Peugeot startet Produktion des H2-Transporters e-Expert Hydrogen

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Peugeot

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Vor wenigen Tagen lief bei Peugeot das erste Wasserstoff-Fahrzeug vom Band: Ein e-Expert Hydrogen. Peugeot ist damit einer der ersten Hersteller, der neben Verbrennern und elektrifizierten Modellen auch eine Version mit Wasserstoff-Brennstoffzelle im Segment der leichten Nutzfahrzeuge anbietet.Mit dem Peugeot e-Expert Hydrogen übernimmt Peugeot die Führung in einer zukünftigen emissionslosen Technologie, die für den Markt der leichten Nutzfahrzeuge besonders relevant ist“, so Linda Jackson, Global CEO Peugeot.

Die Wasserstoff-Elektrotechnologie ermögliche Jackson zufolge einen intensiven täglichen Einsatz ohne Nachladen – ein entscheidender Vorteil für Berufstätige, die an einem Tag mehrere hundert Kilometer auf der Autobahn zurücklegen und anschließend in emissionsbeschränkte Stadtgebiete einfahren müssen. „Die von Stellantis entwickelte Wasserstofftechnologie, die in unserem Peugeot e-Expert Hydrogen zum Einsatz kommt, macht solche Einsätze möglich.“

Der Van von Peugeot zeichne sich durch die gute Integration des gesamten „Mid-Power-Plug-in-Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektro“-Systems in Motorraum und Unterboden aus. Das Ergebnis: keine Kompromisse beim Ladevolumen und ein niedriger Schwerpunkt, der Stabilität, Sicherheit und Agilität gewährleiste. Nun können die ersten Auslieferungen des Peugeot e-Expert Hydrogen (zum Zeitpunkt dieser Meldung noch nicht bestellbar) beginnen. Der erste Kunde, der noch vor dem Jahreswechsel beliefert wird, ist Watea by Michelin, eine junge Tochtergesellschaft der Michelin-Gruppe, die sich auf grüne Mobilitätslösungen spezialisiert hat.

Der Wasserstoff-Transporter ist das jüngste Symbol für die Extended Power of Choice-Strategie der Marke, die es Kundinnen und Kunden ermögliche, aus einer breiten Palette von Antrieben zu wählen, die ihren individuellen Bedürfnissen entsprechen. Der e-Expert Hydrogen basiert auf dem batteriebetriebenen e-Expert. Er wird zunächst in Frankreich am Standort Hordain produziert und dann in Deutschland in Rüsselsheim auf den Produktionsstätten des Kompetenzzentrums Stellantis für Wasserstofftechnologie gebaut.

Peugeot e-Expert auch mit Brennstoffzelle
Groupe PSA

Der Peugeot e-Expert Hydrogen besteht aus folgenden Komponenten: Einer Brennstoffzelle, die mit Hilfe des im Tank befindlichen Wasserstoffs den für den Antrieb des Fahrzeugs erforderlichen Strom erzeugt, einer Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 10,5 kWh, die über das Stromnetz aufgeladen werden kann und die in bestimmten Fahrphasen den Elektromotor antreibt.

Innerhalb von drei Minuten kann genug Wasserstoff für weitere mehr als 400 Kilometer Strecke getankt werden, so der Hersteller. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 130 km/h. Das Fahrzeug ist in zwei Längen erhältlich, mit den gleichen Ladevolumeneigenschaften wie die diesel- und batterieelektrischen Versionen: bis zu 6,1 Kubikmeter Ladevolumen, bis zu 1000 Kilogramm Nutzlast, bis zu 1.000 Kilogramm Anhängelast.

Mit der Ankündigung verschiedener internationaler Projekte wird Wasserstoff nun zu einem wichtigen Pfeiler der Energiewende, teilt Peugeot mit. Vor allem in Europa wächst das Ecosystem, und die Europäische Allianz für sauberen Wasserstoff investiert schätzungsweise 60 Milliarden Euro, um diese Lösung zu fördern.

Quelle: Peugeot – Pressemitteilung vom 15.12.2021

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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ginnie:

H2 wäre hier oben in NF interessant, 3 Tanken vorhanden, 5 wohl in 2023 und bis Grenze DK nochmal 3 …das reicht für Lokalen Verkehr, außerdem touren hier schon mind. 3 H2 BUSSE.
Wenn Toyota mal billiger werden würde, für 60.000 würd ich reingehen – nur die mit Stecker mag ich nicht… Vielleicht gibt sich ja PEUGEOT auch noch mal nen Tritt und produziert VAN oder SUV damit, ich brauche Ladefläche.

Daniel W.:

Zum Thema Wasserstoff in Fahrzeugen und allgemein gibt es auf Youtube etliche Videos.

Die Interviews mit Professor Dr. Maximilian Fichtner (Direktor Helmholtz-Institut Ulm), der sowohl Erfahrungen mit Wasserstoff wie auch Batterien hat, sind sehr aufschlussreich.

