Hyundai startet Elektro-Rennserie mit dem Ioniq 5 N eN1

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 3 min

Hyundai hat eine besonders leistungsstarke Version des Ioniq 5 für den Renneinsatz vorgestellt, den Ioniq 5 N eN1 Cup. Der elektrische Rennwagen basiert auf dem kurz zuvor mit dem World Performance Car Award 2024 ausgezeichneten Ioniq 5 N und signalisiere den Beginn einer neuen Ära im nachhaltigen Rennsport, so Hyundai in einer aktuellen Mitteilung.

Wir sind unglaublich stolz darauf, das Ioniq 5 N eN1 Cup-Auto zu zeigen und unser Engagement für nachhaltigen Motorsport zu demonstrieren“, sagt Till Wartenberg, Vizepräsident und Leiter von N Brand & Motorsport. Ihm zufolge will Hyundai mit dem Elektro-Rennwagen „die Grenzen dessen verschieben, was Elektroautos auf der Rennstrecke erreichen können.“

Der Ioniq 5 N eN1 Cup verwendet das gleiche Power-Elektronik-System (PE) wie der serienmäßige Ioniq 5 N, der über einen stärkeren Antriebsstrang und eine höhere Batteriekapazität verfügt als das Ioniq 5-Basismodell. Sprich: Vorne 166 kW (226 PS), Hinten 282 kW (383 PS), und 84 kWh Batteriekapazität, die im Serien-5-N für bis zu knapp mehr als 500 Kilometer Reichweite gut sind – im Renneinsatz natürlich deutlich weniger.

Hyundai-Ioniq-5N-Rennserie-eN1-Lenkrad
Hyundai

Wie die bestehende Avante (Elantra) N1-Klasse wurde der Ioniq 5 N eN1 Cup als Rennwagen für Profifahrer entwickelt, die in der koreanischen N1-Klasse antreten. Die neue elektrische eN1-Klasse, die in diesem Jahr eingeführt werden soll, werde nach offenen Vorschriften durchgeführt, so dass Teams mit verschiedenen Reifenprodukten konkurrieren können, ohne auf einen einzigen Hersteller beschränkt zu sein.

Beim Ioniq 5 N eN1 Cup wurde die Karosserie umfassend überarbeitet. Der Elektro-Rennwagen verfügt über niedrige und breite Spoiler für erhöhten Abtrieb, eine breitere Spur für ein verbessertes Handling und eine verbesserte aerodynamische Leistung. Es ist zudem leichter, da unnötige Komponenten entfernt wurden. Spannender Gimmick: Zuschauer können die unterschiedlichen Sounds von NGB Overboost, Virtual Shift (N e-Shift) und differenziertem und verstärktem NAS+ (N Active Sound) erleben, wobei jedes Rennteam in der Lage ist, seine eigenen einzigartigen Sounds zu entwickeln.

Hyundai-Ioniq-5N-Rennserie-eN1-reifen
Hyundai

Für verbesserte Sicherheit ist der Ioniq 5 N eN1 Cup auch mit wichtigen Sicherheitselementen wie einem Überrollkäfig, Rennschalensitzen und Sicherheitsgurten ausgestattet. Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen, darunter Feuerlöscher ausschließlich für elektrische Brände, Erstickungsfeuerlöscher und ein modifizierter Ladeanschluss, sollen während der Rennen ein Höchstmaß an Sicherheit gewährleisten.

Seit über 20 Jahren sponsert und organisiert Hyundai Motor verschiedene Rennwettbewerbe, beginnend mit dem Hyundai Click Speed Festival und dem Korea Speed Festival, die zum Hyundai N Festival führen, das jetzt zu einer der größten Rennserien für Profisportler in Korea geworden ist. Ähnlich wie die bestehende Avante (Elantra) N1-Klasse ist die eN1-Klasse ausschließlich für Profisportler zugänglich und der Ioniq 5 N eN1 ist ein reines Rennfahrzeug, das nicht auf öffentlichen Straßen gefahren werden darf. Das eN1 Cup-Auto wird in der kommenden Saison ab 27. April erstmals in der Prototypen-Phase getestet und soll dabei steig verbessert werden, etwa in puncto Sicherheit, Ladeinfrastruktur, Brandschutz- und Notfallmaßnahmen bei Unfällen.

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Hyundai

Quelle: Hyundai – Pressemitteilung vom 30.03.2024

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Peter Bigge von Berlin:

Tja, wie sich die Zeiten ändern.
Früher gab es Walter Röhrl und Opel Ascona, heute bestimmt Ioniq 5 N elektrisch den Rennzirkus.
Hierzulande popelt man sich in der Nase und setzt auf Verbrenner.

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