Lexus RZ jetzt mit 100 km mehr Reichweite

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 4 min

Toyotas Edelmarke Lexus hat seinem rein elektrischen SUV RZ nach nunmehr zwei Jahren auf dem Markt ein Update gegönnt. Die Markteinführung ist für den Herbst geplant. Bei der Entwicklung des neuen RZ habe sich der Hersteller auf vier Schwerpunkte konzentriert: Fahrspaß, Reichweite und Batterieladung, Leistung sowie Design.

Mit der neuen Modellreihe sind auch die Leistung und das Styling der Ausstattungsvariante F Sport erstmals auch beim RZ erhältlich. Der allradgetriebene RZ 550e ist der leistungsstärkste RZ, der zudem ein neuartiges Fahrerlebnis bietet: Das elektronische System ermöglicht virtuelles manuelles Schalten.

Umfassende Änderungen am Batterie-elektrischen Antriebssystem, darunter die Überarbeitung der nun 77 kWh fassenden Lithium-Ionen-Batterie zur Steigerung von Leistung und Kapazität sowie die Weiterentwicklung der Lexus e-Axle, sollen die Reichweite um bis zu 100 Kilometer erhöhen (je nach Modell und endgültiger Homologation). Bestenfalls sind dann also bis zu 500 Kilometer drin. Darüber hinaus sei die Ladezeit der Batterie durch die Einführung der neuen Batterievorkonditionierung und eines 22-kW-AC-Bordladegeräts verkürzt worden.

Die RZ Modellreihe ist fortan in drei verschiedenen Leistungsvarianten erhältich: 165 kW (224 PS) beim RZ 350e, 280 kW (380 PS) beim RZ 500e und 300 kW (408 PS) beim RZ 550e F Sport. Darüber hinaus wurde die Anhängelast des allradgetriebenen RZ verdoppelt, der nun gebremste Lasten von bis zu 1500 kg ziehen kann.

Lexus macht das Lenkrad eckig

Der RZ ist das erste Modell von Lexus, das mit dem neuen Steer-by-Wire-System ausgestattet ist. Es biete ein neues, intuitives und besonders komfortables Fahrerlebnis, das Fahrer und Fahrzeug optimal miteinander verbinde, so der Hersteller. Das System hat auch Auswirkungen auf das traditionelle Cockpit.

Denn das Lenkrad ist nicht mehr rund, sondern fast rechteckig und weist links und rechts geschwungene Griffe auf. Die kompakte Bauweise des Lenkrads verschaffe den Fahrenden mehr Knie- und Beinfreiheit und erleichtere dadurch das Ein- und Aussteigen. Das System arbeitet in einem Bereich von rund 200° vom vollständigen Links- bis zum vollständigen Rechtslenkeinschlag. Dies ermögliche eine präzise Lenkkontrolle und eine mühelose Bedienung.

Lexus-Steer-by-Wire
Lexus

Die Lenkübersetzung passt sich dynamisch an die Geschwindigkeit des Fahrzeugs an und ermögliche leichteres Manövrieren bei niedriger Geschwindigkeit, mehr Agilität und somit komfortableres Fahren auf kurvenreichen Straßen und hohe Stabilität bei Fahrten mit hoher Geschwindigkeit auf der Autobahn. Zwischen dem Lenkrad und den Achsen besteht keine mechanische Verbindung, Fahrer erhalten über elektrische Signale eine direkte Rückmeldung, wodurch unangenehme Vibrationen minimiert würden.

Weiterentwicklung der Antriebssteuerung Lexus Direct4

Neben der Erneuerung des Batterie-elektrischen Antriebs hat Lexus beim RZ auch die Fahrdynamikregelung des Direct4 Allradantriebs überarbeitet. Beim Anfahren und Beschleunigen auf gerader Strecke wird die Verteilung der Antriebskraft auf Vorder- und Hinterachse zwischen 60:40 und 0:100 eingeregelt, um ein Aufschaukeln des Fahrzeugs zu verhindern und das Gefühl von direkter Beschleunigung zu vermitteln. Bei Kurvenfahrt wird das Verteilungsverhältnis je nach Geschwindigkeit und Lenkwinkel zwischen 80:20 und 0:100 optimiert, um den jeweiligen Fahrbedingungen gerecht zu werden.

Lexus-RZ-Seite
Lexus

Beim Einfahren in Kurven wird mehr Kraft auf die Vorderachse übertragen, um eine sanfte Kurvenfahrt zu erzielen. Beim Ausfahren aus Kurven wird die Drehmomentverteilung an die Belastung der einzelnen Räder angepasst, um die Balance des Autos zu halten und eine sanfte Beschleunigung zu erzielen. Das Ergebnis sei ein angenehmes Fahrgefühl und spurtreues Fahrverhalten in Kurven.

Optimierung von Geräusch- und Fahrkomfort

Ruhe im Innenraum sei eines der wichtigsten Merkmale der Elektroautos von Lexus. Mit dem neuen RZ gehen die Japaner noch einen Schritt weiter und setzen auf zusätzliche Funktionen und Maßnahmen für Geräuschdämmung und Lärmschutz. Dazu zählen ein neuer Bodenschalldämpfer unter den Rücksitzen und eine verbesserte Schalldämmung an mehreren Stellen. Um Straßen- und Windgeräusche zu verringern, wurden die Laderaumabdeckung, die Verkleidung der Hecktüren und der Laderaum schallgedämmt. Außerdem wurden Maßnahmen zur stärkeren Dämpfung von Vibrationen ergriffen.

Quelle: Toyota – Pressemitteilung vom 12.03.2025

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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