Opel Cup: Rallye-Sport geht auch nachhaltig

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Stellantis

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 4 min

Rallye-Sport funktioniert auch ohne dröhnende Motoren und Abgase, zeigt der Rüsselsheimer Autobauer Opel bereits seit mehreren Jahren. Zudem gibt es über einen Nachhaltigkeitspreis zu berichten. In einer aktuellen Pressemitteilung gibt Stellantis dazu ein Update. Darin heißt es: „In seiner mittlerweile vierten Saison hat sich der ADAC Opel Electric Rally Cup powered by GSe in der europäischen Rallye-Landschaft etabliert. Ein vielfältiges Teilnehmerfeld mit jungen Teams aus acht Nationen, darunter jeweils mindestens drei reine Damencrews, sorgt für hochklassigen Sport auf anspruchsvollen Wertungsprüfungen in Deutschland, Österreich, Frankreich, Tschechien und den Niederlanden.“

Der ADAC Opel Electric Rally Cup punkte dabei nicht nur mit hoher sportlicher Wertigkeit und einem überzeugenden Förderkonzept, beim dem der Cupsieger mit Opel im Folgejahr in die Rallye-Junior-Europameisterschaft aufsteigt. Der weltweit erste elektrische Rallye-Markenpokal glänze auch mit beispielhafter Nachhaltigkeit. Der Gewinn des DMSB-Nachhaltigkeitspreises 2023 des Deutschen Motorsport Bundes unterstreicht offiziell die Stimmigkeit des Gesamtkonzepts, heißt es weiterhin.

Die unverändert aus dem Serienfahrzeug in den Opel Corsa Rally Electric übernommenen Komponenten wie der 100 kW (136 PS) starke Elektromotor, Inverter und Batterie haben laut Stellantis die hohen Erwartungen hinsichtlich der technischen Dauerhaltbarkeit voll erfüllt. „Die Fahrzeuge bestreiten 2024 ihre vierte Saison, ohne dass wir auch nur ein Problem mit einer der Batterien gehabt hätten“, sagt Opel Motorsport-Chef Jörg Schrott. „Im Gegenteil: Unser Entwicklungsträger hat mittlerweile fast 15.000 beinharte Rennkilometer auf der Uhr. Vor kurzem haben wir die Batterie labormäßig untersucht. Sie hatte noch eine Restkapazität von 96 Prozent. Mit der Aussage, den Teams für die Batterie eine Laufzeit von mindestens 20.000 Wettbewerbskilometern zuzusagen, haben wir also nicht zu viel versprochen. Auch die Elektromotoren laufen tadellos – und das ausschließlich unter harten Rallyebedingungen.“

Regenerativ erzeugter Ökostrom

Die in dieser Form weltweit einzigartige mobile Ladeinfrastruktur für den Cup habe sich ebenfalls voll bewährt. Über die auch im europäischen Ausland zahlreichen Zugangspunkte werde Ökostrom mit einer Spannung zwischen 14.000 und 24.000 Volt abgenommen und in einem eigenen Transformator in 1000-Volt-Gleichstrom umgewandelt. „Von diesem Trafo aus wird der Strom in die Charging Cubes geleitet, von denen je einer pro Team zur Verfügung steht. An diesen Ladewürfeln laden dann die Opel Corsa Rally Electric während der regulären Servicearbeiten mit bis zu 100 Kilowatt Leistung“, führt Stellantis aus. In weniger als 25 Minuten seien die Batterien gefüllt und die flotten Stromer bereit für die nächste Wertungsprüfung. Somit beziehen die elektrischen Rallyefahrzeuge ihren grünen Strom direkt aus dem öffentlichen Netz.

Opel-Corsa-ADAC-Rally-Fahrerlager
Opel

Zum nachhaltigen Gesamtkonzept des ADAC Opel Electric Rally Cup gehören aber auch der bewusste Umgang mit natürlichen Ressourcen und die ökologische Verantwortung aller Beteiligten, schreibt Stellantis weiter. Die Sauberkeit im Servicepark samt Abfalltrennung sei auch den Teams sehr wichtig. Dazu nutzten alle Teilnehmer Trinkflaschen aus recyclebarem Kunststoff, die sie aus einem Wasserspender auffüllen können. Darüber hinaus werden laut Mitteilung in der Cup-Hospitality ausschließlich Pfandflaschen genutzt.

Nachhaltigkeitspreis für Cup und Partner

Zu den ökologisch sinnvollen Maßnahmen passe auch die Wahl des Partners für die Teamwear. Das deutsche Unternehmen Vaude stelle nicht nur qualitativ hochwertige und optisch ansprechende Bekleidung her, der Hersteller aus Tettnang am Bodensee wurde unlängst auch mit dem „Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2024“ ausgezeichnet. „Damit würdigte die Jury die umweltfreundliche, energieeffiziente Produktion von Vaude“, lobt Stellantis. Deren „Rethink“-Produkte bestehen demnach zu 95 Prozent aus recyclebaren Monomaterialien, was einen fast vollständigen Textilkreislauf ermöglicht. Fast alle Vaude-Produkte tragen den „Grünen Punkt“, ein staatliches Siegel für sozial und ökologisch nachhaltig produzierte Textilien.

„Nachhaltigkeit wird oft als Schlagwort für Marketing-Kampagnen genutzt. Hier im ADAC Opel Electric Rally Cup propagieren wir Nachhaltigkeit nicht nur, wir leben sie auch“, betont Jörg Schrott. Und weiter: „Opel beweist seit 2021, dass elektrischer Rallyesport funktioniert – und das nicht nur in Bezug auf die Performance und die sportlichen Aspekte, sondern eben auch hinsichtlich der ökologischen Verantwortung.“

Quelle: Stellantis – Pressemitteilung vom 13. Juni 2024

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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