Marktstart der elektrischen Lotus Elise wird wohl verschoben

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Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Eigentlich soll im Jahr 2027 eine vollelektrische Version des Sportwagens Lotus Elise auf den Markt kommen, doch die englische Marke in chinesischer Hand erwägt offenbar, den Start nach hinten zu verschieben. Wie das britische Fachmagazin Autocar berichtet, sei die aktuelle Batterietechnologie noch nicht für diesen Zweck geeignet. Dabei spielt wohl vor allem das Gewicht der Batterien eine Rolle.

Autocar bezieht sich dabei auf Aussagen des Designchefs Ben Payne. „Die derzeitige Technologie erlaubt es nicht, dieses Produkt auf überzeugende Weise nachzubilden“, sagte dieser demnach. Zwar sei eine Zweisitzer-Elektro-Elise für Lotus ein wichtiges Projekt, doch noch seien die nötigen Voraussetzungen nicht gegeben.

Dem Bericht zufolge bezog Payne sich dabei „auf die höheren Silhouetten und das höhere Leergewicht der heutigen Elektroautos“, die auf ihre Unterflurbatterien zurückzuführen seien. „Der aktuelle Archetyp ist das größere, höhere Produkt, weil man die erforderlichen technischen Elemente sehr einfach in diese Fahrzeuggröße verpacken kann“, fuhr er laut Autocar fort.

Festkörperbatterien als Lösung?

Die Umsetzung der beiden bisherigen Elektro-Modelle von Lotus, der Eletre und der Emeya (im Titelbild zu sehen), seien als SUV und Limousine deutlich leichter in die elektrische Welt zu überführen gewesen als ein Sportwagen wie die puristisch konzipierte Elise. Um den hohen Fahrspaß zu erhalten, soll der Fahrer so nah wie möglich am Boden sitzen, und genau das sei mit der bisherigen Technologie in einem Elektroauto schwer umsetzbar. Eigentlich sollte die Elektro-Elise mit Namen Type 135 im Jahr 2027 für einen Preis von etwa 75.000 Pfund (87.600 Euro) auf den Markt kommen.

Payne deutete nun jedoch an, „dass das Aufkommen einer leichteren, kompakteren Batterietechnologie es dem Unternehmen ermöglichen würde, das Auto zu verwirklichen“, schreibt Autocar. So scheint es wahrscheinlich, dass Lotus für die Umsetzung der Elektro-Elise auf die Marktreife von entsprechend leichteren und kompakteren Festkörperbatterien warten könnte. Eigentlich hatte Lotus angekündigt, ab 2028 nur noch Elektroautos anzubieten.

Quelle: Autocar – „Electric Lotus Elise not possible with current battery technology“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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brainDotExe:

Der Roadster war sage und schreibe 270-480 kg schwerer als der Elise, was für Lotus verständlicherweise ein NoGo ist.

Ich denke Lotus handelt hier richtig und wartet ab, bis es technisch möglich ist die Sitze möglichst nahe an die Straße und das Gewicht in Richtung 1.000kg zu bringen.

Martin:

Na ja, der 2011er TESLA Roadster war ja nicht so weit weg, von der puristischen Elise. Auf so etwas ähnliches mit aktueller Technik warte ich eigentlich. Raketentriebwerke werden in diesem Zusammenhang überbewertet.

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