KIA: Sieben rein batteriebetriebene Modelle bis 2027; bis 2029 25% E-Anteil am Absatz

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KIA

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 4 min

Kia Motors, eine Tochter des südkoreanischen Hyundai-Konzerns, hat bereits zu Beginn des Jahres Einzelheiten zu ihrer mittel- bis langfristigen Strategie bekanntgegeben. Bis 2026 strebt das Unternehmen an den weltweiten Jahresabsatz an E-Fahrzeuge auf bis zu 500.000 Einheiten zu steigern. Für Europa alleine soll der Anteil an E-Fahrzeuge am Gesamtabsatz über 20 Prozent betragen. Mitte September gab es nun erneut Neuigkeiten aus dem Hause KIA sowie einen ersten Ausblick auf die kommenden sieben reinen batteriebetriebenen Modelle des Unternehmens.

Ho-sung Song, CEO und Präsident der Kia Motors Corporation, äußerte sich persönlich zu den Details der Produktstrategie im E-Bereich und gab entsprechende Einblicke frei. KIA strebt demnach nicht weniger an, als eine führende Position im weltweiten Elektroautomarkt einzunehmen. Dazu wird die Marke eine Vielfalt von dediziert batterieelektrischen Fahrzeugen einführen und weltweit mit Unternehmen kooperieren, die auf das Laden von Elektroautos spezialisiert sind.

„Seit dem Start unseres ersten serienmäßig produzierten Elektroautos, des Kia Ray EV, im Jahr 2011 hat Kia weltweit mehr als 100.000 batteriebetriebene Fahrzeuge verkauft. Seither haben wir eine Reihe neuer BEVs in internationalen Märkten eingeführt und Pläne vorgestellt, wie wir diesen Prozess in den kommenden Jahren beschleunigen werden. Durch die Fokussierung unseres Geschäfts auf die Elektrifizierung streben wir an, den BEV-Anteil unseres weltweiten Gesamtabsatzes bis 2029 auf 25 Prozent zu steigern.“ – Ho-sung Song, CEO und Präsident der Kia Motors Corporation

Die Anfang dieses Jahres bekanntgegebene Kia-Strategie „Plan S“ sieht vor, dass die Marke ihre BEV-Palette bis 2025 auf elf Modelle ausbaut. Bis dahin sollen in fortschrittlichen Märkten wie Korea, Nordamerika und Europa 20 Prozent des Gesamtabsatzes der Marke auf batteriebetriebene Fahrzeuge entfallen. Auf der Skizze – welche als Titelfoto eingebettet ist – sind die sieben Elektro-Modelle zu sehen, welche die Marke bis 2027 auf die Straße bringen will. Hierbei macht ein Modell mit dem Codenamen „CV“ den Anfang. Dieses werden wir bereits im kommenden Jahr sehen, dabei wird es durch hohe Fahr- und Ladeleistungen überzeugen. Des Weiteren wird es mit einer neuen Designphilosophie aufwarten, welche geprägt durch Fortschritt, Vielfalt und eine Fülle kontrastierender Elemente aufwartet.

KIA-Strategie verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz bei Elektrifzierung

Die mittel- bis langfristige Zukunftsstrategie „Plan S“ zielt auf den Wandel zu einem Geschäftssystem, in dessen Fokus batteriebetriebene Fahrzeuge und maßgeschneiderte Mobilitätslösungen stehen. Das Unternehmen setzt hierbei auf dezidiert neue Elektro-Modelle, in Verbindung mit Innovationen in Produktion, Vertrieb und Service, um sich eine globale Führungsrolle in der Elektromobilität zu sichern.

Der Automobilhersteller plant zudem, auf die Anforderungen des Marktes mit einem Angebot vielfältiger Produkttypen zu reagieren. Dazu zählen Modelle für den städtischen Raum ebenso wie Fahrzeuge für Langstrecken oder leistungsorientiertes Fahren. Dabei wird der Hersteller durch den Einsatz seiner neuen „Electric-Global Modular Platform“ (E-GMP) in der Lage sein, Fahrzeuge anzubieten, deren Raumangebot im Spitzenbereich des jeweiligen Segments liegt.

