Genesis stellt Kunden in den Mittelpunkt

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Elektroauto-News.net

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 9 min
Im Rahmen des Genesis All-Electric Media Test Drive 2023 in Berlin Ende Mai konnten wir nicht nur mehr über das aktuelle Modelljahr des Genesis GV60 erfahren, sondern auch einen Blick auf die ersten beiden Jahre des Unternehmens riskieren. Und hier hat sich gezeigt, dass der Hersteller einiges richtig gemacht hat.
Matthias Wollenberg, Managing Director von Genesis Motor Germany, ist seit zwei Monaten beim Premium-Hersteller aus dem Hyundai-Kia-Verbund tätig. Gibt aber zu verstehen, dass auch im Zeitraum darüber hinaus, genauer gesagt in den vergangenen zwei Jahren, viel richtig gemacht wurde. Unter anderem, in dem man Kund:in immer in den Vordergrund gestellt hat. Die Zahl fünf spielt hierbei eine wichtige Rolle.
Fünf Jahre Garantie, fünf Jahre Service, fünf Jahre Wartung, fünf Jahre Hol- und Bringservice sowie fünf Jahre Navigations- und Fahrzeugupdates over-the-air bekommt man bei Genesis geboten. Ergänzt um einen Genesis Personal Assistant (GPA), welcher Fahrer:in stets zur Verfügung steht und um dessen Belangen kümmert. Und das nicht erst, wenn ihm ein solcher Stromer gehört.
Bereits auf dem Weg zur Probefahrt wird Kund:in in den Mittelpunkt gestellt. Der GPA kümmert sich um die Terminvereinbarung und auch, dass das Fahrzeug Kund:in zugestellt wird. Denn diese:r muss nicht bei Genesis vorfahren, im Gegenteil, das E-Auto wird zu Hause oder auf Arbeit vorbeigebracht.
„Der Kunde kann Test fahren und nach der Testfahrt sich entscheiden: „Will ich noch mal ein Auto Test fahren oder möchte ich das Auto eventuell kaufen?“ Dann kümmert sich der GPA auch da drum, dass dieser Kaufprozess und das Ganze abgeschlossen wird“, so Wollenberg über Einblicke in den Alltag der Genesis Personal Assistenten. Dieser hat ausgeführt, dass das Angebot nicht nur beim Kauf gilt, sondern beispielsweise auch beim Service. Hier nimmt der GPA Kontakt auf und kümmert sich ebenfalls darum, dass das Fahrzeug abgeholt, repariert/ gewartet und wieder zurück zum Kund:in gebracht wird.
Diese Transparenz und Klarheit legt das Unternehmen auch bei seinem Kauf-, Leasing- und Abo-Prozess an den Tag. Ein Preis, keine Verhandlungen, Kunden sollen sich überall gut aufgehoben fühlen. Kennt man so von anderen Marken mit ähnlichen Konzepten, unter anderem Polestar und Nio, macht es für Kunden aber durchaus einfacher in der Entscheidungsfindung. Mit einem Partner-Netzwerk, welches man 2023 weiter ausbauen möchte, will Genesis die Position am Markt stärken.
Dies soll zur Expansion in Deutschland zu Beginn des Jahres 2024 führen. Des Weiteren plane man eine Expansion in Großbritannien, beginnend zum gleichen Zeitpunkt. Alles einhergehend mit der ausgerufenen Strategie, dass ab 2025 alle neuen Modelle vollelektrisch unterwegs sein werden. Bis 2030 wolle man sich zur Null-Emissionsmarke entwickeln, ab 2035 wolle man gänzlich Co2-neutral sein.