  • Es gibt auf absehbare Zeit gar nicht genug grünen Wasserstoff, um neben der Industrie, die ihn dringend für die Erreichung der CO2-Ziele braucht, auch noch Fahrzeuge damit zu betreiben.
  • Neben dem geringen Wirkungsgrad von FCEV gegenüber BEV und dem damit verbundenen hohen Ökostromverbrauch, sind es auch die hohen Wartungskosten, die FCEV teuer machen.
  • Bei Autos mit Wasserstofftanks muss alle 10.000 km eine Sicherheitsprüfung der Leitungen des Wasserstoffsystems durchgeführt, da Wasserstoff bei Undichtigkeit gefährlich werden kann.
  • Züge, die mit Brennstoffzellen betrieben werden, haben um 38% höhere Kosten gegenüber batteriebetriebenen Zügen, wenn man alles zusammen rechnet, also höherer Anschaffungpreis, Stromverbrauch und Wartungkosten sowie den vorzeitigen Tausch der Brennstoffzellen.
  • Tankzeiten beim FCEV sind nur dann kurz, wenn zuvor kein anderes FCEV getankt hat, sonst muss erst wieder über 1000 bar Druck aufgebaut und der Wasserstoff auf -40°C gekühlt werden.

Bei E-Fuels sieht es noch schlechter aus, hier bräuchte man die doppelte Menge an Ökostrom und damit auch die doppelte Zahl an PV- und Windkraftanlagen, um genau so weit zu kommen wie mit einem FCEV.

Bei Batterien geht es bei Volumen und Gewicht wie auch beim Preis deutlich nach unten, auf kritischen Stoffe wie Cobalt und wohl auch auf Lithium kann zunehmend verzichtet werden. Bei der Produktion wird immer öfter 100% Ökostrom genutzt, so dass der CO2-Rucksack bei Batterien gegen Null geht.

Die FCEV werden wohl eine teuere Erfahrung der Hersteller und vielleicht als kleine Nische bleiben.

Helmuth Meixner:

Es gibt sogar Autos, die von Parais nach Dakar kommen wollen. So schnell es geht.

Sie fahren elektrisch und das mit RIESEN-AKKUS.

Um zu tanken nimmt man HOCHLEISTUNGS-BENZIN-VERBRENNER!

Wussten Sie das? Ich auch nicht!

Wo das steht? Es steht doch HIER > https://edison.media/verkehr/die-geheimnisse-des-dakar-racers-audi-rs-q-e-tron/25223230/ und ist somit KEIN GEHEIMNIS mehr.

Die frohe Botschaft für die ERDÖLINDUSTRIE kann nur lauten. Wer gewinnen will braucht , so wie NORWEGEN, ein ERDÖL-FELD mit Ölpumpe. Dann kann man mit Akkus starten und gewinnt einen Blumentopf aus Blech. Wenn man ankommt, bevor andere vorher ankommen. Mit Wasserstoff natürlich.
Nicht einmal ein Berg wird gebraucht, Sanddünen gehen auch…

Helmuth Meixner:

WASSERSTOFF-LOBBY

Nun wer ist denn das. Welcher Mitglieder gehören denn dazu?

Hier eine Antwort von dieser Lobby, die sich NICHT NUR um BEVs kümmert, sondern Prioritäten aufzeigt. Was ist wichtiger? Ein Auto, welches 1.42 PERSONEN transportiert, oder ein Fahrzeug, dass der VERSORGUNG von Personen dient? An wenn sollte man ZUERST GRÜNEN STROM liefern? Strom der bis letzt (Ende 2021) viel zu knapp ist
Hier steht u.a. wo man ZUERST agieren muss: https://germany.representation.ec.europa.eu/system/files/2021-12/eu_nachrichten_21_2021web.pdf

Was macht nun der Haupt-Lobbyist in der EU?
REGIEREN oder nicht?

Ich schätze die nahe Zukunft wieder mehr als spannend….

Daniel W.:

Gerade das BEV mit seinem größeren Batteriespeicher (gegenüber FCEV) wird in Zukunft zu einem wichtigen Baustein in der Energiewende – neben autarken Hausanlagen mit BZ und H2 in Tanks.

Hausstromverbrauch (4 Personen) ca. 5.400 kWh im Jahr, sind pro Tag ungefähr 15 kWh.
Wärmepumpe (sehr gut isoliertes Haus) im Winter ca. 600-1.000 kWh im Monat, ca. 20-33 kWh pro Tag.

Ein sehr gut isoliertes 1-Familienhaus mit 4 Personen und Wärmepumpenheizung braucht ca. 35-48 kWh pro Tag Strom im Winter, da könnten E-Autos in Zukunft über Nacht die gesamte Stromversorgung beim Blackout übernehmen, so dass niemand im Dunkel in einer kalten Wohnung sitzen muss.

Auch diese Möglichkeit will ich nicht verschweigen – in Häusern mit dem HPS-System Picea, wenn nur teilautark, ginge beim Blackout die Stromversorgung mit Hilfe von BZ und Wasserstoffspeicher.

