Hyundai beginnt Produktion von Elektroautos in den USA

Cover Image for Hyundai beginnt Produktion von Elektroautos in den USA
Copyright ©

Hyundai | Hyundai Ioniq 5

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Hyundai hat vor wenigen Tagen mit der Produktion von Elektroautos im neuen Werk in Bryan County, Georgia, begonnen. Das Werk, das offiziell als Hyundai Motor Group Metaplant America (HMGMA) bekannt ist, stellt eine der größten Investitionen in der Region dar. Es ist Teil der Strategie des Unternehmens, verstärkt auf Elektromobilität zu setzen und die wachsende Nachfrage nach Elektroautos in den USA zu bedienen. Nur zwei Jahre nach der Grundsteinlegung hat Hyundai nun mit der Produktion des Ioniq 5 begonnen. Das Modell soll noch vor Ende des Jahres in den US-Autohäusern verfügbar sein.

Die Produktionsanlage ist laut Hyundai eine der modernsten ihrer Art und setzt auf ein vollständig vernetztes und automatisiertes Fertigungssystem. Die Produktionsprozesse im Werk basieren auf einer umfangreichen Nutzung von künstlicher Intelligenz und Daten, um Effizienz und Flexibilität zu steigern. Dies ermögliche es Hyundai, schnell auf neue Entwicklungen im Markt zu reagieren und gleichzeitig die Qualität seiner Elektroautos auf einem hohen Niveau zu halten. Das System erlaubt eine flexible Anpassung der Fertigung, sodass auch künftige Modelle problemlos in die Produktion integriert werden können.

Das Besondere an der neuen Anlage ist die enge Zusammenarbeit von Mensch und Maschine, wie der Automobilhersteller berichtet. Roboter übernehmen wiederkehrende Aufgaben und unterstützen die menschlichen Mitarbeiter, die sich auf komplexere Tätigkeiten konzentrieren können. Hyundai verfolgt das Ziel, eine moderne Arbeitsumgebung zu schaffen, in der Menschen und Technologie Hand in Hand arbeiten. Diese Herangehensweise steigere nicht nur die Effizienz, sondern sorge auch für eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit, da monotone Arbeiten reduziert werden.

Hyundai festigt Position in USA mit eigener Produktion

Die Entscheidung, das Werk in den USA zu errichten, hat nicht nur wirtschaftliche Gründe, sondern soll auch die Position von Hyundai auf dem amerikanischen Markt stärken. Durch die lokale Produktion kann das Unternehmen seine Lieferketten verkürzen und Kosten verringern. Gleichzeitig trage das Werk zur Stärkung der regionalen Wirtschaft bei. Schon während der Bauphase sorgte die Anlage für zahlreiche neue Arbeitsplätze. Mit dem Beginn der Serienproduktion beschäftigt das Werk derzeit etwa 1400 Mitarbeiter, in den kommenden Jahren sollen noch mehr Stellen geschaffen werden.

Hyundai plant, das Werk in den nächsten Jahren weiter auszubauen und die Produktionskapazitäten zu erhöhen. Neben dem Ioniq 5 sollen auch andere Elektroauto-Modelle in Georgia gefertigt werden. Ein offizielles Eröffnungsevent für das Werk ist für das erste Quartal 2025 geplant. Bei dieser Gelegenheit wird Hyundai voraussichtlich weitere Details über die Zukunft des Werks und die geplante Erweiterung der Produktion bekannt geben.

Die Wahl des Standorts in Bryan County zeigt, wie wichtig der US-amerikanische Markt für Hyundai geworden ist. Die Produktion direkt vor Ort reduziert nicht nur Kosten, sondern trägt auch dazu bei, die Lieferzeiten zu verkürzen und den Kunden eine schnellere Verfügbarkeit der neuesten Modelle zu bieten. Dies könnte entscheidend sein, um sich gegen die Konkurrenz in einem wachsenden Markt zu behaupten, in dem sich immer mehr Hersteller auf Elektroautos konzentrieren.

Quelle: WSAV.com – Hyundai Metaplant has started production ahead of schedule

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Ähnliche Artikel

Cover Image for EU-Daten: Plug-in-Hybride fast genauso umweltschädlich wie Verbrenner

EU-Daten: Plug-in-Hybride fast genauso umweltschädlich wie Verbrenner

Michael Neißendorfer  —  

Selbst im Elektromodus verbrennen Plug-in-Hybride Kraftstoff und stoßen 68 g CO2/km aus – das kostet im Schnitt 500 Euro zusätzlich pro Jahr.

Cover Image for Škoda-Chef: Ja zum Verbrenner-Aus, aber mehr Flexibilität

Škoda-Chef: Ja zum Verbrenner-Aus, aber mehr Flexibilität

Laura Horst  —  

Škoda-Chef Klaus Zellmer steht zum geplanten Verbrenner-Aus, fordert von der Politik aber mehr Zeit und Flexibilität bei der Erreichung der CO₂-Ziele.

Cover Image for Renault plant weitere Generation des R5

Renault plant weitere Generation des R5

Sebastian Henßler  —  

Ein Jahr nach dem Marktstart schreibt der Renault R5 eine Erfolgsgeschichte. Warum das Kultmodell bleibt – und wie es sich weiterentwickeln soll.

Cover Image for Toyota C-HR+: Alle Daten und Fakten zum neuen E-Crossover

Toyota C-HR+: Alle Daten und Fakten zum neuen E-Crossover

Michael Neißendorfer  —  

Kurz vor dem Marktstart des C-HR+ hat Toyota viele weitere Details seines neuesten Elektroautos veröffentlicht.

Cover Image for IG Metall erhöht Druck auf Tesla in Grünheide

IG Metall erhöht Druck auf Tesla in Grünheide

Sebastian Henßler  —  

Kurz vor den Betriebsratswahlen in der Tesla-Fabrik Grünheide verschärft sich der Ton zwischen der IG Metall und dem US-amerikanischen Elektroautohersteller.

Cover Image for Design des Audi A4 e-tron könnte dem TT ähneln

Design des Audi A4 e-tron könnte dem TT ähneln

Daniel Krenzer  —  

Offiziell bestätigt wurde zwar noch nichts, doch der A4 e-tron könnte 2028 auf der neuen SSP-Plattform auf den Markt kommen.