Lotus: Umsatzrekord durch konsequente Elektrostrategie

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Lotus

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Lotus hat seine ungeprüften Finanzergebnisse für das vierte Quartal und das am 31. Dezember 2023 beendete Geschäftsjahr veröffentlicht. Die Daten zeigen einen stetigen Fortschritt bei der Umsetzung der Vision80-Strategie. Das Ziel ist es, bis zum 80. Jahrestag im Jahr 2028 ein Anbieter von vollelektrischen, intelligenten und luxuriösen Mobilitätslösungen zu sein. Die Zahlen zeigen, wie das Unternehmen bereits jetzt vom eingeschlagenen Weg profitiert.

Im ersten Jahr der Auslieferung der eigenen E-Autos erzielte Lotus einen Umsatz von 679 Millionen US-Dollar (ca. 624 Mio. Euro) und eine Bruttogewinnmarge von 15 Prozent im Jahr 2023. Im vierten Quartal stieg der Umsatz auf 361 Millionen US-Dollar (ca. 332 Mio. Euro), was einem Quartalszuwachs von 92 Prozent entspricht. Diese Leistung wurde durch das asset-light Geschäftsmodell von Lotus Tech ermöglicht, da das Unternehmen die Produktion und den Verkauf von Elektro-Modellen hochfuhr.

Im Jahr 2023 lieferte das Unternehmen demnach 6970 Autos aus, ein Rekord in der 76-jährigen Geschichte der Marke Lotus, wobei reine Elektro-Modelle 63 Prozent der Gesamtauslieferungen ausmachten. Im letzten Quartal stieg die Zahl der Auslieferungen um fast 110 Prozent auf 3749 Einheiten an. Der Anstieg wurde vor allem durch den Eletre getrieben, das erste Lifestyle-Elektroauto des Unternehmens, dessen Produktion und Verkauf in der zweiten Jahreshälfte hochgefahren wurden.

Parallel zur Einführung erster E-Modelle baut das Unternehmen auch seine globale Präsenz aus und legte den Grundstein für eine fortlaufende weltweite Einführung seiner Autos. Die Zahl der Standorte stieg im Vergleich zum Vorjahr um 46 auf insgesamt 215 bis zum 31. Dezember 2023. Im vergangenen Jahr eröffnete Lotus Tech bedeutende Flagship-Stores in erstklassigen Lagen, unter anderem im Golden Triangle von Paris, Mayfair in London, Gangnam-gu in Seoul und anderen strategisch wichtigen globalen Städten.

Das Jahr 2024 dürfte ein entscheidendes Jahr für die Umsetzung der Vision80-Strategie von Lotus Tech sein, da das Unternehmen die weltweiten Auslieferungen seines Produktportfolios in neuen Märkten weiter steigern will. Im März begann das Unternehmen mit der Auslieferung des Emeya, seinem ersten elektrischen Hyper-Grand-Tourer. Die Auslieferungen des Emeya sind in China bereits im Gange und sollen im dritten Quartal 2024 auch in Europa beginnen.

Der Eletre Hyper-SUV wird im Laufe des Jahres 2024 auch in weitere Märkte eintreten, einschließlich der USA. Lotus erwartet, seine Gesamtauslieferungen 2024 auf etwa 26.000 zu verdreifachen und seine Bruttogewinnmarge auf 17 bis 19 Prozent zu steigern. Als Teil seines Engagements, Lotus-Fahrern einen Premium-Ladeservice zu bieten, hat das Unternehmen 65 Ladestationen mit seiner 450 kW-Schnellladungslösung in Premium-Lagen in China eingerichtet. Diese sind Teil eines Ladeverbunds, der Lotus-Besitzern in Europa und China rund 300.000 öffentliche Ladestationen zur Verfügung stellt. Lotus plant, sein Ladestationennetzwerk mit der Einführung seiner E-Modelle weltweit weiter auszubauen.

Quelle: Lotus – Pressemitteilung

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Spiritogre:

Lotus ist schon eine sehr bekannte, renommierte Sportwagenmarke.
Nichts mit unbekannt!

Autos wie den Lotus Esprit kannte in den 80ern und 90ern jedes Kind.

Gerd:

Ich empfinde den Vergleich zu Mercedes genau andersrum.
Wie peinlich für Mercedes, mit einem EQS nur die doppelte Stückzahl eines bisherigen, totalen Nischenanbieters geschafft zu haben.

Smartino:

Eine Steigerung, die weltweit betrachte ziemlich unbedeutend ist.

Just saying...:

Wenn man bedenkt, dass Lotus früher etwa 500 bis 2.000 Fahrzeuge pro Jahr verkauft hat, ist das durchaus eine Steigerung ;-)

Spiritogre:

Damit haben sie ja beinahe halb so viele Autos im Jahr verkauft wie Ferrari und ein paar Hundert mehr als Rolls Royce.
Ich weiß nicht, ich finde einfach mit solchen Verkaufszahlen (7000 Stück über alle Antriebsarten hinweg) kann man nicht wirklich angeben. Mercedes hat den ähnlichen teuren rein elektrischen EQS 14.000 mal verkauft.

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