Nikola & GM gehen Partnerschaft ein; E-Pick-Up Badger bleibt auf der Strecke

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Nikola Motors

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Nach der Verzögerung im Nikola Motors/ General Motors-Deal kam es Ende November zur Unterzeichnung einer unverbindlichen Absichtserklärung. Im Fokus steht eine globale Liefervereinbarung im Zusammenhang mit der Integration des Hydrotec-Brennstoffzellensystems von GM in die kommerziellen Semi-Trucks von Nikola. Der Nikola Badger, Nikolas Elektro-Pick-Up kommt dabei allerdings unter die Räder und wird im Konzeptstatus verbleiben.

Die beiden Unternehmen gaben bekannt, dass die aktuelle unverbindliche Absichtserklärung die am 8. September 2020 angekündigte Transaktion beider Firmen ersetzt. Gemäß den Bedingungen der Vereinbarung werden Nikola und GM zusammenarbeiten, um die Hydrotec-Brennstoffzellentechnologie von GM in die emissionsfreien Sattelschlepper der Klasse 7 und 8 von Nikola für den Mittel- und Langstrecken-Lkw-Sektor zu integrieren. Wie bereits angekündigt, rechnet Nikola damit, Ende 2021 mit der Erprobung serienreifer Prototypen seiner mit Wasserstoff-Brennstoffzellen betriebenen Lastwagen zu beginnen, wobei die Tests für die Beta-Prototypen in der ersten Hälfte des Jahres 2022 beginnen sollen. Darüber hinaus werden Nikola und GM das Potenzial für den Einsatz des vielseitigen Ultium-Batteriesystems von GM in Nikolas Fahrzeugen der Klassen 7 und 8 diskutieren.

„Schwere Lkw bleiben unser Kerngeschäft, und wir konzentrieren uns zu 100% darauf, unsere Entwicklungsmeilensteine zu erreichen, um saubere Wasserstoff- und batterieelektrische Nutzfahrzeuge auf den Markt zu bringen. Wir glauben, dass Brennstoffzellen für den Sattelschleppermarkt zunehmend an Bedeutung gewinnen werden, da sie effizienter als Gas oder Diesel sind und im Vergleich zu Batterien für Langstreckenfahrten leicht sind. Durch die Zusammenarbeit mit GM bekräftigen wir das gemeinsame Engagement unserer Unternehmen für eine emissionsfreie Zukunft.“ – Mark Russell, Chief Executive Officer von Nikola.

Die Vereinbarung zwischen Nikola und GM steht unter dem Vorbehalt der Aushandlung und Ausführung einer für beide Parteien akzeptablen endgültigen Dokumentation. Die Absichtserklärung enthält weder die zuvor in Betracht gezogene Beteiligung von GM an Nikola noch die Entwicklung des Nikola-Badger. Wie bereits angekündigt, war die Badger-Produktion von einer OEM-Partnerschaft abhängig. Da diese nicht vereinbart werden konnte wird Nikola alle zuvor eingereichten Anzahlungen für den Badger an die Kunden zurückerstatten.

Quelle: Nikola Motors – Pressemitteilung vom 30. November 2020

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Djebasch:

Nikola ist ein Franchise Unternehmen aber anscheinend ohne Inhalt was langsam allen auffällt , solange es keinem Auffiel und alle dachten es ist ein direkter Hersteller war alles gut, jetzt bricht das Kartenhaus zusammen.

Dieter Schel:

Naja also so es gibt auch andere Märkte außerhalb der USA, wenn der Bedarf dagewesen wäre hätte das e auto schon damals außerhalb der USA erfolg haben können, also mal die kriche im Dorf lassen

Roma:

Ich weiß nicht wie man mit so einem verlogene Unternehmen wie es Nikola ist, zusammen arbeiten will?! Na gut, GM verkauft denen ja nur Produkte und schöpft deren F&E-Gelder ab.
Trevor ist nach wie vor im Hintergrund, vom Rest der Führung hat sich nichts geändert.
Nikola One und der Badger funktionierten nie, waren nur Pusher um, mit teils falschen Angaben, Investorengelder einzusacken.
Das Konzept des niedrigen Wasseestoffpreises ist nach wie vor Konzeptlos und kann bei weitem nicht erreicht werden.
Da kann man nur viel Glück wünschen für die, die hier zocken wollen.

Daniel W.:

Neues zu GM und Nikola:

Im Börsen-Krimi um den einst hoch gehypten Tesla-Rivalen Nikola beginnt ein neues Kapitel. Nach Betrugsvorwürfen ringt sich der US-Autoriese GM durch, dem Elektroauto-Start-up die vereinbarte Partnerschaft aufzukündigen. An der Wall Street fallen die Nikola-Aktien um 20 Prozent. (Quelle: ntv.de)

Besser so – wenn es Nikola nicht ohne ein Mitglied von „The Big Three“ (GM, Ford und Chrysler – sie verhinderten in den 1990-er Jahren das Elektroauto) schafft, dann sollte es den „Laden zumachen“.

Tarik Isik:

Woher habt ihr diese Infos ?

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