Northvolt entlässt mehr als die Hälfte seiner Mitarbeiter

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Northvolt

Laura Horst
Laura Horst
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Northvolt hat im vergangenen Monat Insolvenz beantragt und zieht nun Konsequenzen: Von den insgesamt etwa 5000 Beschäftigten müssen 2800 Mitarbeiter gehen. Der Betrieb des finanziell angeschlagenen Batterieherstellers soll aber weitergehen. „Trotz großer Einschnitte ist es positiv, dass der Betrieb in gewissem Umfang weitergehen kann, was wahrscheinlich entscheidend dafür ist, den Betrieb ganz oder teilweise verkaufen zu können“, schrieb der Insolvenzverwalter Mikael Kubu in einer Mitteilung.

Für die Bevölkerung im nordschwedischen Skellefteå hat die Entscheidung gravierende Folgen. In der dünn besiedelten Region war Northvolt eines der wichtigsten Industrieunternehmen. Zudem soll das Stammwerk besonders hart betroffen sein. Medien berichten, dass nur 1200 der 3000 Angestellten übrigbleiben sollen.

Insgesamt schrumpfe die schwedische Belegschaft auf 1700 Mitarbeiter. „Hinzu kommen Angestellte in ausländischen Tochtergesellschaften“, teilte Kubu mit. Vom Insolvenzverfahren, das im März eingeleitet wurde, ist nur die schwedische Muttergesellschaft Northvolt AB betroffen, nicht aber die Tochtergesellschaften in Deutschland und Nordamerika.

Nach zahlreichen Turbulenzen in den vorherigen Monaten, wie steigenden Kapitalkosten, Problemen in der Lieferkette oder beim Hochfahren der Produktion im schwedischen Stammwerk Skellefteå, war es dem Batteriehersteller nicht gelungen, Investoren für sich zu gewinnen. Das Unternehmen hatte daraufhin vor etwa drei Wochen in Stockholm Insolvenz beantragt. Seitdem bangen die Mitarbeiter um ihre Arbeitsplätze.

In Deutschland soll der Betrieb fortgesetzt werden, die hundertprozentige Tochtergesellschaft des Batterieherstellers sei nicht vom Insolvenzverfahren betroffen. Neuigkeiten zum Bau der Northvolt-Fabrik im norddeutschen Heide gibt es aktuell nicht. Das Milliardenprojekt war vor einem knappen Jahr gestartet. Bereits im Oktober hatte Northvolt mitgeteilt, an dem Bauvorhaben festhalten zu wollen, nachdem bekannt geworden war, dass das Unternehmen 1600 Stellen streichen will.

Quellen: Manager Magazin – Northvolt streicht mehr als die Hälfte der Stellen / Handelsblatt – Northvolt entlässt zwei Drittel seiner Mitarbeiter / Spiegel Online – Tausende Mitarbeiter von Batteriehersteller Northvolt verlieren ihre Jobs

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