Numbat und tegut… schaffen bis zu 1.000 Schnellladepunkte in Deutschland

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Numbat / Tegut

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Geht es nach dem Allgäuer Cleantech Unternehmen können Schnellladesäulen nicht nur an Autobahnen oder Hubs entstehen, sondern durch die Kombination mit Batteriespeichern quasi überall. Dies zeigt sich auch an der gemeinsamen Zusammenarbeit mit tegut. Zusammen plant man ab 2023 in Mittel- und Süddeutschland für einen deutlichen Anstieg von Schnellladesäulen bis 300 kW zu sorgen.

Ein Hindernis-Grund, welcher den Ausbau der Ladeinfrastruktur bisher immer gestoppt habe, schaffe Numbat nun aus dem Weg. Denn der komplizierte Anschluss an das Stromnetz, Trafostationen mit derzeit langen Lieferzeiten für Transformatoren, als auch gravierende Baumaßnahmen und hohe Investitionskosten fallen bei deren Lösung nicht an. Stattdessen setzt das Cleantech-Unternehmen auf eine Kombination aus Schnellladesäule und Batteriespeicher.

Wie Numbat zu verstehen gibt sei die Installation schnell und unkompliziert. tegut… profitiert „zum einen von einem nachhaltigen und direkt umsetzbaren Schnellladeangebot für Kundinnen und Kunden. Zum anderen optimiert Numbat durch Energiemanagement den Stromverbrauch in der jeweiligen Filiale und erzielt Kosteneinsparungen“, so Numbat in der entsprechenden Mitteilung.

„Den Akku des E-Autos in 15 bis 20 Minuten nahezu vollladen, während man im Markt seine Einkäufe tätigt: Das wird zukünftig auf allen unseren Kundenparkplätzen möglich sein. Damit machen wir den Einkauf für unsere Kundinnen und Kunden noch komfortabler. Das Laden des E-Autos muss künftig nicht mehr geplant werden, sondern erfolgt schnell und alltagstauglich nebenbei.“ – Christian Günther, zuständig für das Energiemanagement bei tegut…

Bereits 2023 ist geplant, dass nahezu alle tegut… Standorte mit Parkfläche mit einem bis maximal fünf Schnellladesystemen mit je zwei Ladepunkten ausgestattet werden. Darüber hinaus entstehen durch die Expansion von tegut… jährlich weitere Ladestandorte, da die Schnellladesysteme künftig bei jedem Neubau von vornherein mit geplant werden. Numbat seinerseits stärkt durch die Kooperation das eigene Standing im Markt: „Wir können damit ein Projekt in einem dreistelligen Millionenbereich realisieren, welches uns zu einem führenden Anbieter von High-Power Chargern in Deutschland katapultiert“, wie Martin Schall, Geschäftsführer der Numbat GmbH zu verstehen gibt.

Quelle: Numbat – Pressemitteilung

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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MMM:

Ich darf hier nicht zu viel verraten, aber die Produktion des hinter „Numbat“ stehenden Produktes wurde beim eigentlichen Hersteller schon gestartet. Ob es in 2023 schon 1000 werden, wird man sehen, aber es wird sicherlich – wie immer in Abhängigkeit der Materialverfügbarkeit – eine deutlich 3-stellige Zahl werden.
Baugenehmigungen sollten eher nicht das Problem werden. Die Stromanschlüsse müssen verlegt werden, aber da reicht ja ein „üblicher“ Netzanschluss (22 kW), da das System die Ladeleistung über den Puffer bereitstellt. Das System muss auch nicht aufwändig „eingebaut“ werden, sondern wird komplett vorinstalliert angeliefert, mit einem Kran oder Stabler abgeladen und aufgestellt. Dazu braucht es ein Beton-Fundament, mehr nicht. Eine Diebstahlsicherung sollte man vielleicht auch noch vorsehen – auch wenn Gelegenheitsdiebe das Ding bestimmt nicht abtransportieren ;-)

egon_meier:

„Bereits 2023 ist geplant, dass nahezu alle tegut… Standorte mit Parkfläche mit einem bis maximal fünf Schnellladesystemen mit je zwei Ladepunkten ausgestattet werden.“

Bereits 2023??

Diesen Wunsch mal in Gottes Gehörgang! Die haben sich ja viel vorgenommen. Selbst gestandene Unternehmen der Branche haben große Probleme mit Genehmigungen, Bauarbeiten u. Lieferkette und Tegut schafft das „eben mal so“ ..
Warten wir mal ab.

Daniel W.:

Wenn das Verlegen von Leitungen und Trafostationen so „schweineteuer“ ist, dann eben mit Batteriepuffer, Hauptsache überall dort wo E-Autos längere Zeit parken gibt es eine Nebenbei-Lademöglichkeit.

Wenn beim wöchentlichen Einkauf das E-Euto ohne Zeitverlust aufgeladen werden kann, dann spielt es keine Rolle, ob der Akku in 5 oder 30 Minuten voll ist. Die Akkureichweite spielt im Alltag auch keine Rolle mehr, wenn beim Arbeitgeber, bei Bau- und Supermärkten geladen wird und es reichen kleine günstige Akkus.

Besser wird es allerdings, wenn Solarzellen auf den Karosserien zum Standard werden und durch große Stückzahlen quasi fast umsonst sind, da damit die Kurzstreckenfahrer kaum noch an die Ladesäule müssen.

Noch besser wird es durch die überdachten Pedelecs mit Solarzellen, die brauchen kaum Resourcen bei der Herstellung und den Akkus, zudem fast keinen externen Strom beim Betrieb und sie entlasten die Innenstädte beim Individualverkehr, bei Lieferdiensten und Handwerkern mit leichter Ausrüstung.

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