Man macht sich aber nicht nur über neue Modelle Gedanken oder wie man deren Vertrieb am Besten angeht. Ebenfalls sind spezielle Leasing- und Mietprogramme für Antriebsbatterien sowie andere Geschäftsmodelle, die sich auf das „Second Life“ von Akkus beziehen, ein Thema bei KIA. Darüber hinaus sei geplant die globale Service-Infrastruktur für Elektrofahrzeuge auszubauen. So soll die Zahl der speziell auf den EV-Service zugeschnittenen Werkstattplätze in Korea bis 2030 auf 1.200 erhöht werden. In den anderen weltweiten Märkten sollen bis Ende dieses Jahres insgesamt 600 dieser Serviceplätze vorhanden sein, bis 2023 soll deren Zahl auf über 2.000 steigen.

Ladeinfrastruktur-Ausbau erfährt Priorität bei KIA

Ebenfalls trage man seinen Teil zur Ausbau der Ladeinfrastruktur bei. Da diese eine Grundvoraussetzung für die stärkere Verbreitung von Elektrofahrzeugen sei. In Korea treibt der Hersteller ausgehend vom seinem existierenden Vertriebs-, Händler- und Service-Netzwerk die Schaffung einer landesweiten Ladeinfrastruktur voran. Dabei ist das Ziel, bis 2030 rund 1.500 Ladestationen einzurichten. Bis 2021 wird darüber hinaus die Hyundai Motor Group, zu der Kia Motors gehört, 120 Schnellladestationen in Stadtzentren sowie an zwölf Autobahnen des Landes schaffen. In Europa richtet die Marke in Partnerschaft mit ihren nationalen Händlernetzwerken über 2.400 Ladestationen ein, in Nordamerika rund 500.

Kia unterstreicht seinen Anspruch, sich als ein führender Player im globalen Elektrofahrzeugmarkt zu positionieren, auch durch die aktive Zusammenarbeit mit Regierungen sowie durch das Engagement in weiteren geschäftlichen Partnerschaften. Im Juli dieses Jahres hat der Hersteller das Joint Venture „Purple M“ gegründet, das mit Elektrofahrzeugen kundenspezifische E-Mobilitätsdienste anbieten wird.

Quelle: KIA – Pressemitteilung vom 16. September 2020

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Djebasch:

Aber dennoch eine Krasse Ansage , problem ist immer was dann für Zahlen genannt werden…
Wenn man bedenkt wieviele Fahrzeuge ein solcher Konzern Produziert und dann wird gesagt 7 Modelle bis 2027… wer soll das ernst nehmen…
Was die Einschätzung der Verkaufszahlen angeht so ist es schon wahrscheinlich das 25% bis 2029 der verkauften Fahrzeuge Elektrisch sind bei der aktuellen Entwicklung… deswegen benötigen wir die Ansage weltweit der Politik das Verbrennerende zu beschließen , es wird zeit denn jeder Verbrenner fährt mindestens 15 Jahre und länger…
Die Frage ist können wir uns das noch erlauben bevor die Welt kippt…

Robert:

Offensichtlich hat auch Kia noch nie was von Disruption gehört, glauben die wirklich dass erst in 9 Jahren der Absatz bei 25% liegt ? ich denke eher mind. 75% werden es sein. es wird nicht mehr so lange dauern, weshalb will denn sonst unsere Autoindustrie jetzt Subventionen für Verbrenner? weil die Menschen jetzt schon sich Richtung E-Auto sich orientieren und deshalb ihre alte Verbrenner so lange weiterfahren bis die passenden Angebote für E-Fahrzeuge da sind (und deshalb sind die alten Verbrennerkisten ohne massive Nachlässe von 40-50% nicht mehr an den Mann zu bringen

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