Opel sieht sich dank E-Mobilität auf Erfolgsspur

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Daniel Krenzer
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  —  Lesedauer 3 min

Dass der Autobauer aus Rüsselsheim wieder profitabel ist, führt Opel-Chef Florian Huettl im Gespräch mit den Stuttgarter Nachrichten vor allem auf die Elektromobilitätsstrategie zurück. „Wir bei Opel sind stark fokussiert und stecken unsere Energie voll in die Elektrifizierung„, sagte er im Interview. Der Autobauer sei innerhalb der Stellantis-Gruppe nachhaltig profitabel und habe einen „starken Beitrag zum Jahresergebnis des Konzerns geleistet“. Im vergangenen Jahr habe man den Umsatz an batterieelektrischen Fahrzeugen um 52 Prozent gesteigert.

Der Weg der Elektrifizierung sei genauso unumkehrbar, wie die Kunden beim elektrischen Fahren blieben, wenn sie einmal darauf gewechselt sind. „2024 können Sie ausnahmslos jeden Opel auch elektrifiziert kaufen. Entweder batterieelektrisch oder als Hybridlösung. Ab 2028 ist Opel dann in Europa voll batterieelektrisch. Das ist unser Kompass, da gehen wir hin“, bekäftigt Huettl den Fahrplan der Rüsselsheimer. Vor allem neue Kunden würde man mit den angebotenen elektrischen Fahrzeugen erreichen, zwei von drei Käufern von E-Autos seien zuvor nicht Opel gefahren. „Das liegt weit über dem Durchschnitt. Wir sprechen damit eine neue, breite Kundschaft an, übrigens mit höherem Haushaltseinkommen, und das ist gut für uns“, sagte der Opel-Chef den Stuttgarter Nachrichten.

Bei Opel will man beobachtet haben, dass die Kunden immer weniger die Reichweiten-Ängste der vergangenen Jahre hätten, sondern zunehmend lernten, mit der Elektromobilität umzugehen. „Es gibt keinen Weg zurück. Wer einmal elektrisch fährt, der fährt immer elektrisch. Diese Erkenntnis gibt uns die Sicherheit, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, führt Huettl aus. Den Wandel hin zur E-Mobilität betrachtet der Opel-Chef als gesamtgesellschaftliche Aufgabe – und erwartet entsprechende Unterstützung durch die Politik, die auf europäischer Ebene diesen Weg beschlossen hat.

Derzeit bietet Opel 15 elektrifizierte Fahrzeuge an, wobei neben den vollelektrischen Modellen auch Plug-in-Hybride gezählt werden. Das Einstiegsmodell ist der Rocks-e, für den ein Mofa-Führerschein ausreichend ist. Vollelektrisch angeboten werden bislang der Corsa, der Mokka sowie der Combo, dieses Jahr kommt der Astra als Kombi und Limousine hinzu. Zudem gibt es mit Vivaro und Movano weitere vollelektrisch verfügbare Nutzfahrzeuge. Für die Zukunft ist unter anderem eine rein elektrische Wiedergeburt des legendären Manta geplant.

„Die Werke in Rüsselsheim, Eisenach und Kaiserslautern sind feste Bestandteile des Stellantis-Produktionsnetzwerks. Insbesondere in das Werk Rüsselsheim haben wir stark investiert. Hier bauen wir den neuen Astra in allen Varianten – ab diesem Frühjahr auch als batterieelektrischen Astra Electric. Zudem fertigen wir den DS4 in Rüsselsheim. Damit ist unser Werk nachhaltig ausgelastet.“ – Florian Huettl, Opel-Chef

Auch über Europa hinaus, wo Opel aktuell etwa 90 Prozent seiner Umsätze erzielt, will der Autobauer Märkte erschließen. „Die Türkei ist ein wichtiger Markt für Opel. Da hatten wir ein sehr gutes Jahr 2022. Marokko und Ägypten sind ebenfalls interessant, auch den südafrikanischen Markt haben wir uns erschlossen„, führt Huettl aus. Auch im Nahen Osten sei man präsent – und man sehe sich aktiv nach weiteren lohnenswerten Märkten um.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten – Opel-Chef Florian Huettl: Es gibt keinen Weg zurück

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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Herwig:

Kombis werden in Deutschland und Österreich stark nachgefragt, aber sind elektrisch nirgends im Angebot. Da hat der Astra Kombi sicher mächtig Potential!

