Renault richtet Standort Flins auf Kreislaufwirtschaft und negative CO2-Bilanz aus

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Michael Neißendorfer
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Die Renault Gruppe richtet ihren französischen Produktionsstandort Flins komplett neu aus: zu einem Zentrum für Kreislaufwirtschaft rund um die Mobilität. Ziel der bis 2024 entstehenden, sogenannten „Re-FACTORY” ist es, mit nachhaltig optimierter Kreislaufwirtschaft zu einer negativen CO2-Bilanz der Mobilität bis 2030 beizutragen. Bis 2030 sollen mehr als 3000 Mitarbeiter für die „Re-FACTORY” arbeiten.

Das Unternehmen sieht die neue „Re-FACTORY” als wettbewerbsfähiges industrielles Modell für nachhaltige Mobilität, wie Jean-Dominique Senard erklärt, der Präsident des Renault Verwaltungsrates: Die Ankündigung sei das Ergebnis „der bemerkenswerten Arbeit der Renault Teams“ und einer konstruktiven Zusammenarbeit mit mehreren Partnern, einschließlich der lokalen Behörden. „Die Re-FACTORY ist ein neuer Impuls für Renault und seine Mitarbeiter, und für die Dynamik der gesamten Region“, so Senard über die Umstrukturierung des unweit vor den Toren von Paris gelegenen Werks.

„Mit der Re-FACTORY wird Flins zu einer europäischen Referenz in der Kreislaufwirtschaft. Damit begegnen wir den Herausforderungen, denen die Akteure der Mobilitäts- und Automobilindustrie heute – und erst recht morgen – gegenüberstehen. Diese Anlage, die eine negative CO2-Bilanz bis 2030 anstrebt, steht voll und ganz im Einklang mit der globalen Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens, indem sie Kreislaufwirtschaft, Emissionsreduzierung, Entwicklung von Kompetenzen und die Schaffung neuer wertschöpfender Aktivitäten miteinander verbindet.” – Luca de Meo, CEO Renault

In enger Zusammenarbeit mit Partnern verschiedener Sektoren (Start-ups, Wissenschaft, lokale Behörden) soll die künftige „Re-FACTORY” auf vier Aktivitätszentren basieren. Diese Zentren konzentrieren sich auf den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs und die Kernelemente der Kreislaufwirtschaft: Zulieferer, Öko-Design, wirtschaftliche Funktionalität, Wartung, Wiederverwendung, Wiederaufarbeitung und Recycling.

Die 4 Aktivitätszentren der Re-FACTORY

RE-TROFIT: Ziel dieses Bereichs ist die Verlängerung der Lebensdauer eines Fahrzeugs (in Koordination mit dem Zentrum „Re-Cycle”). Beispiele sind die Aufbereitung von Gebrauchtfahrzeugen, Reparaturdienste für Fahrzeugflotten oder die Teileproduktion mit Hilfe von 3D-Druckern. Durch den zusätzlichen Fokus auf ein Test- und Prototypenzentrum soll dieser Bereich die Konstruktion zukünftiger Fahrzeuge erleichtern.

RE-ENERGIE: Hier werden neue Einsatzmöglichkeiten von Batterien und neuen Energien untersucht.

RE-CYCLE: Dieses Zentrum integriert die Tätigkeiten des Renault Standort Choisy le Roi und konzentriert die Aktivitäten der Renault Gruppe im Bereich effizientes Ressourcenmanagement.

RE-START: Fokus ist die Weiterentwicklung des industriellen Know-hows und die Beschleunigung der Forschungsergebnisse in der Kreislaufwirtschaft. Dazu dienen unter anderem eine eigene Universität sowie ein Ausbildungszentrum.

Quelle: Renault – Pressemitteilung vom 25.11.2020

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Strauss:

Was soll den Renault von Sono lernen? Ob der Sion hinten oder vorne antreibt, solange der noch in der Schublage liegt, verschleisst da gar nichts…..Beim Hobeln entstehen Späne. Die Zoes können schonungslos dauernd eingesetzt werden. Die finden auch die Ladesäulen schneller als die meisten anderen , dies zumindest laut der neuesten Tests.

Stefan:

Renault könnte sich noch deutlich in der Korrosionsvorsorge verbessern.Und zwar nicht nur im Karrosserie Bereich, sondern den Anbauteilen. Auch sollte die Reparatur und Wartungsfreundlichkeit deutlich gesteigert werden. Vorbild: Sono Sion.

Und beim Frontantrieb, wäre es ohne Probleme möglich, diesen so zu dimensionieren, das nicht regelmäßig Querlenker und Traggelenke ausleiern.

Alleine der Wechsel von Gummi auf Silikon Faltenbälge an den Antriebswellen könnte millionenfache Werkstattbesuche vermeiden, die auch eine Umweltbelastung und Ressourcen Verbrauch darstellen.

Mir fehlte aber der Glaube an die Autoindustrie, das sie es den Ernst meint, mit der Abschaffung der geplanten Obsolesenz, wie sie heute weit verbreitet ist. Grund: Diese sichert den Produzenten und der ganzen Kfz Branche ein lukratives after Sales Geschäft. Und als ultimatives Kontra Argument gegen mehr Haltbarkeit, sind da ja noch immer die Arbeitsplätze, die bis heute über ALLEM stehen und von den Konzernstrategen und Politik gegen echte Nachhaltigkeit eingesetzt werden.

Jedes nicht unnötig produziere Fahrzeug, ist der beste Umweltschutz.

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