Mit der Energiewende gibt es neben vielen PV- und Windkraftanlagen auch viele Speicher – für den Strom in Batterien bzw. als H2 und für die Wärme in großen isolierten, teils mehrstöckigen, zentralen Wassertanks, so dass es in Zukunft genügend Strom- und Wärmereserven bei einem Blackout gibt.

Die Politik hat vieles behindert und verzögert, aber das sollte man nicht der Energiewende anlasten, schon gar nicht der „Energiewende von unten“, sondern den Lobbyisten der großen Stromkonzerne.

Jakob Sperling:

Sorry für die ‚Schlacht‘, wusste nicht, dass Sie Veganer sind.

Helmuth Meixner:

Das wird aber spannend, wenn dort auf den Pinsel getreten wird.

Die Welt wird staunen, wenn ein E-Mobil-Rallye-Car mit einem Benzinmotor gewinnt. In der Presse steht. Stationäres Turbo-Benzinaggregat besiegt die Mobilen E-Konkurrenten. Die Konkurrenz aus Asien hätte eine FOOLCELL-TUROB-KRAFTWERK genommen. Dann würden im Abgas Dattelhaine wachsen.

Dann wird gefeiert mit diesem Song:

https://youtu.be/KXw8CRapg7k

Siegesfeier in Dakar: https://youtu.be/lheIRyhsUSE

Ach ja die Quelle: https://edison.media/verkehr/die-geheimnisse-des-dakar-racers-audi-rs-q-e-tron/25223230/

Das erste Mal, wo BEV-Fans Verbrennerfeiern veranstalten weil man ohne Bezin keine E-Rallye gewinnen kann. Außer die Stromquelle ist ein AKW an einer sehr langen Leitung nach Temelin.

Herbert Hein:

Du hast recht, das Auto kostet aktuell 63900€, immer noch kein Schnäppchen und fast 50% teurer als ein vergleichbares Model 3 mit Heckantrieb, welches für 42900€ bei 491km Reichweite nach WLTP. In wie weit die 120000€ aktuell sind kann ich nicht sagen, ich wette aber, dass der Kaufpreis schon von Toyota massiv gesponsort wird. Den Treibstoff meines Model 3 erzeuge ich zu 11Ct Gestehungskosten mit dem eigenen Dach, wenn es mal weiter geht kostet mich die kWh zwischen 29ct und 44ct, das Auto braucht etwa 20kWh/100 also ungefähr 4€/100km in 18 Monaten außer Reifenwechsel saisonbedingt ohne Wartungsaufwand 0€. Das wird mit Wasserstoff nicht zu machen sein, wir haben doch jetzt schon Probleme genügend grünen Strom ins Netz zu integrieren und dann wollen Sie bei der Mobilität großzügig die drei bis vierfache Menge grünen Strom in grünen Wasserstoff wandeln um Ihn dann in Auto zu pumpen mit min. 700bar. Es geht darum mit unseren Rohstoffen sparsamer umzugehen, damit die Welt und die Natur nicht aus dem Gleichgewicht kommen. Wir brauchen Wasserstoff an so vielen Stellen, wo er alternativlos scheint aus heutiger Sicht. Die Industrie und der Strommarkt werden hier so großen Bedarf anmelden, dass für die Mobilität nur in Ausnahmen etwas übrig bleibt, für den Preisbewussten Autofahrer wird das keine Alternative sein. Korrigieren Sie mich, aber wenn alle von Deutschland ausgehenden Wasserstoffprojekte der nächsten Jahre grünen H2 produzieren, reicht das gerade mal für die Stahlherstellung (grüner Stahl). Dass die Produktion den Verbrauch durch die Mobilität übersteigt glaube ich Ihnen gerne, bleibt aber unrelevant, da Sie bei weiten keine Flächendeckung mit grünem H2 für die Fläche hinbekommen. Wasserstoff ist zu wertvoll, als Ihn unnötigerweise in der Mobilität zu verfahren. Fliegen Ok, kann ich mir Batterieelektrisch auch noch nicht sicher vorstellen oder Schiffsverkehr über die Ozeane, Fährverkehr und Küstennähe sollte für elektrisch betriebene BEV sprechen. Auch Mittelstreckenflüge Batteriebetrieben. Sie sind offensichtlich anderer Meinung, damit kann ich leben. Vielleicht hilft Ihnen das Video zum Thema bei Ihren Überlegungen:
https://www.youtube.com/watch?v=3AS8hpafThQ&ab_channel=HelmholtzInstituteUlm

Helmuth Meixner:

Ohne Moos nix los. Und ohne Strom-Speicher auch nicht. Wie fährt man BEV ohne STROM? Hat man genügend SPEICHER? Bei einer Energiewende von dier NIEMAND weiß, ob sie funktioniert.

https://youtu.be/ugHZyLOIqtE

Ist dieser ganze E-Hype ein Art von Russisch-Roulette? Oder ein Ritt auf einem TOTEN PFERD das grün angestrichen wird?

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