Hybrid-Motoren und Akkus: Ford stärkt Standort Valencia

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Ford Motors

Wolfgang Plank
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  —  Lesedauer 2 min

Ford investiert kräftig in die Elektrifizierung seines spanischen Standortes Valencia. Das gab das Unternehmen heute bekannt. Das dortige Motorenwerk soll ab Ende 2022 den 2,5-Liter-Duratec-Hybridmotor fertigen, der im Kuga Plug-in Hybrid (PHEV) sowie in den Vollhybrid-Varianten (FHEV) der Ford-Baureihen Kuga, S-MAX und Galaxy zum Einsatz kommt. Es ist der erste Motor dieser Art, den Ford in Europa bauen wird. „Diese Entscheidung unterstreicht die Bedeutung von Plug-in- und von Vollhybrid-Fahrzeugen im aktuellen sowie im künftigen Fahrzeugprogramm auf dem europäischen Kontinent“, heißt es bei Ford.

Der Autobauer kündigte zudem an, weitere 5,2 Millionen Euro in den Ausbau der Batterie-Montage in Valencia zu investieren. Die zusätzliche Kapazität werde benötigt, um die stetig steigende Nachfrage nach elektrifizierten Ford-Fahrzeugen abdecken zu können. „Wir nähern uns einer rein batterie-elektrischen Pkw-Zukunft„, sagt Kieran Cahill, Vice President Produktion bei Ford Europa.

Anfang des Jahres hatte Ford bekanntgegeben, dass das Unternehmen weltweit mindestens 22 Milliarden Dollar in die Elektrifizierung investiert – das ist fast doppelt so viel wie ursprünglich vorgesehen. Eine Milliarde wird dabei in den Aufbau des Ford Cologne Electrification Center investiert. Im Jahr 2023 soll dort am Kölner Standort der erste von Ford in Europa gebaute vollelektrische Volumen-Pkw vom Band rollen. Die Produktion eines zweiten vollelektrischen Fahrzeugs wird geprüft.

Bis Mitte 2026 werden alle Pkw-Modelle von Ford in Europa als vollelektrische Versionen oder als Modellvarianten mit Plug-in-Hybrid-Antrieb verfügbar sein, verspricht das Unternehmen. Bis 2030 will das Unternehmen in Europa komplett auf den Verkauf von vollelektrischen Pkw umsteigen.

Während sich Ford schrittweise einer elektrischen Zukunft nähert, ändern sich zugleich die Präferenzen der europäischen Verbraucher. Als Folge dieses veränderten Kaufverhaltens wird Ford den im Werk Valencia produzierten Mondeo am 31. März 2022 auslaufen lassen. Die beiden anderen dort gebauten Modelle – der S-MAX und der siebensitzige Galaxy – werden weiterhin produziert. Für beide Baureihen sind seit kurzem auch Vollhybrid-Varianten lieferbar.

Ford will seine Position in Europa mit Baureihen wie Kuga, Puma und Explorer PHEV stärken. Zudem setzt das Unternehmen auf den vollelektrischen Mustang Mach-E, der in diesen Tagen auf den Markt kommt. 2023 soll dann die GT-Version folgen – und der erste vollelektrischen Volumen-Pkw.

Quelle: Ford – Pressemitteilung vom 25. März 2021

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Wolfgang Plank

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Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.

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TITAN:

Brummiger 4 Zylinder oder feiner V6? Egal … viel zu viel Hubraum! Warum nicht Elektro mit kleinem Range Extender, Ford hatte doch mal einen viel beachteten 3-Zylinder mit 1l Hubraum!!!
PS: Die F1 schafft 50% WIrkungsrad im Verbrenner, das müsste doch auch für einen Range Extender möglich sein und kommt schon verdammt nah an Brennstoffzellen!

Heiko:

Was machen die da? 2,5 l als hybrid??? mit insges. 300 PS, oder was soll das….
und das für mich einzige tolle Auto, den Mondeo nehmen sie aus dem Programm.
Da bringt Ford USA einen beachtlichen eigenen Wagen, den Mustang und dann popeln sie hier mit einer zugekauften Plattform rum, ersteinmal mit einem Modell und dann auch noch Jahre zu spät.
Ich verstehe das alles nicht ….

Daniel W.:

Auch wenn ich mich wiederhole – Ford gehörte zu „The Big Three“ (E-Autoverhinderer der 1990er Jahre) und kann sich auch nach über 20 Jahren immer noch nicht auf das rein elektrische Auto einstellen.

Scheinbar hofft Ford immer noch auf einen Verbrenner-Hype ab 2025 unter Präsident Trump.

Wolfbrecht Gösebert:

„[Der] 2,5-Liter-Duratec-Hybridmotor […], der im Kuga Plug-in Hybrid (PHEV) sowie in den Vollhybrid-Varianten (FHEV) der Ford-Baureihen Kuga, S-MAX und Galaxy zum Einsatz kommt, ist der erste Motor dieser Art, den Ford in Europa bauen wird. „Diese Entscheidung unterstreicht die Bedeutung von Plug-in- und von Vollhybrid-Fahrzeugen im aktuellen sowie im künftigen Fahrzeugprogramm auf dem europäischen Kontinent“, heißt es bei Ford.“

… und zeigt sehr schön die „Sackgasse“ der künftig wohl kaum noch verkäuflichen und umweltschädlichen (Hybrid-)Verbrenner auf, in der Ford ja wohl immer noch steckt.

Eine einzige eigene „Vollelektriker“-Plattform :) wie dem Mustang MachE reicht da sicher nicht aus! VW wird sich die MEB sicher gut bezahlen lassen – und ein Markteintritt 2026 ist für weitere eigene Plattformen in EU sicher schon zu spät!

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