Mini plant Einstieg in E-Motorsport

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Die britisch-bayerische Automarke Mini überdenkt ihre Rolle im Motorsport und zieht ein zukünftiges Elektromotorsport-Programm in Betracht. Dabei steht im Vordergrund, dass das Programm die Kernmerkmale der BMW-Marke hervorheben sollte. Damit würde man mit den reinen E-Modellen an eine reiche Motorsporttradition der Verbrenner-Modelle anknüpfen.

In Anerkennung von John Coopers leistungsstarken Modellen, die in den 1960er-Jahren eine Reihe von Motorsporterfolgen erzielten – einschließlich eines Sieges bei der Rallye Monte Carlo – hat die Marke ihr klassisches Dreitürer-Modell in Mini Cooper umbenannt. Obwohl Mini 2011 ein Programm für die Rallye-Weltmeisterschaft unterstützte, beschränkte sich der Motorsport-Schwerpunkt in den letzten Jahren hauptsächlich auf die Mini Challenge, eine Ein-Marken-Rennserie.

Auf der Münchner Automobilmesse IAA Mobility äußerte sich die Mini-Chefin Stefanie Wurst zu den zukünftigen Plänen der Marke. Sie betonte, dass Mini nicht über riesige Budgets verfügt und daher kreativ sein muss. Es gehe darum, auf welchen Plattformen Mini glaubwürdig teilnehmen könne, um das charakteristische „Go-Kart-Gefühl“ und die elektrische Ausrichtung der Marke zu betonen.

Wurst skizzierte zwei mögliche Richtungen für die Zukunft: Entweder könnte die Mini Challenge in neuen Märkten ausgeweitet werden, oder Mini könnte sich an einer der neuen Elektroplattformen beteiligen. Diese Entscheidung steht noch aus. Sie stellte die Frage, welche Art von Engagement für Mini am besten geeignet sei. Wenn die Wahl auf ein eigenes Format wie die Mini Challenge fällt, müsste dieses in weiteren Ländern eingeführt werden. Aktuell ist die Mini Challenge in Großbritannien und Japan präsent, aber große Märkte wie China fehlen noch im Portfolio. Wurst äußerte den Wunsch nach einer stärker vereinheitlichten Strategie für die Marke.

Die Überlegungen von Mini spiegeln einen allgemeinen Trend in der Automobilindustrie wider, bei dem Marken ihre Motorsport-Engagements überdenken, um sie besser mit ihren Markenwerten und den sich ändernden Anforderungen der Elektromobilität in Einklang zu bringen. Elektromotorsport bietet eine Plattform, um die Leistungsfähigkeit und das Potenzial von Elektroautos zu demonstrieren und gleichzeitig die Markenidentität zu stärken.

Quelle: Autocar – Mini electric racing series under consideration

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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