Tim Wolf:

Solange die deutschen und europäischen Hersteller bei der Garantie den eigenen Produkten (zurecht) misstrauen und nicht ebenfalls die magischen 7 oder gar 10 Jahre zum Standard machen, fällt man weiter ab.
Die Mittelklasse wird aus praktischen und finanziellen Gründen immer stärker aus Asien bedient. Bis es verboten wird… denn Politiker und Dienstwagenemfpänger sind oberhalb diesen Levels. Und dann ist es Zeit für eine Revolution…

Jürgen Wambach:

Wir sprechen damit eine neue, breite Kundschaft an, übrigens mit höherem Haushaltseinkommen, und das ist gut für uns“, sagte der Opel-Chef den Stuttgarter Nachrichten.“

Mit diesem Satz ist alles gesagt, machs gut Opel. Ein weiterer europäischer Hersteller empfiehlt sich als Hoflieferant für die gutbetuchte Käuferschaft der Besserverdiener und Umweltprämien Spekulanten.
Macht ja nix, die doofen Mindestlohn Schufter können ja Bus und Bahn fahren ist ja auch besser für die Umwelt. Da pfeif ich auch auf die neue Manta A Variante, kann ich mir eh nicht leisten. Willkommen in der neuen Welt, Individualisten und Landbevölkerung kauft euch Pferdefuhrwerke oder zieht in die Stadt. Danke für dieses tolle Statement…

Läubli:

Pass auf… vielleicht ist er ja Chinese, dann darf er das so machen. ;)

Steven B.:

Ich kann da nur noch eines dazu sagen – dann kauf doch ein chinesisches Erzeugnis! Nur alles am Preis fest zu machen finde ich falsch. Verarbeitung,Qualität und Wetschöpfung sollte einen Europäer auch interessieren. Alle die hier immer von den Asiaten sprechen sollen einmal so eine „Kiste“ kaufen und fahren. Nicht das eigene empfinden ist das was immer im Vordergrund steht, es gibt immer wieder Menschen die einen werten. Leider gibt es die, nur wegen denen würde ich es nicht unterlassen einen Asiaten zu kaufen, aber es ist die Aneinanderkettung diverser Aspekte die mich immer zu einem europäischen Fahrzeug greifen lässt. Kein Ami, kein Asiate! Ich, meine Familie und meine künftigen Enkel, Urenkel usw. sollen auch weiterhin in Europa leben können und gutes Geld verdienen.

perr171:

Veraltete Hardware (Modem) verbauen, auch in Neuwagen, wohl wissentlich, dass diese nicht mehr den vollen Nutzungszyklus des Fahrzeuges funktionieren wird.
 
Mangelhafte On-Board Charger verbauen, die des Öfteren Defekte haben, Lieferzeiten von mehreren Monaten für Ersatzteile. Auf den Kosten ca. 3000€ – 4000€ bleiben die Besitzer auch noch sitzen (von Kulanz kurz nach Ablauf der Garantie keine Spur)
 
Ein Navigation System welches manuell mit USB Stick aktualisiert werden muss (willkommen in 2023 Opel)
 
Gut gerüstet sieht mMn anders aus.
 
Das geht noch solange gut, bis bezahlbare Alternativen aus anderen Ländern hier auftauchen.
Dann kommt auch der Stellantis Konzern auf den Boden der Tatsachen zurück!
 
 

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