindigkeiten von 130 km/h. Aber wie das in der Praxis aussehen wird??? Besetzte CCS-Säulen, Zwang zum Ausweichen auf 22 kW-, im besten Fall 43 kW-Ladesäulen abseits der Autobahn u.a.). Wir haben die Strecke schon in exakt vier Stunden geschafft, die Norm ist 5 Stunden. Ich denke aber, ich werde zu Hause um 7 Uhr losfahren müssen, um zum Kaffee bei meinem Bruder zu sein ;-).
So oder so, der Zoe ist mit Sicherheit kein Langstreckenfahrzeug (Renault Stoffel, max. Ladeleistung von 50 kW) und der Zoe ist ein teures Spielzeug. Ich habe ein bisschen weitergerechnet:
Die zu erwartenden Stromkosten plus Batteriemiete liegen bei Zugrundelegung von 10.000 km pro Jahr um den Faktor >1,7 höher als der Spritpreis, den wir für den Hyundai zahlen müssten. Oder anders herum, wir könnten mit dem i10 über 17.000 km im Jahr fahren. Und dass wir das Auto oft bei Aldi & Co. aufladen werden, um Geld zu sparen, glaube ich eher nicht. Allemal nicht, weil bei der Stromzapferei die Heizung im Fahrzeug nicht laufen soll, wenn ich richtig informiert bin, sonst könnte man ja schön im Smartphone daddeln.
Aber- mox nix, E-Autos bringen unheimlich viel Spaß…

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