Kurzer Blick auf den Genesis G80 electrified

Der Genesis All-Electric Media Test Drive 2023 in Berlin hat mir zudem ermöglicht erste, kurze Eindrücke mit dem Genesis G80 electrified zu sammeln. Der Genesis G80 electrified ist die vollelektrische Version des bekannten G80-Sedans von Genesis. Er wurde erstmals auf der Shanghai Auto Show 2021 vorgestellt.
Der Genesis G80 electrified ist mit zwei Elektromotoren ausgestattet, die einen Allradantrieb bieten und eine kombinierte Leistung von etwa 370 PS und 700 Nm Drehmoment liefern. Laut Genesis kann der Stromer von 0 auf 100 km/h in 4,9 Sekunden beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei 225 km/h erreicht.
Nach WLTP-Zyklus ist es dem E-Auto möglich, bis zu 520 Kilometer mit einer Akkuladung zurückzulegen. Hier kommt dem E-Auto die schnittige Form zugute. Der Verbrauch auf 100 km wird mit 19,1 kWh angegeben. Im Rahmen der gut 85 Kilometer langen Testfahrt landete mein Verbrauch bei 17,9 kWh/ 100 km – ohne großartig auf den Verbrauch zu achten. Für mich vollkommen überzeugend.
Sollte der 87,2 kWh-Akku doch mal leer gehen, ist es möglich diesen innerhalb von 22 Minuten von zehn auf achtzig Prozent zu laden. 800-Volt-Technologie und einer maximalen Ladeleistung von 350 kW sei Dank. Der Testwagen brachte es hierbei auf einen Listenpreis von 86.150 Euro, bei einem Einstiegspreis von 72.200 Euro. Im Detail werden wir uns den Genesis G80 electrified bei einem längeren Test bei uns vor Ort ansehen.

Genesis hat zur Vorstellung des Unternehmens im Rahmen des Genesis All-Electric Media Test Drive 2023 eingeladen und hierfür die Reisekosten übernommen. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf meine hier geschriebene ehrliche Meinung.

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Markus:

Hatte den 80 2 Wo als Genesis Ersatzwagen.
Im Vergleich zum EGV70 lahm….und riesig….was 30cm mehr Länge ausmachen.

Futju:

Ausstattungsbereinigt ist der G80 um einige tausend günstiger. Und reichweitenmäßig kommt er auch mindestens genauso weit, in einigen Tests sogar weiter, als der EQE.

Also, warum einen Genesis G80 (ja, nicht Hyundai, es sei denn, Lamborghini ist für dich auch ein VW), statt einen EQE?

Ein vernünftigeres Bedienkonzept (sinnvolle Knöpfe)
Mehr Ausstattung fürs Geld
Exklusivität
Design (natürlich subjektiv)

Nachteile am electrified G80: Gemessen an den Außenmaßen recht kleiner Kofferraum (nicht bei der Verbrenner-Variante)
Keine Anhängerkupplung vorgesehen
Keine Dachlast vorgesehen
Vergleichsweise hoher Boden (nur electrified)

Ich fahre derzeit den Verbrenner-G80, bin aber auch bereits einige andere Modelle der Marke gefahren.
Bevor man die immer gleiche Leier der fragwürdigen Verarbeitung/Materialnutzung nicht-deutscher Marken herunterspult, würde ich empfehlen, sich Mal in dementsprechend hoch(!) ausgestattete Modelle zu setzen.
Diese hinkt keineswegs mehr hinterher und ich muss bspw. keine Angst haben, dass meine Oberflächen knarzen, wenn ich mal mit dem Finger etwas Druck ausübe *Duck-und-weg*.

Marc:

82 kWh netto hat der Akku. Also BMW i4-Niveau. Aber Preise teurer als ein EQE. Warum sollte man sich dafür statt eines EQE einen Hyundai holen, wo man sich immer fragt, ob das Holz eine Fototapete oder echtes Furnier ist und das Oberteil vom Armaturenbrett Kunstleder oder Leder? Und wo sich deine deutschen Kunden fragen, warum du in Korea kaufst?

Smartino:

Das sind eigentlich zwei voneinander unabhängige Beiträge:

Erstens: Die Vorstellung des GPA (Genesis Personal Assistant). Ich nehme an. dass dieser künftig für alle Genesis-Modelle zu Verfügung stehen wird. Davon könnten anderen Hersteller lernen, denn das alte Händler-Modell passt nicht mehr für junge und zeitgemässe Kunden. Und die älteren werden es schätzen, sobald sie sich darauf eingelassen haben.

Zweitens: Erste Eindrücke vom neuen Genesis G80 electrified. Das ist bestimmt ein interessanter Stromer mit bekannter Genesis -Qualität. (Leider zu gross für meine Bedürfnisse.)

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